Japan ist der absolute Hammer! Das vielfältige Land der aufgehenden Sonne zieht viele Besucher in seinen Bann. Die meisten kommen nicht nur einmal nach Japan, da es unglaublich viel zu entdecken gibt. Tokio, Osaka, Hiroshima, die Namen vieler Städte sind weltweit bekannt und lohnen sich ohne Zweifel.
Japan Reise – Tipps für das erste Mal
Warum das so ist und welche Japan-Highlights du bei deiner ersten Reise nicht verpassen solltest, erfährst du im folgenden Beitrag.
Anreise nach Japan
Wenn du nach Japan reist, dann kommst du meistens an den Flughäfen von Tokio an. Es ist jedoch auch möglich in Osaka, Kyoto oder auf Okinawa zu landen. Dies gibt es jedoch nicht als Direktflüge aus Europa, sondern diese Ziele sind nur mit einem Zwischenstopp machbar. Für einen guten Überblick empfehlen wir dir Skyscanner.
Auch die Fähre ist teilweise eine Möglichkeit der Anreise, wenn du z.B. China oder Taiwan mit einer Japan Reise verbindest. Ebenso bestehen Verbindungen nach Südkorea und sogar Russland mit dem Boot.
Tipp: Innerhalb Japans kannst du dich super mit Bussen und Zügen wie dem Shinkansen durch das Land bewegen. Wenn du etwas länger in Japan bist, dann lohnt sich ein Japan Rail Pass, denn die meisten Strecken innerhalb Japans kannst du so schnell und bequem mit dem Zug hinter dich bringen. Absolute Empfehlung! Mehr Infos zu Zeiten, Tickets und Zielen findest du bei 12go.asia.
1. Darum macht Japan einfach Spaß
Es fängt schon damit an, dass alles einfach ist und alles funktioniert: In Japan erlebst du Pünktlichkeit, Sauberkeit und Korrektheit. Die Hotelbetten sind sauber, selbst wenn du in einem einfachen Hostel schläfst, die Menschen begegnen dir mit freundlicher Zurückhaltung, auch wenn du partout nicht verstehst, was man dir gerade erklärt.
Auch die Züge kommen dann an, so wie es auf dem Fahrplan steht. Tatsächlich haben die Shinkansen, die japanischen Schnellzüge, am Tag max. 5 Minuten Verspätung. Ja, am Tag! Zusammengerechnet! Das macht die Reiseplanung einfach und angenehm.
Du musst außerdem nicht Angst haben abgezockt zu werden und du musst auch nicht dauernd um Preise feilschen: Wenn du schon viel in Asien unterwegs warst, gab es bestimmt mal einen Punkt, an dem du dachtest: jetzt reicht’s! Denn Abzocke in sämtlichen Formen und Farben stehen in vielen Ländern an der Tagesordnung und auch wenn es zum Reisen irgendwie dazugehört, ist es einfach mal schön, sich nicht durchsetzen zu müssen. Geklaut wird in Japan auch kaum. Und wenn, dann ist es wahrscheinlich deine Reisebekanntschaft im Nachbarzimmer.
Vor allem aber gibt es einfach total coole Dinge in Japan, die du ausprobieren solltest. Neben beheizten Toilettensitz mit mehr Funktionen als ein Fernseher, All-you-can-drink-Karaoke oder Manga-Cafés, in denen du sogar stundenweise schlafen kannst, gibt es so einige echt japanische Dinge, die wirklich nicht auf deiner ersten Reise fehlen sollten.
- Da wäre die Fahrt mit den Shinkansen, die mit 300 km/h über die Landschaft brettern. Mit dem Zug schaffst du die 515 Kilometer von Tokio bis Osaka in 2 Stunden 22 Minuten. Die meisten Shinkansen-Verbindungen (und auch sehr viele normale Zugverbindungen) sind mit dem Japan Rail Pass abgedeckt. Kaufen kannst du ihn hier.
- Dann wäre da ein Bad in einem Onsen, einem Gemeinschaftsbad mit heißem Quellwasser, wo du dich nach einer anstrengenden Reise einfach einweichen kannst, was super entspannt. Onsen ist allerdings nur nackt erlaubt, die Geschlechter sind getrennt und mit Tattoo könntest du abgewiesen werden. Schließlich outest du dich damit eventuell zur japanischen Mafia zu gehören.
