Die Regenzeit in Südostasien ist bei vielen Reisenden und Urlaubern immer wieder ein Thema, das bei der Planung der Reise aufkommt. Das Wort Regenzeit verbinden die meisten nämlich mit dauerndem Regen und fragen sich somit, ob sich die Reise nach Thailand, Indonesien oder die Philippinen überhaupt lohnt oder nicht sprichwörtlich ins Wasser fällt.
Warum du Südostasien in der Regenzeit besuchen kannst (und es sich oftmals sogar lohnt)
- Reisen während der Regenzeit in Südostasien – ist das sinnvoll?
- 1. Alles ist grüner
- 2. Es ist nicht ganz so heiß
- 3. Kein Massentourismus
- 4. Günstigere Flüge
- 5. Größere und günstigere Auswahl bei Hotels
- 6. Flexibilität
- 7. Volle Wasserfälle
- 8. Weniger Verkehr
- 9. Leere Strände
- Nachteile
- Fazit zur Regenzeit in Südostasien
Diese Saison hat sich irgendwie über die Jahre zu einem sehr negativen Mythos entwickelt. Selbstverständlich gibt es bei Reisen in der Regenzeit nach Südostasien einige Punkte, die du beachten solltest bzw. kann es dir helfen, sie zu wissen. Mit diesem Artikel wollen wir dir beschreiben, was dich erwartet und warum sich eine Reise nach Südostasien in der Regenzeit trotzdem lohnen kann.
Reisen während der Regenzeit in Südostasien – ist das sinnvoll?
Diese Antwort ist etwas schwierig, da wir dir die Entscheidung nicht komplett abnehmen können. Eines können wir aber mit Sicherheit sagen und zwar, dass es in der Regenzeit nicht andauernd regnet! Mit sehr viel Pech kann es schon mal einige Tage durchregnen, aber dies ist eher ungewöhnlich und sehr selten der Fall. Außerdem ist es auch abhängig von der jeweiligen Region.
Laut den Klimadiagrammen haben Monate der Regenzeit oftmals 20 Regentage oder mehr. Dies bedeutet nicht, dass es 20 von 30 Tagen am Stück regnet, sondern dass es laut Statistik (die auch nicht immer stimmen muss) lediglich Regen geben kann. Dieser betrifft auf einer großen Insel wie z.B. Bali oder Phuket nicht das gesamte Gebiet. Während der Süden überschwemmt ist, kann es im Norden durchaus noch Sonne geben und kein einziger Tropfen fallen.
Meist heißt Regenzeit in Südostasien, dass es zwar mehrere Regenschauer am Tag geben kann, aber zwischendurch auch immer die Sonne herauskommt. Der Regen hält oft auch nicht lange an und so ist er spätestens nach 30-60 Minuten vorbei, zumindest in der Regel. Dabei kommt wirklich literweise Wasser aus den Wolken, aber die tropischen Regenschauer können auch etwas Schönes haben. Du kannst ganz entspannt ein Café, ein Restaurant etc. besuchen und dort den Schauer abwarten. Oder an einem geschützten Ort ein Buch lesen.
Wir sehen zumindest mehr Vorteile als Nachteile für die Regenzeit in Südostasien und würden uns selbst auch von einer Reise nicht abhalten lassen. Im Gegenteil – wir sind schon häufig in der Regenzeit durch Thailand, Malaysia, Singapur oder die Philippinen gereist. Damit dir die Entscheidung leichter fällt, haben wir im folgenden 9 Vorteile der Regenzeit zusammengefasst sowie ein paar wenige Nachteile.
1. Alles ist grüner
Dies ist der erste Punkt, der sofort bei Reisen in der Regenzeit durch Südostasien auffällt. Die Reisfelder, Dschungel und unzähligen Bäume strahlen in schönstem Grün. Wenn du schon mal in der Trockenzeit unterwegs warst, dann weißt du was für ein riesiger Unterschied dies sein kann.
2. Es ist nicht ganz so heiß
Wenn du nicht gerade in die Berge z.B. in Nordthailand, Laos oder Vietnam reist, dann gibt es in Südostasien meistens nur drei verschiedene Temperaturen: heiß, heißer, sehr heiß.
Kalt wird es eigentlich nie, aber in der Regenzeit in Südostasien kühlen die Regenschauer ungemein ab. Teilweise ziehen wir dann sogar schon eine Jacke beim Rollerfahren an, weil es sehr frisch wird und im Wind sogar Erkältungsgefahr besteht. Definitiv kann so ein Regenschauer eine willkommene Abwechslung sein.
