Auf Reisen kann nicht immer alles glatt gehen. Krankheiten oder Abzocken hat fast jeder Südostasien-Reisende bereits mal erlebt. Mit ein wenig Vorbereitung kannst du das eine oder andere Problem vielleicht umgehen, doch manchmal ist einfach auch nur viel Pech im Spiel.
Krankheiten, Abzocken, Unfälle: Szenarien, die dir deine Südostasien-Reise vermiesen können
Heute stellen wir dir 10 Szenarien oder Fälle vor, die auf deiner Reise schief gehen können. Probleme oder sogar Horror-Szenarien, die durchaus vorkommen könnten. Dieser Artikel soll dir natürlich keine Panik machen oder dich von einer Reise abhalten, sondern eher auf mögliche Probleme vorbereiten.
Uns selbst sind bereits einige Dinge davon passiert und auch wenn es nicht immer eine Pauschallösung gibt, kannst du in einigen Fällen vorbeugen oder dir selbst helfen. Generell hilft es aber schon, wenn du dir vorab die wichtigsten Reiseinformationen zum Zielland heraussuchst. Sie geben dir einen guten Überblick über empfohlene Impfungen, Reisebestimmungen und wertvolle Tipps für deinen Aufenthalt.
1. Gepäck verloren
Problem
Das erste Problem kann dir bereits die ersten Tage deiner Reise zunichtemachen, zum Glück passiert es je nach Airline doch relativ selten. Auch ich hatte schon mal auf einem Flug nach Jakarta das Vergnügen. Nach einem langen Flug stehst du am Gepäckband und bist froh, gleich das nächste Taxi zu deinem Hotel zu nehmen. Doch dein Koffer, Rucksack oder Reisetasche ist nicht da. Gepäck weg?!
Lösung
Keine Panik. Als allererstes solltest du dich erstmal etwas umsehen. Nur, weil der Koffer nicht auf dem mittlerweile leeren Gepäckband liegt, heißt es noch nicht, dass er verloren ist. Manchmal, falls die Immigration auch mal etwas länger dauert (z.B. am Suvarnabhumi Airport in Bangkok), werden nicht abgeholte Koffer vom Flughafenpersonal neben dem Gepäckband aufgestellt, um Platz für den nächsten Flug machen.
Falls dein Gepäck auch dort nicht ist, solltest du dich umgehend zum Lost & Found Office des Flughafens bzw. deiner Airline begeben, wo du deinen Verlust meldest und dein Gepäckstück so ausführlich wie möglich beschreibst. Normalerweise sollte es dann nach 1-3 Tagen wieder auftauchen.
Selbstverständlich übernimmt die Airline die Kosten, um es an dein aktuelles Reiseziel zu bringen. Bis dahin hast du je nach Airline eine Pauschale, die du pro Tag ohne Gepäck ausgeben darfst, um z.B. neue Kleidung oder Kosmetikartikel zu kaufen (Belege unbedingt aufbewahren). Erkunde dich aber vorher bei deiner Airline, bevor zu du viel einkaufst.
Weitere ausführliche Infos zu diesem Thema findest du in unserem Artikel über Gepäckverlust beim Flug.
2. Magen-Darm-Probleme
Problem
Besonders in tropischen Regionen kann es schnell mal passieren: Du hast etwas Falsches gegessen oder getrunken und bekommst kurz darauf Magen-Darm-Probleme. Das kann von einem leichten Durchfall bis hin zu starken Magenkrämpfen gehen. Magen-Darm-Probleme können dir schnell mal den Urlaub versauen, da du oft mehrere Tage darunter leiden musst.
Lösung
Wie bei vielen Krankheiten, ist die einfachste Lösung eindeutig Vorbeugung. Grundsätzlich können wir jedoch sagen, dass die vielen asiatischen Garküchen, Märkte und sonstige Verkaufsstände deutlich hygienischer sind, als du vielleicht denkst. Unsere Magen-Darm-Krankheiten können Tobi und ich in über 4 ½ Jahren Reisen und Leben in Südostasien an nur einer Hand abzählen.