- Übernachtung in einem traditionellen japanischen Ryokan. Das ist zwar teuer, aber zumindest einmal solltest du dir so ein Erlebnis gönnen. Minimalistisches Design im “Hotel”-Zimmer, unglaubliches Essen, der obligatorische Onsen-Besuch und die Nacht über Tatami-Matten im Futonbett richten dir die Gedanken im Kopf wieder gerade. Ja, die Japaner wissen, wie sie das meiste aus ein paar Tagen Urlaub für Körper und Geist herausholen.
- Essen. Essen, Essen, Essen! Freunde dich schon mal damit an nach der Reise nur noch die Nase über heimisches Sushi zu rümpfen. Da führt kein Weg vorbei, denn was es in Japan an Essen geboten gibt, sucht wirklich seinesgleichen. Qualität, Ästhetik, Vielfalt, einfach ein Freudenfest. Und dabei geht es wirklich nicht nur um Sushi und Sashimi, sondern unzählige andere Spezialitäten. Kobe-Rind, das wohl leckerste Stück Beef auf dieser Erde, Nudelspezialitäten wie Ramen, Udon oder Soba, süße Schweinereien wie Matcha-Eis oder Mochi, zart frittiertes Gemüse, Fleisch und Fisch (Tempura), Oktopus-Bällchen, sauer eingelegtes Gemüse oder einfach mal ein Schnitzel (Katsudon) – und das alles mit einem leckeren Bier hinuntergespült. Und wenn du dich mal gar nicht auskennst, was es gibt: Oft ist Plastikessen im Schaufenster ausgestellt, um die Wahl zu erleichtern. Verpasse auch nicht eine der traditionellen Teezeremonien, einfach einmalig.
2. Reiseroute für deinen ersten Japanbesuch
Für eine erste Tour durch Japan nehmen sich die meisten die Achse von Tokio über Kyoto nach Hiroshima vor. Und das ist prinzipiell eine sehr gute Idee, denn so bekommst du vom modernen und traditionellen Japan einen guten Eindruck und kannst dich auch noch mit der (traurigen) jüngeren Geschichte des Landes auseinandersetzen. Hier eine mögliche Route, die nicht mehr als 10 Tage in Anspruch nimmt.
Tokio
Die meisten Reisenden kommen in der Hauptstadt Japans an. Tokio ist einfach der Hammer! Ein urbaner Ballungsraum der Superlative mit über 40 Mio. Einwohnern, wenn du die “miteingeschmolzenen” Nachbarstädte wie z.B. Yokohama berücksichtigst. Schrill, bunt, hektisch, ein Leuchtmeer an Neonreklamen und pro Einwohner gefühlt ein Restaurant, vermischt mit Tempeln und Schreinen, Shoppingcentern, moderner Architektur, Menschen verkleidet als Comicfiguren, die meist überquerte Kreuzung der Welt und noch viel mehr. Das ist Tokio. Dort musst du unbedingt ein paar Tage bleiben!
Unser Hoteltipp für Tokio: ICI Hotel Akasaka
Kyoto
Dann geht’s weiter mit dem Shinkansen nach Kyoto. Dort erwartet dich neben einer modernen Stadt die geballte Kultur des Landes. Dort kannst du 17 UNESCO-Weltkulturerbestätten bestaunen, durch das historische Gion-Viertel schlendern und vielleicht eine Geisha erspähen, durch den Bambuswald streifen oder dich am Nishiki Nachtmarkt wundern ob du das, was da liegt, nun wirklich Essen kannst.
Viele der Sehenswürdigkeiten Kyotos wie z.B. der Fushimi-Inari-Taisha Schrein lassen sich super auf einer Tour durch die Stadt erkunden. Auf diese Weise kannst du noch mehr über die faszinierenden Orte erfahren und die japanische Kultur kennenlernen.