3. Kein Massentourismus
Da viele Reisende mit der Regenzeit dauernden Regen assoziieren, findet während dieser Saison in den meisten Orten der Massentourismus nicht statt. Reisebüros haben mal den Namen “Green Season” erfunden, um Reisen in der Regenzeit etwas besser zu verkaufen. Auch wenn der Name direkt ins Schwarze trifft, sehen viele Leute davon ab Urlaub in der Regenzeit zu machen.
Wenn du also viele Touristen vermeiden willst, Orte lieber für dich haben möchtest und dich ein paar Regenschauer nicht stören, dann ist die Regenzeit perfekt für dich. Auch Touren oder andere Touristenattraktionen wie Tempel, Parks, Aussichtspunkte und vieles mehr sind meist leer und lassen sich besser genießen. Auch wenn ein grauer Himmel ab und zu in Kauf genommen werden muss.
4. Günstigere Flüge
Während die Hochsaison mit teuren Flügen auf Reisende wartet, kannst du in der Nebensaison, also der Regenzeit in Südostasien, oft ein tolles Schnäppchen machen. Da die Flüge nicht unbedingt immer ausgelastet sind, werden hier oft vergünstigte Tickets angeboten. Gerade wenn du z.B. mit einer Familie reist, kannst sich der Flug zur Regenzeit lohnen und viel Geld sparen.
Eine gute Seite, um günstige Preise für Flüge zur Regenzeit zu finden ist z.B. Skyscanner.
5. Größere und günstigere Auswahl bei Hotels
Bei den Hotels verhält es sich ähnlich. Während in der Hochsaison viele Hotels ihre Preise anziehen und trotzdem ausgebucht sind, passiert in der Regenzeit genau das Gegenteil. Einige Hotels haben mehr freie Kapazitäten als ihnen lieb ist und so kannst du auch mal ein tolles 5 Sterne Hotel für die Hälfte des Preises der Hochsaison finden. Also liegt auch hier mächtig Sparpotenzial vor. Gerade in beliebten Urlaubsländern wie Thailand kannst du in der Regenzeit Hotels buchen, die sonst fast nicht bezahlbar wären.
Um Preise zu vergleichen, können wir dir für viele Länder Booking.com empfehlen.
6. Flexibilität
Auf den ersten Blick mag der Punkt Flexibilität etwas verwirren, aber wenn du z.B. gerne reist, ohne alles vorher fest zu buchen, dann ist diese Zeit genau richtig. Durch die günstigen Flüge und Hotels sowie freie Plätze bei anderen Transportmitteln wie Bus oder Bahn, kannst du spontan an neue Orte in Südostasien reisen, ohne vorher alles zu buchen. In der Regenzeit wirst du garantiert immer ein freies Zimmer etc. finden, was dich sehr frei, spontan und flexibel reisen lässt.
7. Volle Wasserfälle
Wasserfälle können schön anzusehen sein, in der Trockenzeit tragen sie jedoch oft wenig bis kein Wasser. In der Regenzeit hingegen kannst du sie in voller Pracht erleben und meist heißt es: je mehr Wasser, desto spektakulärer. Ein weiteres Naturschauspiel neben den grünen Landschaften, das ein Vorteil der Regenzeit in Südostasien ist. Wasserfälle sind auch die ideale Ausflugsmöglichkeit für Tage, an denen es tatsächlich nicht aufhört zu regnen.
8. Weniger Verkehr
Besonders wenn du gerne auf eigene Faust unterwegs bist, eignet sich die Regenzeit in Südostasien. Die Straßen sind oft leerer, du kommst schneller an dein Ziel und kannst vor allem ganz in Ruhe fahren (solange sie nicht überschwemmt sind). So macht das Entdecken gleich viel mehr Spaß.
Tipp: Packe dir eine Regenjacke ein oder Kleidung zum Wechseln, falls du von einem Regenschauer überrascht wirst. Auf diese Weise ist er nicht ganz so schlimm und du kannst danach trocken weiterfahren. Unterschätze die Erkältungsgefahr nicht, gerade wenn du länger in den Tropen warst.
9. Leere Strände
Wir sind Strandliebhaber! Aber auch wenn der Strand noch so schön ist: sobald er überfüllt ist, du unzählige Liegen zum Vermieten oder diverse Strandverkäufer findest, wird jeder Aufenthalt getrübt. Die Regenzeit in Südostasien schafft da super Abhilfe. Denn zur Regenzeit sind die Strände meistens einfach viel leerer als zur Hochsaison.
Da es wie gesagt auch in der Regenzeit nicht dauernd regnet, kannst du trotzdem einen schönen Tag am Strand verbringen und diesen dann eben manchmal für dich alleine haben. Einen Nachteil hat es jedoch: Schwimmen ist nicht immer ungefährlich. Wenn das Wasser flach ist, dann ist es kein Problem, ansonsten schaue dich nach den Flaggen am Strand um. Wenn du rote Flaggen siehst, heißt dies du solltest auf gar keinen Fall (!) schwimmen gehen. Es könnten gefährliche Strömungen herrschen oder Wellen aufkommen, die leicht unterschätzt werden.
