Kann man in Thailand surfen? Das südostasiatische Inselparadies mag nicht das erste Land sein, das einem in den Sinn kommt, wenn es um das Surfen geht. Aber wenn du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist, wirst du in Thailand tatsächlich surfbare Wellen vorfinden. In diesem Artikel verraten wir dir die besten drei Surfregionen in Thailand mit der größten Wahrscheinlichkeit auf Wellen.
Surfen in Thailand? Geht das überhaupt?
Eins vorweg: Thailand kann definitiv nicht mit Surf-Mekkas wie Indonesien, Sri Lanka oder den Philippinen mithalten. Wenn dein Fokus auf dem Surfen liegen sollte, gibt es durchaus bessere Destinationen in Südostasien als Thailand. Die thailändischen Surfspots werden dir nicht den Ritt deines Lebens verpassen. Aber: Wenn du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist, kannst du hier definitiv ein paar spaßige Wellen mitnehmen. Außerdem sind die inkonsistenten, eher kleineren Wellen ideal für Anfänger und für entspannte Longboarder.
Die 3 besten Surfspots in Thailand
Empfehlenswerte Surfspots findest du hauptsächlich in drei Regionen: Koh Phayam in der nördlichen Andamanensee und Phuket sowie Khao Lak in der Mitte der Andamanensee, allesamt an der Westküste von Thailand.
Koh Phayam und Phuket liegen besonders exponiert im Indischen Ozean, wodurch die Chance auf gute Wellen während der Monsunzeit von April bis Oktober hier am höchsten ist.
Gut zu wissen
Gute Wellen sind in Thailand leider nicht an der Tagesordnung. Wenn du während deines Urlaubs den Fokus aufs Surfen legen möchtest, ist ein Aufenthalt in einem Surfcamp in einer „echten“ Surfregion wie Sri Lanka oder Portugal empfehlenswerter als auf gute Wellen in Thailand zu hoffen. Wenn das Surfen eher zu einem gelegentlichen Hobby zählen sollte, dann kann ein Urlaub in Koh Phayam, Khao Lak oder Phuket durchaus für die ein oder andere positive Surf-Überraschung sorgen.
1. Surfen in Phuket
Phuket, die größte Insel Thailands, bietet auch die größte Auswahl an Surfspots. Die „Perle der Andamanen“ kreiert während der Südwest-Monsunzeit von Mai bis November relativ konstante hüft- bis kopfhohe Wellen. Dabei ist vor allem der Kata Beach an der Westküste von Phuket eine beliebte Anlaufstelle für Surfer jeglicher Könnerstufen. Die besten Surfbedingungen herrschen dabei in der Regel am frühen Morgen, bevor der Onshore-Wind die Wellen verbläst. Viele Buchten der surfbaren Westküste sind von Hügeln und Bergen umringt, sodass man auch tagsüber windgeschützte Ecken findet, in denen die Wellen clean und geordnet brechen.
Für fortgeschrittene Surfer lohnt sich ein Abstecher zum Kata Noi Beach, der am nördlichen Ende am frühen Morgen anspruchsvollere Pointbreaks bietet. Für Anfänger ist der Spot jedoch nicht geeignet, da die Wellen relativ steil über Felsen brechen. Am Kata Noi Beach gibt es eine Reihe an hochpreisigen Resorts direkt am Break – ideal, wenn du dir während deines Surfurlaubs ein wenig Luxus gönnen möchtest. Auch am Laem Singh Beach, Nai Harn Beach und Kalim Beach freuen sich fortgeschrittene Surfer über schnell brechende Wellen.
Weitere empfehlenswerte Surfspots in Phuket findest du am Kamala Beach und am Surin Beach.
Unterkunftstipp in Phuket für Surfer
Die Da Bungalows und die Kata White Villas liegen strategisch gut, da du genau zwischen dem Kata Beach und dem Kata Noi Beach aufwachst.
Das Naiharn On The Rock Resort Phuket liegt direkt an der Spitze des Nai Harn Beach, der einen rechten und linken Pointbreak bietet. Die aktuellen Surfbedingungen kannst du von deinem Zimmerfenster aus wunderbar sehen.