Unser Hoteltipp für Kyoto: Kyoto Inn Gion The Second
Hiroshima
Zu guter Letzt kommt Hiroshima dran. Mit dem Peace Memorial Park und dem A-Bomb Museum wurde hier ein deutliches Zeichen gegen Atomwaffen und für den Frieden gesetzt. So berührend der Besuch im Museum auch sein kann, so optimistisch kommt Hiroshima heute daher und präsentiert sich als moderne junge Stadt. Weitere große Sehenswürdigkeiten gibt es aber nicht in der Stadt, sondern etwas außerhalb, nämlich auf der kleinen Insel namens Miyajima, wo du Japans wohl meist fotografierten Schrein sehen kannst. Bei Flut steht das riesige, rot leuchtende Torii-Schreintor im Wasser und sieht von Land aus einfach super aus. Auf der Insel kannst du sogar übernachten oder sie bei einer Tour besuchen.
Unser Hoteltipp für Hiroshima: Rihga Royal Hotel Hiroshima
Das Schöne an Japan ist einfach die Vielfalt. Die obige Route füllt nur 1 Woche bis 10 Tage und es gibt noch so viele weitere bekannte und unbekannte Flecken zu entdecken. Der Mount Fuji zum Beispiel, Japans größter Berg, ist wirklich ein eindrucksvoller Anblick und lässt sich fantastisch auf Tagestouren erkunden.
Oder besuche die Städte Kamakura, Nikko, Osaka oder Kobe. Oder wie wäre es mit Wandern oder Snowboarden in Hokkaido, Surfen in Kagoshima, oder Baden auf Okinawa? Vielleicht auch ein Besuch in den japanischen Alpen? Die Möglichkeiten mehrere Wochen auf Japan zu füllen sind schier endlos und deswegen kehren auch viele Reisende mehrmals nach Japan zurück.
3. Und noch eines solltest du wissen…
Japan ist gar nicht so exorbitant teuer wie du denkst! Sicher, Japan kostet dich locker das doppelte als eine Reise durch ein günstiges asiatisches Land wie Vietnam oder Thailand. Trotzdem ist Japan nicht “unleistbar”, da du leicht sparen kannst. Supermarkt-Sushi ist besser als das, was du in Deutschland oft in teuren Restaurants bekommst.
Wenn du mal traditionell übernachten willst, nimm ein Minshuku, denn die Herbergen sind um einiges günstiger als traditionelle Ryokans. Onsen gibt es nicht nur angegliedert an Ryokans, sondern auch in einigen Business Hotels oder in freier Natur. Einige Sehenswürdigkeiten sind umsonst und sogenannte “Goodwill Guides” geben sogar kostenlose Führungen, um dir Japan näher zu bringen. Als Fortbewegungsmittel gibt es auch Busse oder lokale Railpässe, die weniger kosten als der Japan Rail Pass.
Also, Rucksack packen und nichts wie hin nach Japan!
Über den Autor
Christian hat schon einiges an Reisen im Gepäck. Angefangen hat er um die Jahrtausendwende mit Interrail, ganz analog mit gedruckten Zugfahrplänen und einem mehr oder weniger guten Reiseführer. Danach ging es nach mehreren Rucksackreisen auf Weltreise. Japan hat er schon dreimal besuchen dürfen und freut sich trotzdem schon sehr auf ein viertes mal, deswegen hat er nachjapanreisen.de gegründet.
Japan: Touren und Tickets
Bist du lieber mit einem Guide unterwegs, der sich bestens auskennt? Dann empfehlen wir dir eine geführte Tour mit einem/einer Einheimischen. So kannst du Japan auf eine ganz andere Art kennenlernen. Bei GetYourGuide findest du viele spannende Touren für die schönsten Orte Japans.
Warst du schon mal in Japan? Wenn ja, was war dein persönliches Highlight, das keiner verpassen sollte?
Fotos: Foto 1 (Shibuya Crossing): Ben & Gab/flickr (CC BY 2.0)
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Gast
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Hi, wie waren eure Erfahrungen mit der Sprache, sprechen in Japan viele Menschen Englisch?Ich hab mal gehört, dass es nur wenige Beschreibungen auf Englisch gib.
Hi Leon,
es war schon (für uns zumindest) manchmal etwas schwierig mit der Kommunikation in Japan. 🙂
Aber es geht und man konnte sich immer irgendwie verständigen.
Viele Grüße
Marcel