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Koh Phayam ist eine vergleichsweise noch wenig besuchte Insel in der Andamanensee. Auch wenn immer mehr Touristen Koh Phayam besuchen, ist sie selbst in der Hochsaison nur selten überfüllt.

Ich habe zuletzt 5 Tage auf der Insel verbracht und sie ausführlich erkundet. Hier ein erster Reisebericht für Koh Phayam inklusive Anreisetipps.

Koh Phayam – Thailands chillige Hippie-Insel

Hippie Bar am Ao Khao Kwai (Buffalo Bay)
Hippie Bar am Ao Khao Kwai (Buffalo Bay)

Koh Phayam Anreise

Koh Phayam liegt in der Provinz Ranong in Südthailand, die an die südliche Spitze Myanmars angrenzt. Die gleichnamige Hauptstadt der Provinz Ranong, über die du nach Koh Phayam anreisen musst, besitzt auch einen kleinen Flughafen. Jedoch kannst du derzeit nur mit NokAir oder Air Asia von Bangkok nach Ranong fliegen. Preise, Zeiten und Tickets findest du bei Skyscanner.

Außerdem hat die Stadt Ranong Busverbindungen von vielen Orten in Südthailand, z.B. Phuket, Krabi, Khao Lak oder Surat Thani. Ich bin von Surat Thani per Minivan angereist, was knapp über 3 Stunden dauerte.

Eine super Webseite zur Buchung von Bus- und Bahntickets in Thailand ist übrigens 12go.asia.

Das Bus Terminal liegt am Stadtrand und der Airport etwa 20 Kilometer außerhalb der Stadt. Vom Bus Terminal in Ranong bis zum Ranong Pier sind es etwa 15 Minuten. Ein Songthaew fährt regelmäßig vom Bus Terminal direkt zum Pier und kostet 50 Baht pro Person. Solltest du alleine reisen und nicht viel Gepäck dabeihaben, kannst du natürlich auch ein Motorrad-Taxi nehmen.

Vom Bootspier aus hast du schließlich 2 Möglichkeiten nach Koh Phayam zu kommen: Fähre und Speedboot.

Am Ranong Pier in Ranong
Ranong Pier

Speedboote am Ranong Pier

Während die langsame Fähre natürlich der etwas günstigere Weg ist, dauert die Fahrt entsprechend etwa 2 ½ Stunden. Sie fährt 2 x täglich nach Koh Phayam um 9.30 und 14.00 Uhr.

Speedboote fahren mehrmals täglich ab 8.00 Uhr morgens nach Koh Phayam für 350 Baht. Die Fahrt dauert hier nur 40 Minuten. Beachte jedoch, dass die Speedboote nur in der Hauptsaison von November bis etwa Mai fahren.

Ich habe mich, da die Anreise von Koh Phangan über Surat Thani nach Ranong doch sehr lang und anstrengend war, für das Speedboot entschieden. Die Hauptsaison war Anfang Mai so gut wie zu Ende und entsprechend leer war das Boot.

Übernachtung auf Koh Phayam – unser Hoteltipp

Aussicht auf den Sonnenuntergang vom Restaurant des JJ Beach Resorts auf Koh Phayam
Traumhafte Aussicht auf den Sonnenuntergang vom Restaurant des JJ Beach Resorts

Erste Eindrücke

Welcome to Koh Phayam - am Pier von Koh Phayam

Nach einer Speedbootfahrt, die recht schnell verging, kamen wir am späten Nachmittag am Pier von Koh Phayam an. Der kleine Hauptort am Pier wirkte zunächst doch etwas hektischer als erwartet. Das erste Ziel war ein Motorroller-Verleih, der auch schon nach wenigen Schritten gefunden war. Reisepass hinterlegen war nicht nötig und nach wenigen Minuten ging es los in den Südwesten der Insel zum Ao Yai (Long Beach).

Eine weniger entspannte erste Fahrt mit 2 Gepäckstücken quer über die Insel war aber schon nach knapp 15 Minuten zu Ende. Über die sehr schmalen Straßen war unsere Unterkunft, das Little Hut, mit etwas Hilfe von Google Maps schnell erreicht.