Wasche dir häufig die Hände, trinke kein Leitungswasser, sei vorsichtig bei Speiseeis, Salat, rohem Gemüse sowie Fisch und Seafood, schütze dein Immunsystem. Oftmals wird von Eiswürfeln gewarnt, doch die Wahrheit sieht so aus, dass die meisten Garküchen Eiswürfel aus Trinkwasser verwenden. Zumindest ist das in Thailand so. Dass Eiswürfel aus Leitungswasser hergestellt werden, ist oft ein Mythos, da die Shop-Betreiber in Thailand die Eiswürfel fertig abgepackt kaufen und nicht selbst herstellen. Ausnahmen sind natürlich immer möglich. Wir selbst essen fast nur dort, wo die Einheimischen essen und verwenden jedes Mal Eis in unserem Getränk. Bisher hatten wir noch nie Probleme durch Eiswürfel – nie!
Übrigens, als kleine Info nebenbei: Laut einem Artikel der Süddeutschen kommt der Reisedurchfall häufiger in höherklassigen als in Mittelklasse-Hotels vor. Ob das auch für Restaurants und Garküchen gilt?
Natürlich ist es auch wichtig, eine gute Reiseapotheke mit Durchfallmitteln dabei zu haben. Wir selbst nehmen immer Kohletabletten mit, die du in jeder Apotheke hierzulande kaufen kannst. Ansonsten findest du Medizin auch in jedem touristischen Ort in ganz Südostasien, egal ob in Supermärkten, Apotheken oder in 7-Elevens bzw. anderen Convenience Stores.
3. Dengue und Malaria
Problem
Dengue Fieber ist leider in ganz Südostasien vertreten. Das Fieber wird u.a. durch die tagaktive Tigermücke übertragen und die Krankheit kann dich im Extremfall mehrere Wochen außer Gefecht setzen oder zumindest wochenlang schwächen. Auch die lebensgefährliche Krankheit Malaria kommt in einigen Teilen Südostasiens vor. Sie wird ebenfalls durch Mücken übertragen.
Lösung
Auch hier gilt wieder Vorbeugung: Lass dich am besten gar nicht von Mücken stechen. Einfach gesagt, ist es unterwegs leider nicht immer so einfach. Besonders in dschungelartigen und feuchten Gebieten gibt es viele Mücken, gegen die du dich sorgfältig schützen solltest.
Trage möglichst leichte, lange und helle Kleidung. Dunkle Farben ziehen Mücken eher an. Natürlich solltest du immer ein gutes Mückenspray auftragen. Das brauchst du nicht unbedingt aus Deutschland mitzubringen, denn Mückenspray kannst du überall vor Ort kaufen.
Unterkünfte mit Klimaanlage sind deutlich sicherer gegen Mücken als Zimmer mit Ventilator, wo oft das Fenster offen gelassen wird. Jedoch haben die meisten Fan Räume bereits installierte Mückennetze und du brauchst diese nicht auf einer Reise selbst mitzunehmen. Zu 90% wirst du sie eher nicht brauchen.
Solltest du doch plötzlich Anzeichen einer Grippe haben, begib dich umgehend zu einem Arzt und lasse dich untersuchen. Es könnte sowohl Dengue als auch Malaria sein. Auch wenn es möglicherweise nur eine Grippe ist, kannst du nie vorsichtig genug sein. Die Arztkosten, die du in allen Ländern Südostasiens vorab zahlen musst, wird dir deine Versicherung nach der Reise zurückerstatten.
4. Sonstige Krankheiten
Problem
Neben Dengue und Malaria gibt es in den südostasiatischen Ländern noch eine Reihe weiterer Krankheiten. Dass du vor einer Reise unbedingt gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein musst, sollte dir klar sein (Tropenmediziner konsultieren). Eine Auffrischung der Standardimpfungen ist Pflicht, ebenfalls die gezielte Information über das Reiseland. Auch in recht hoch frequentierten Ländern wie Thailand ist das Pflicht, da auch dort Infektionen mit ansteckenden Krankheiten geschehen können. Auf eine dieser Krankheiten möchte ich hier aber besonders eingehen: Tollwut, die durch Straßenhunde und wilde Affen übertragen wird.