Wenn du dir etwas gönnen und direkt am Kata Beach wohnen möchtest, dann könnte The Boathouse Phuket die richtige Adresse für dich sein. Von hier hast du 24/7 die Wellen im Blick und kannst dich jederzeit ins Wasser stürzen.
Board Rental & Surf Lesson in Phuket
In Phuket gibt es die meisten Surfschulen von ganz Thailand. Zwei empfehlenswerte Adressen sind Phuket Surfing – Nautilus Dive & Surf, ein Surf- und Tauchshop direkt am 1,5 Kilometer langen Kata Beach. Hier erwarten dich entspannte Beach Breaks und ideale Voraussetzungen zum Surfen lernen. Am südlichen Ende des Kata Beach kommen aber auch Intermediates auf ihre Kosten.
Die Talay Surf School am Bang Tao Beach hat fast 20 Jahre Erfahrung im Surfunterricht für jegliche Könnensstufen. Die Surfschule bietet auch spezialisierte Kurse und Camps für Kinder und Teenager an.
2. Surfen in Koh Phayam
Ein weiterer beliebter Surfspot in Thailand befindet sich auf der Insel Koh Phayam an der Westküste von Thailand. Auf der Insel ist die wunderschön eingerahmte Bucht Aow Yai, auch bekannt als „Long Beach“, DER Treffpunkt der Surfszene. Der knapp drei Kilometer lange Strandabschnitt bietet hin und wieder surfbare Wellen, die, wenn alle Bedingungen passen („South-southwest swell with an offshore wind direction from the Northeast“ – laut surf-forecast.com), sogar Weltklasse sein können. Die größte Chance auf gute Wellen im türkisblauen, 27 Grad warmen Wasser hast du in der Monsunzeit von April bis September.
Die Wellen brechen in Aow Yai auf sandigem Untergrund, was den Spot ideal für Anfänger macht. Aber auch Intermediates können hier gute Surfbedingungen finden. Da die Wellen die meiste Zeit im Jahr relativ klein sind, macht in Aow Yai ein Longboard oder SUP-Board am meisten Sinn. Was Aow Yai sonst noch zu bieten hat? Wunderschöne Sonnenuntergänge, entspannte Strandbars und -restaurants sowie Unterkünfte direkt am Strand. Erfahre in unserem Koh Phayam Strandguide alles über die Strände der Insel.
Unterkunftstipp in Koh Phayam für Surfer
Wenn du direkt am Strand nächtigen willst, kannst du dich zum Beispiel in die Phayam Lodge von den PhayamSurfers oder ins JJ Beach Resort & JJ Seafood einmieten.
Board Rental & Surf Lessons in Koh Phayam
Du hast die Möglichkeit, direkt am Aow Yai Beach ein passendes Surfbrett zu leihen (z. B. in der Bubble Bar bei den PhayamSurfers) oder eine Surfstunde zu buchen. Bedenke, dass in der Bucht starke Strömungen herrschen können. Daher solltest du als unerfahrener Surfer unbedingt eine Surf Lesson buchen.
3. Surfen in Khao Lak
1,5 Stunden nördlich von Phuket gelegen, befindet sich Khao Lak, eine weniger bekannte Adresse für Surfer in Thailand. Der Memories Beach (auch als Bang Kae Beach bekannt), das Pakarang Cape, das Nang Thong Lighthouse und der Bang Niang Beach bieten bei den richtigen Bedingungen erstaunlich gute Wellen und noch dazu weniger überlaufene Strände. Eine gute erste Anlaufstelle ist die Memories Beach Bar, wo du dich über die aktuellen Surfbedingungen des anfängerfreundlichen Khuk Khak Beach Break informieren und gleich um die Ecke ein Surfbrett leihen kannst.
Unterkunftstipp in Khao Lak für Surfer
Das Apsara Beachfront Resort & Villa liegt direkt am Memories Beach, wodurch du täglich zu Fuß zum Surfen gehen und regelmäßig einen Blick auf die Wellen werfen kannst. Das Resort liegt gleich um die Ecke von SALT SURF, einem Surfshop- und Café, wo du auch Surfbretter mieten kannst.