Ein gutes Beispiel, warum es sich lohnen kann, ist unser Koh Lipe Besuch. Auf dieser Seite Thailands beginnt normalerweise im Mai die Monsunzeit. Koh Lipe gilt in der Hauptsaison als besonders überfüllt, also haben wir uns entschieden, die Insel in der Low Season zu besuchen. Während es den ersten Tag ziemlich grau war und fast den ganzen Tag sehr leicht regnete, hatten wir die letzten 2 Tage plötzlich absolutes Traumwetter mit purem Sonnenschein. Und oftmals ziemlich leeren Stränden, was auf Koh Lipe sonst undenkbar wäre.
Nachteile
Die Vorteile für das Reisen in der Regenzeit überwiegen unserer Meinung nach zwar, jedoch wollen wir dir die Nachteile nicht verschweigen. Davon gibt es nämlich auch ein paar, wie z.B. die schwüle Luft, längere Regenschauer, die ab und zu vorkommen können und durch diese Wasseransammlungen teilweise auch mehr Mücken. Zumindest, wenn du dich in der Nähe von Wasser befindest. Auch können, wie vorhin erwähnt, Straßen teils völlig überflutet sein, was aber wirklich nur dann vorkommt, wenn es sehr lange und intensiv am Stück regnet.
Ein weitere Nachteil ist, dass durch den Regen manchmal am Strand etwas mehr Müll als gewöhnlich angespült werden kann. Das ist natürlich unterschiedlich von Region zu Region, aber da die Ozeane leider voll mit Müll sind, kommt dieser teilweise in der Regenzeit besonders zum Vorschein.
Fazit zur Regenzeit in Südostasien
Nachdem wir dir die Vorteile sowie ein paar Nachteile der Regenzeit in Südostasien aufgezählt haben, konntest du dir dein eigenes Bild machen. Selbstverständlich möchtest du nicht, dass dein Urlaub sprichwörtlich ins Wasser fällt, aber wenn du nur Zeit zum Reisen während der Regenzeit in Südostasien hast, dann ist das auch kein Problem. Kein Grund Thailand, Indonesien etc. aus deiner Reiseplanung herauszunehmen. Wir haben schon viele Jahre in Südostasien verbracht und sind auch in der Regenzeit an neue Orte gefahren. Unserer Meinung nach kann es sich wirklich lohnen und wenn du dir unsere Berichte zu Koh Lipe oder auch den Malediven anschaust, wo wir in der Regenzeit waren, wirst du feststellen es war trotzdem traumhaft.
Bist du schon mal in der Regenzeit nach Südostasien gereist? Wenn ja, was war dein Ziel und wir sind deine Erfahrungen? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.
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Tobi
Hi, ich bin Tobi, Autor, leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer dieses Blogs. Seit 2013 bin ich viel in der Welt unterwegs, meist in Südostasien, aber teilweise auch in Europa. Die thailändische Insel Koh Phangan hat sich dabei zu meiner Homebase entwickelt, wenn ich nicht gerade auf Reisen bin. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.
Hallo!
Was ist denn der beste Ort für eine Reise in Südostasien m Zeitraum Mai bis Juli?
Kannst du dazu etwas sagen? Dankeschön und viele Grüße, Jannes
Hallo Jannes,
aufs Wetter bezogen wäre Mai bis Juni eine gute Reisezeit für Indonesien, insbesondere beliebte Inseln wie Bali oder Lombok. Es ist in dieser Zeit vergleichsweise weniger schwül und teils etwas windiger, was sehr angenehm sein kann (in den Bergregionen der Inseln wird es nachts sogar etwas kühl). Die Sommermonate (Ende Mai, Juni, Juli, August, teils noch September) gelten als Trockenzeit, was bedeutet, dass es fast nicht regnet (Ausnahmen gibt es immer!) – einziger Nachteil daran ist, dass die Landschaft weniger grün ist.
Viele Grüße
Marcel
Hallo!
Wo kann man den am besten im September in Südostasien Urlaub machen, wenn man der Regenzeit entfliehen will?
Hallo Vadim,
ein gutes Reiseziel in Südostasien für den September wären viele Inseln Indonesiens, z.B. Lombok, Bali, Sumbawa, Flores etc. Dort herrscht Trockenzeit und es regnet so gut wie nie. Dafür ist die Landschaft aber auch nicht ganz so schön grün. Wenn du der Regenzeit entfliehen willst, aber eine gute Option. 🙂
Viele Grüße
Marcel
Was ist mit Philippinen? Auch empfehlenswert für September?