Lösung
Gegen Tollwut kannst du dich impfen lassen – musst du aber nicht. Tobi und ich sind selbst dagegen geimpft, jedoch kennen wir auch Reisende, die von einer Tollwut-Impfung nichts wissen wollen. Die Impfung schützt dich bei einem Biss aber auch nicht vor dem Arztbesuch.
In Südostasien sind häufig Straßenhunde unterwegs, besonders in Thailand begegnen wir vielen Hunden. In den muslimisch geprägten Ländern wie Indonesien (Ausnahme Bali) oder Malaysia dagegen siehst du deutlich weniger Straßenhunde, wenn du darauf achtest. Auch wenn es vereinzelt doch aggressive Hunde gibt, sind die meisten Vierbeiner, denen wir begegnet sind, absolut lieb und zutraulich – teilweise sogar eher ängstlich. Von Tollwut keine Spur. Bestes Beispiel sind wohl die in Thailand bekannten “7-Eleven-Hunde”. Trotzdem solltest du beim Streicheln von Hunden immer vorsichtig sein und dich eher langsam an sie herantasten.
Auch Affen können Tollwut oder andere Krankheiten übertragen. So süß die Affen z.B. in Balis oder Lomboks Monkey Forest, an Koh Phi Phis Monkey Beach oder im Dschungel Malaysias auch sind. Vergiss nie, dass es sich um wilde Tiere handelt, deren Verhaltens- und Ausdrucksweise sich absolut von unserer unterscheidet. Ein “lachender” Affe ist alles andere als freundlich oder gut drauf. Ein Affenbiss kann schmerzhaft sein und böse ausgehen, ist in den meisten Fällen aber zum Glück harmlos. Trotzdem solltest du – wie auch nach einem Hundebiss – sofort zum Arzt gehen.
5. Abzocken
Problem
Touristen-Abzocken gibt es auf der ganzen Welt. Auch in Südostasien ist die Liste der Abzocken sehr lang und einige davon sind zugegeben schon sehr kreativ. Von den Klassikern wie scheinbar günstige Tuk-Tuk-Touren, “Buddha Day” am Bangkoker Königspalast, Taxi-Abzocken und angeblich beschädigten Mietrollern, gibt es eine Reihe weiterer Scams, die viel weniger offensichtlich sind.
Lösung
Eine pauschale Lösung gegen Abzocken gibt es hier nicht. Jedoch solltest du, wie überall auf der Welt, auch auf deiner Südostasien-Reise stets mit gesundem Menschenverstand handeln. Traue niemandem zu sehr, besonders wenn Geld im Spiel ist, sei aber auch nicht allzu abweisend und übervorsichtig. Frage bei Preisen möglichst immer vorher andere Reisende oder Locals und informiere dich vorab. Tausche dich auch viel mit anderen Reisenden aus, sei es vorab im Netz oder vor Ort.
Eine Liste mit den gängigen Scams in Südostasien findest du hier. Natürlich sind es noch längst nicht alle.
Solltest du merken, dass du trotzdem gerade abgezockt wurdest, ärgere dich nicht zu sehr und genieße einfach weiter die Zeit. Rückgängig machen kannst du es eh nicht und ziehe das Positive daraus, weil du gerade etwas gelernt hast. Mach das beste daraus und warne andere Reisende und Backpacker – mehr kannst du nicht mehr tun.
6. Unfälle im Straßenverkehr
Problem
Unfälle im Straßenverkehr passieren zwar auf der ganzen Welt, dennoch ist die Zahl tödlicher Verkehrsunfälle wesentlich höher, besonders in Ländern wie z.B. Thailand. Meistens sind die Opfer Rollerfahrer. Die Gründe sind verschieden, jedoch passieren Fahranfängern oft Fehler, da sie den Verkehr nicht kennen oder ihren Roller nicht richtig unter Kontrolle haben. Dazu ist oft Alkohol im Spiel.