Das günstigere Kokotel Lighthouse liegt am berühmten Nangthong Beach, wo du dich am besten bei mid-tide in die Wellen stürzt.
Im zentral gelegenen Surfer’s Village erwarten dich acht Bungalows und ein kleiner Swimmingpool. Die Unterkunft ist ideal für alle Surfer, die einen Roller haben, um die unterschiedlichen Surfspots der Insel abzufahren. Der Bang Niang Beach liegt gleich um die Ecke und zum Pakarang Cape sind es auch nur 15 bis 20 Minuten auf zwei Rädern.
Board Rental & Surf Lessons in Khao Lak
Eine empfehlenswerte Surfschule in Khao Lak ist Better Surf Thailand direkt am Memories Beach und um die Ecke vom Pakarang Cape. Eines der Highlights sind die professionellen Surffotos, die das Team von ihren Schützlingen schießt. Gleich um die Ecke von Better Surf Thailand befindet sich die lokale Pakarang Surf School.
Und dann wäre da natürlich noch SALT SURF, ein Surfshop- und Café am nördlichen Ende des Pakarang Beach, dessen Team auch Surfstunden gibt und Surfbretter zum Verleih anbietet. Die Besitzer Knot und Joop kommen ursprünglich aus Bangkok. Im Anschluss an deine Surfsession kannst du im hauseigenen Strandcafé den leckersten Kaffee von Khao Lak, hausgemachtes Sauerteigbrot und eine Smoothie-Bowl mit Blick aufs Meer genießen.
Die beste Zeit zum Surfen in Thailand
An der Westküste von Thailand herrschen die besten Bedingungen zum Surfen während der Monsunzeit von April bis Oktober. Die Monsunzeit zählt als Nebensaison in Thailand, demnach sind in dieser Zeit weniger Touristen vor Ort. Auch Unterkünfte und Flüge sind viel günstiger als in der Hochsaison von November bis März. Neben besseren Surfbedingungen darfst du dich in der Monsunzeit aber auch auf regelmäßige Regengüsse einstellen.
Fazit: Kann man in Thailand surfen?
Kann man in Thailand surfen? Ja! Sind die Wellen konstant? Nein! Wirst du den Ritt deines Lebens in Thailand erleben? Vermutlich nicht. Aber trotzdem hat das Surfen in Thailand einen ganz besonderen Charme. Die Stimmung ist entspannt und die Bedingungen sind so unvorhersehbar, dass die Surfspots meistens nicht allzu überfüllt sind, wie es in vielen anderen Surfregionen in Südostasien mittlerweile der Fall ist.
Da die Surfszene in Thailand verhältnismäßig klein ist, lernt man schnell andere Surfende kennen und das Connecten fällt einem viel leichter im Vergleich zu Bali, Sri Lanka & Co.
Zusammengefasst können wir festhalten, dass Phuket, Koh Phayam und Khao Lak vor allem für alle Surfreisenden geeignet sind, die zwischen April und Oktober in Thailand sind und neben dem Surfen noch andere Hobbys haben, sodass keine Langeweile entsteht, wenn es mal tagelang flat sein sollte.
Übrigens: Falls du dich für weitere Wassersportarten in Südostasien interessierst, schau doch mal in unserem Artikel Wassersport in Südostasien vorbei.
Wir hoffen, dass wir dir alle Fragen zum Surfen in Thailand beantworten konnten. Wenn du noch Fragen hast oder sonstige Anmerkungen, schreibe uns einen Kommentar.
Fotos: Foto 1 (Frau vor Surfbrettern), Foto 2 (Surfer), Foto 3 (Surfer), Foto 4 (Surfstunde), Foto 5 (Board Rental), Foto 8 (Sunset): Talay Surf School – Foto 6 (Surfer), Foto 7 (Salt Surf Khao Lak): Salt Surf
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Marcel
Moin, ich bin Marcel! Blogger, Autor und Gründer dieses Reiseblogs. Ich reise fast dauerhaft seit 2013 und bin am liebsten in Südostasien und Europa unterwegs. Dabei reise ich mittlerweile auch gerne mit Kind. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.