Viele Unterkünfte und Bungalows sind auf Koh Phayam nur sehr einfach ausgestattet. Die Zimmer bieten meistens nur einen Fan und die Insel hat hin und wieder in der Nebensaison Stromausfälle und Wassermangel. Daran solltest du dich schnell gewöhnen.

Als Strandfan musste ich natürlich direkt an den Long Beach, von dem ich aber ehrlich gesagt etwas mehr erwartet habe. Vielleicht lag es auch nur an der Ebbe, aber als Paradiesstrand würde ich ihn nicht unbedingt bezeichnen. Dafür war der ewig lange Strand fast menschenleer und die Sonnenuntergänge sind traumhaft. Low Season ist doch was schönes!

Der menschenleere Long Beach (Ao Yai) auf Koh Phayam
Der menschenleere Long Beach
Sonnenuntergang am Long Beach auf Koh Phayam
Sonnenuntergang am Long Beach

Am nächsten Tag ging es wieder quer über die Insel zum Ao Khao Kwai (Buffalo Bay) und anschließend zum Ao Kwang Peeb (Monkey Bay). Der Ao Khao Kwai ist der zweitgrößte Strand der Insel und meiner Meinung nach etwas schöner als der Long Beach. Auch wenn er sich bei Ebbe nur bedingt zum Schwimmen eignet.

Am nördlichen Ende des Buffalo Bays liegt die berühmte Hippie Bar. Eine von 2 Thai-Rastas gebaute Bar in Form eines großen Schiffes. Absolut sehenswert! Ich habe die beiden gefragt: sie haben dafür über 10 Jahre gebraucht!

Das erste Strandhighlight haben wir dann mit dem Monkey Bay entdeckt. Am nördlichen Ende von Koh Phayam liegt diese kleine Bucht, die auch – wie sollte es anders sein – so gut wie menschenleer war. Ich könnte sie fast schon als Geheimtipp bezeichnen.

Der Weg dorthin ist jedoch nicht befestigt und eine krasse Schotterpiste, die auch noch bergauf führt. Entweder hast du deinen Roller gut unter Kontrolle oder du parkst ihn davor und gehst das letzte Stück zu Fuß. Der Name des Strandes kommt von den Affen, die du hier im kurzen Dschungelabschnitt triffst, kurz bevor es zum Strand geht.

Marcel am Ao Kwang Peeb (Monkey Beach)
Marcel am Ao Kwang Peeb (Monkey Beach)

Beim Fahren quer über die Insel stellst du schnell fest, dass Koh Phayam eine kleine Hippie- und Rasta-Insel ist. Überall findest du kleine Holz- und Bambus-Bars mit Rastafari-Farben und Bob Marleys. Kleine vegane Restaurants und Yoga-Angebote runden das Ganze noch ab. Erinnerte mich etwas an unseren ersten Besuch auf den Gili-Inseln. So etwas ist nach meinem Geschmack!

Hippie-Holzbar am Koh Phayam Viewpoint
Hippie-Holzbar am Koh Phayam Viewpoint

Doch die Insel ist nicht nur voll von (möchtegern) Hippies, Kiffern und Backpackern. Du siehst – gerade in den besseren Resorts – auch Pärchen oder ältere Urlauber, die ein paar Tage diese Ruhe und die Atmosphäre von Koh Phayam genießen wollen.

Die nächsten Tage haben wir noch weitere Strände besucht. Dazu bald mehr in unserem Strandguide…

Fazit

Koh Phayam hat auf jeden Fall den Spirit, den ich liebe, wenn es mal etwas ruhiger sein soll. In der Nebensaison ist hier komplett tote Hose und es kommen höchstens ein paar Thai-Besucher an langen Wochenenden oder Feiertagen her. Lediglich von den Hauptstränden habe ich etwas mehr Paradiesfeeling erwartet, auch wenn sie größtenteils sehr einsam und naturbelassen waren.

Marcel beim Sonnenuntergang am Long Beach

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Marcel

Moin, ich bin Marcel! Blogger, Autor, Web- & Grafikdesigner und digitaler Nomade. Ich reise am liebsten durch Südostasien und entdecke dort traumhafte Strände und leckeres Essen. Meine Homebase ist Koh Phangan, Thailand. Folge mir auf Facebook, Twitter oder Instagram.