Lösung
Einen Unfall willst du natürlich nicht riskieren, daher solltest du dir vor dem Mieten eines Rollers erstmal folgende Fragen stellen: “Kann ich wirklich sicher einen Roller fahren und bin ich mir der Verkehrssituation bewusst?”. Das gilt grundsätzlich für alle Länder Südostasiens.
Dass du einen gültigen Führerschein haben und immer mit Helm fahren solltest, bedarf keiner weiteren Erklärung. Auch wenn die Wahrheit so aussieht, dass dich die meisten Verleihe nicht nach einem Führerschein fragen werden, heißt das noch lange nicht, dass du einfach so losfahren kannst. Worauf du z.B. in Thailand noch so alles achten solltest, zeigen wir dir hier in unserem Artikel zum Roller Mieten in Thailand.
Es gibt beim Rollerfahren in Asien viele Faktoren, die du beachten solltest. Dazu zählt neben Führerschein und Helm auch vorausschauendes Fahren, keinen Alkohol trinken und vor allem: nicht rasen und dich nicht überschätzen! Wir beobachten häufig, wie Backpacker sich einen Roller mieten und denken, es ist ein kleines Reiseabenteuer – dabei waren sie zuvor noch nie auf 2 Rädern unterwegs. Es wird fröhlich gerast, überholt und gehupt. Oft genug endet so eine Abenteuer-Rennfahrt dann auch im Krankenhaus.
Natürlich kann es auch passieren, dass du selbst gar keinen Einfluss auf einen möglichen Unfall hast. Daher ist es eben wichtig vorausschauend zu fahren, stets aufmerksam zu sein, die Verkehrssituation immer zu beobachten und im Zweifel auch größeren Fahrzeugen immer Vorfahrt lassen (beachte, in den meisten asiatischen Ländern haben Verkehrsregeln kaum Bedeutung). Achte auch immer auf den Straßenrand. Mir selbst ist es schon passiert, dass plötzlich ein verwirrter Hund auf die Straße gelaufen ist und fast in meinen Roller. Bei so etwas hilft auch jahrelange Fahrpraxis leider nicht.
7. Geldprobleme
Problem
Ein Szenario, das sich niemand (vor allem auf einer Langzeitreise) wünscht: plötzlich kein Geld mehr zu haben. Dazu kann es z.B. kommen, wenn du Opfer eines Diebstahls oder Betruges bist, überfallen wirst oder einfach nur planlos dein Geld verprasst hast.
Lösung
Wir empfehlen dir zunächst immer genug Geld auf deiner Kreditkarte zu haben. Außerdem ist es ratsam, eine 2. Kreditkarte mit genug Deckung dabei zu haben, falls die erste verloren geht oder gestohlen wird. Im Falle eines Verlustes solltest du auf jeden Fall die Nummer deiner Bank parat haben, um sie sofort zu sperren. Sei immer vorsichtig beim mehrmaligen Abheben von Beträgen am ATM, da es sonst passieren kann, dass deine Bank die Kreditkarte aus Sicherheitsgründen sperrt. Vor deiner Reise solltest du auch der Bank Bescheid geben, damit sie weiß, dass du selbst im Ausland Geld abhebst und sie möglicherweise nicht missbraucht wird.
Neben Kreditkarten empfehlen wir auch immer etwas Bargeld von 100-200 Euro oder US-Dollar dabei zu haben und es stets für Notfälle zu behalten. Solche wichtigen Dokumente und Geldbeträge gehören natürlich nicht ins Reisegepäck – das versteht sich von selbst.
Plane dir für deine Reise ein Tagesbudget ein, das du möglichst nicht überschreitest und behalte das Budget immer im Auge. Mache dir zur Not sogar Notizen, so dass du immer weißt, wie viel du ausgegeben hast.
Sollte der Worst Case eintreffen und du hast wirklich kein Geld mehr, dann lasse dir von deinen Eltern oder Verwandten per Western Union etc. Geld schicken (das du vorher vielleicht sogar für solche Fälle bei ihnen gelassen hast). Auch wenn die Gebühren immens sind, hast du im Notfall das Geld sofort parat und kannst es in vielen Western Union Filialen oder 7-Elevens abholen.
8. Kriminalität
Problem
Kriminalität gibt es in jedem Land, so auch in Myanmar, Kambodscha, Vietnam, Indonesien usw. Überfälle oder Diebstähle können überall passieren – egal, ob du nur etwas fahrlässig bist oder einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.
Lösung
Diebstähle bei Reisegepäck kommen in Asien tatsächlich hin und wieder mal vor, besonders in Reisebussen oder Hostels. Wie im Punkt 7 schon erwähnt, solltest du Bargeld und wichtige Dokumente immer bei dir tragen und niemals im Gepäck aufbewahren. Selbiges gilt auch für Technik wie Fotokamera, Laptop, GoPro usw. Falls du ein Hotelzimmer mit Safe hast, solltest du dort immer alles aufbewahren – wobei auch Safes nie wirklich 100% sicher sind.
In einigen Orten in Südostasien gibt es die sogenannten “Snatch Thieves”. Ein Motorradfahrer und ein hinten sitzender Komplize suchen sich Opfer, die ihr Handy, ihre Kamera oder Handtasche offen preisgeben oder sie nicht richtig festhalten. Wenn das Opfer nichts ahnt, kommen sie von hinten angefahren und reißen ihm den Gegenstand aus der Hand, um anschließend mit vollem Tempo zu flüchten. Angeblich ist die Situation in Vietnam oder den Philippinen besonders schlimm – doch ehrlich gesagt haben wir uns beispielsweise in Ho Chi Minh City niemals wirklich unsicher gefühlt. Trotzdem solltest du immer darauf achten und deine Technik-Gegenstände niemals Richtung Straße tragen.
9. Terrorismus
Problem
Terrorismus ist leider ein Thema geworden, über das du dir heutzutage wohl auch vor oder bei deiner Reise Gedanken machen wirst. In Südostasien gab es in den vergangenen Jahren einige terroristische Anschläge, darunter Thailand, Indonesien oder die Philippinen.
Lösung
Bei Terrorismus gibt es keine Lösung, außer du sperrst dich zu Hause ein und verlässt das Haus nicht. Aber du willst ja reisen und etwas von der Welt sehen. Auch wenn leider gar nichts hilft, wenn du zur falschen Zeit am falschen Ort bist, sollte dich Terrorismus niemals von einer Reise abhalten. Auch wenn du immer mit gesundem Menschenverstand handeln solltest, ist übervorsichtig oder gar ängstlich sein sicherlich auch nicht die Lösung. Dafür ist die Welt einfach zu schön.
Es gibt durchaus einige Gebiete mit erhöhter Terrorgefahr, u.a. Narathiwat, Yala und Pattani im tiefsten Südthailand oder Zamboanga, Mindanao und weitere Orte in den Philippinen. Doch auch auf Bali oder Koh Samui bist du niemals 100% sicher, genauso wie in Berlin, London oder Paris. Aber würdest du deswegen auch niemals wieder europäische Städte besuchen? Ganz ehrlich: Ich fühle mich mittlerweile in vielen Orten in Südostasien sicherer als in so mancher europäischen Großstadt.
Trotzdem ist es niemals verkehrt, sich vor einer Südostasien-Reise gründlich zu informieren, z.B. auf der Webseite vom Auswärtigem Amt.
10. Visum
Problem
Ein Problem, das viele Langzeitreisende und Backpacker haben: Sie überziehen ihr Visum und merken es oft nicht einmal. Bei der Ausreise kommt dann der Ärger. Je nachdem, wie lange sie das Visum überzogen haben, kann der sogenannte Overstay ganz schön teuer werden. In extremen Fällen sind – je nach Land – sogar härtere Strafen nicht auszuschließen.
Lösung
Behalte dein Visum immer im Auge und plane im Voraus! Das fängt sogar schon bei der Grenzkontrolle an, indem du sicherheitshalber im Pass deinen Stempel überprüfst. Auch ein Grenzbeamter kann mal einen Fehler machen.
Wenn das Ausreisedatum korrekt ist, dann merke es dir. Beachte auch unbedingt, dass in einigen Ländern das Visum 30 bzw. 60 Tage gültig ist und keine 1 oder 2 Monate! Das sind manchmal nämlich 31 bzw. 61-62 Tage und somit hättest du schon mindestens einen Tag Overstay. In Thailand würde dich das bereits 500 Baht kosten und besonders heikel wird es, wenn du später wieder in das Land einreisen willst. Bei schweren Fällen von Overstays könnte dir die Wiedereinreise verweigert werden.
Solltest du von einer kleinen Insel abreisen wollen und am nächsten Tag einen Langstreckenflug antreten oder einfach das Land verlassen müssen, dann macht es eventuell Sinn sich sogar einen Tag Puffer zu lassen. Besonders in der Regenzeit können Unwetter auftreten, die den Bootsverkehr zum Erliegen bringen. Das ist z.B. auf den Gili-Inseln auch schon passiert.
Auch bei Visa-Verlängerungen musst du immer Feiertage beachten. Es ist schon vorgekommen, dass Indonesien-Reisende ihr Visum überzogen haben, weil die Immigrationsbüros während des Fastenmonats Ramadan geschlossen waren.
Das waren natürlich längst noch nicht alle Probleme, die auf einer Südostasien-Reise auftreten können. Was ist dir schon passiert und wie hast du es gelöst?
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Marcel
Moin, ich bin Marcel! Blogger, Autor und Gründer dieses Reiseblogs. Ich reise fast dauerhaft seit 2013 und bin am liebsten in Südostasien und Europa unterwegs. Dabei reise ich mittlerweile auch gerne mit Kind. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.
Ich denke, Affen wären die gefährlichsten Dinge für mich – ich konnte dem Drang, sie zu kuscheln, nicht widerstehen – sieh sie dir an! Vielen Dank für den sehr hilfreichen Artikel. Ich kann es kaum erwarten, wieder zu reisen.
Jungs, ich liebe eure Seite! Großen Respekt dafür und einen herzlichen Dank! Bin auch viel unterwegs und finde trotzdem immer wieder super geniale tips und Spotts von euch wo ich wahrscheinlich von selbst nicht drauf gekommen wär! 🙂 Macht weiter so! Liebe Grüße aus Bayern
Hallo Steffi,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar, hat uns sehr gefreut! 🙂
LG aus Koh Phangan
Marcel
Zu Punkt 8: Insgesamt habe ich mich in Südostasien immer sicher gefühlt, jedoch habe ich 2017 in Ho Chi Minh City die Erfahrung mit den oben erwähnten “Snatch Thieves“ machen dürfen.
Bei mir war das damals so, dass ich die Straße am überqueren und schon fast auf der anderen Straßenseite angekommen war, als ein Roller von rechts kam. Der Rollerfahrer war ursprünglich auf der Mitte der Fahrbahn unterwegs und hätte problemlos normal weiter/hinter meinem Rücken herfahren können. Stattdessen machte dieser jedoch einen Bogen und quetschte sich zwischen Bürgersteig und mir durch. Auf meiner Höhe kam dann der Griff des Mitfahrers zu meiner Tasche und der Fahrer gab Gas. Da ich die Tasche zum Glück diagonal umgehängt hatte, konnte der Mitfahrer mir die Tasche nicht so einfach und schnell entreisen und musste dann Gottseidank loslassen.
Auch wenn ihr euch sicher fühlt, passt auf eure Taschen auf! Habe damals absolut nicht damit gerechnet.
Hallo Marcel,
das ist eine interessante Zusammenfassung gängiger Probleme. Danke. 🙂
Ich bin ja noch nicht so reise-erfahren. Daher hatte ich dieses Jahr im Malaysischen Teil von Borneo ein bisschen Schwierigkeiten während meiner Reise wegen der Wahl. Am Tag selbst war der öffentliche Verkehr (Busse, Shared Taxi, etc) sehr eingeschränkt (ausgerechnet bei mir ein Reisetag an dem ich vom Nordwesten der Insel in den Südosten wollte), Schulen und Ämter sind geschlossen und manche Berufstände haben sogar eine ganze Woche frei. Leider habe ich nicht so recht rausbekommen was noch so alles geschlossen ist.
Auch den Ramadan sollte man beim Besuch muslimischer Länder im Auge haben. Mein Homestay zum Beispiel hat gerade zum Beginn der Fastenzeit keine Gäste aufgenommen, weil es anstrengend ist. Außerdem ist es auch komisch, wenn die Gastfamilie schon morgens 3oder 4 Uhr aufsteht, um zu Frühstücken. Erst recht, wenn man dann tagsüber als Gast verpflegt wird und die Familie nichts essen darf. Ganz zu schweigen wenn der Gastvater auch als Guide fungiert/fungieren soll. (Ich selbst bin am 1 Tag des Ramadan abgereist.)
Das sind sicher keine großen Probleme, aber es ist nicht verkehrt, darüber nachzudenken.
Viele Grüße
Susanne aka Wortgestalten
Hallo Susanne,
vielen Dank für deinen Kommentar. Das mit dem Ramadan muss man als Ausländer jedoch etwas lockerer sehen. Für die Einheimischen ist es eigentlich gar kein Problem, wenn du normal als Ausländer/Nicht-Moslem isst. Sie fasten NICHT, damit sich andere Nicht-Fastende schlecht oder unwohl fühlen, sondern sie tun es einzig und allein aus Überzeugung und für ihren Gott (“nichts essen darf” ist daher nicht 100% korrekt, denn das Fasten ist letztendlich freiwillig und es wird aus Überzeugung getan. Kinder, ältere oder kranke Menschen fasten oft nicht einmal). Was andere Menschen tun, ist ihnen egal (aber ich weiß, es ist trotzdem ein komisches Gefühl, das hatte ich anfangs auch). Dieser Punkt ist meiner Meinung nach eigentlich gar kein Problem. Und wenn die Einheimischen in Ruhe den Ramadan-Monat verbringen möchten, dann schließen sie ihre Restaurants etc. sowieso.
Liebe Grüße
Marcel
Danke dir für die Zusammenfassung, da wir immer wieder neue Reiseziele ausspähen, schauen wir natürlich auch nach den Risiken. Danke für die tolle Zusammenfassung.
Das mit dem Terror kann ich nur unterschreiben.
Herzlichen Grüße
Heiko Gärtner
Gute Zusammenfassung. Kann ich so unterchreiben.
Wir sind momentan seit knapp 11 Monaten in Asien.
Einen Rollerunfall hatten wir vor knapp 2 Wochenauch. Zum Glück hatten wir einen Helm auf!
Auch wenn ein Helm vielleicht die Frisur futsch macht oder nicht so stylisch aussieht für den ein oder andere – ohne Helm fahren ist uncool und super gefährlich.
Danke! 🙂
Ich hoffe der Unfall war nicht allzu schlimm!?
LG Marcel
Zu Punkt 9: Terrorismus ist in erster Linie einen Medienphänomen und keine echte Gefahr. Mit ganz wenigen Ausnahmen, die du richtig genannt hast, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du in der Badewanne deines Hotels ertrinkst, als dass Opfer eines Anschlags wirst. Ich finde es ganz, ganz wichtig, dass man Gefahren richtig quantifiziert, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen. Dazu habe ich vor einiger Zeit bei mir was geschrieben. Gruss, Oli