Obwohl meine erste Reise nach Vietnam nun schon über ein Jahr her ist, kann ich mich noch immer an das Abenteuer erinnern. Im Gegensatz zu den anderen Ländern in Südostasien ist Vietnam viel authentischer, asiatischer und vor allem rauer! Erfahre in diesem Hue Reisebericht, was die Highlights der Stadt sind.

Good Morning Vietnam oder das erste Mal im Land der Reishüte

Aussicht auf die Thien Mu Pagode in Hue, Vietnam
Aussicht auf die Thien Mu Pagode in Hue

Lernt man Vietnam erstmal näher kennen, weiß man vieles zu schätzen. Doch bevor ich in die sozialistische Republik einreisen durfte, war es ein langer Weg. Ich rede hier nicht vom Visum, sondern von der langen Busreise aus der Hauptstadt von Laos, Vientiane.

Denn leider gab es im April 2023 keine günstigen Direktflüge von Laos nach Vietnam. 150 Euro waren zum damaligen Zeitpunkt viel zu viel, weshalb ich mich für die etwa 20-stündige Busreise von Vientiane nach Hue entschied.


20 Stunden im alten Sleeper Bus von Laos nach Vietnam

Es war Mitte April 2023 und weit über 40 Grad Celsius. Im Hotel verkaufte man mir ein Ticket für eine Fahrt mit dem VIP-Bus ins Nachbarland Vietnam. Leider war der Bus überhaupt kein bequemer Sleeper Bus, wie man mir versprach.

Mit neidischem Blick schaute ich auf Reisende, die in einem der super modernen Nachtbusse von Vientiane in Richtung Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam, unterwegs waren. Ich hingegen durfte in einer alten Rostlaube fast einen ganzen Tag verbringen. Es war übrigens meine erste längere Reise in einem Half Sleeper-Bus.

Statt der bequemen Liegemöglichkeiten, einschließlich Inflight-Entertainment-System und allen Annehmlichkeiten, schaute an meinem Bus das alte Metallgestänge raus. Die Sitze im “Half-Sleeper Bus” waren für mich als 1,95 Meter großer Mann sowieso viel zu kurz. Da passten gerade so die kleinen Vietnamesen und Laoten hinein.

Der Begriff Half Sleeper stammt übrigens daher, dass man nicht komplett flach liegen, sondern den Sitz ziemlich weit nach unten abklappen kann. Bei meinen Nachtreisen durch die Türkei saß ich bisher immer in gewöhnlichen Sitzen. Trotzdem war ich nicht unbedingt von der begrenzten Liegemöglichkeit begeistert.

Zum Glück durfte ich einen Platz in der unteren Reihe einnehmen. So konnte ich meine elend langen Beine wenigstens seitlich herausstrecken. Andernfalls hätte ich die Fahrt nicht überstanden. Trotzdem war es eine Tortur über die schlechten laotischen Straßen hinweg.

Während ich nassgeschwitzt in den Bus einstieg, war es nach zwei Stunden schon fast zu kühl, der Klimaanlage sei Dank. Egal wo man außerhalb von Europa unterwegs ist, existiert kein Gefühl für angenehme Temperaturen in Verkehrsmitteln – so stets meine Eindrücke.

Trinkgeld an der Grenze

Die kurvenreiche Fahrt durch Laos kam mir ewig vor. Zweimal hat der Busfahrer gestoppt – einmal fürs Abendessen und zum zweiten Mal zur Pinkelpause. Auf langen Fahrten über Land, egal ob mit Bus oder Bahn, lasse ich das Essen meistens aus. Zu groß ist die Gefahr, dass es wieder hochkommt. Stattdessen gönne ich mir abgepackte Snacks und Wasser. Mit dieser Taktik bin ich bisher immer gut gefahren, egal ob in Pakistan, Iran oder Thailand.

Wenigstens konnte ich während der Nachtfahrt die Augen etwas schließen und ausruhen. Stunden später wurde es schon wieder hell, als wir endlich an der Lao-Bao Grenze ankamen. Dort wurden wir allesamt Handgepäck rausgeworfen und mussten zu Fuß die Grenze überqueren.

Auf der laotischen Seite ging es zügig. Nach Zahlung einer offiziellen Gebühr wurden alle nacheinander ausgestempelt. Danach wartete bereits ein kleines Golfcart samt Anhänger, um uns gegen eine Gebühr weiter zur vietnamesischen Seite zu bringen.

Die vietnamesische Seite war bedeutend langwieriger. Bevor wir überhaupt die Immigration erledigen konnten, wurden wir von vietnamesischen Geldwechslerinnen umzingelt. Der Kurs war gar nicht mal so schlecht. Zumindest wurde ich meine wenigen Lao-KIP los und konnte bereits einige vietnamesische Dongs in den Händen halten.

Außerdem bot man uns bereits aktivierte SIM-Karten an. Meine Vorabrecherche im Internet hat ergeben, dass diese meist nicht lange funktionierten. Im Falle einer mitreisenden Amerikanerin ist genau dies eingetroffen. Schon auf der Weiterfahrt durch Vietnam war der Empfang weg. Von daher Finger weg! Am besten holst du dir eine SIM-Karte nach Ankunft an deinem Zielort in einem offiziellen Viettel-Shop.

Neu für mich war hingegen, dass der Grenzbeamten auf der vietnamesischen Seite jeden, aber wirklich jeden nach einem “Tip” fragte. Selbst vor den Einheimischen machte er nicht halt. Ich beobachtete, wie alle einen roten 50.000er Dong-Schein in den Reisepass legten. Umgerechnet waren es nur circa zwei Dollar, dennoch eine gute Summe, die der Grenzbeamte in einem Go verdiente.

Ein griechischer Mitreisender hatte bei der Beantragung des vietnamesischen Visums einen anderen Grenzübergang angegeben. Deshalb wollte der Beamte von ihm nun umgerechnet 25 Dollar haben. Er würde ihn somit trotz seines eigens verschuldeten Fehlers ins Land lassen. Der Protest war natürlich groß. Schließlich konnte der junge Grieche den Zöllner mit umgerechnet fünf Dollar bestechen.

Übrigens habe auch ich einen anderen Grenzübergang angegeben. Woher sollen wir Touristen die Route der Busstrecke vorher erfahren? Von den beiden Möglichkeiten habe ich auf jeden Fall die falsche Option gewählt. Beanstandet wurde dies jedoch nicht. Warum der Beamte es auf den Griechen abgesehen hat, weiß ich bis heute nicht.

Die ersten Meter in Vietnam

Die anderen Mitreisenden gönnten sich nach der Immigration noch ein schnelles Gericht. Ich hingegen blieb weiterhin auf Diätkurs. Schließlich stand noch die kurvige Talfahrt an die Küste Vietnams vor uns. Die Lao-Bao Grenze liegt nämlich oben im Gebirge.

Mittlerweile war es schon 11 Uhr und ich wollte endlich in der alten Kaiserstadt Hue ankommen. Nach dem Überqueren der Grenze sah ich plötzlich riesige LKWs, wie man sie sich in den USA vorstellt, aber sicherlich nicht in Vietnam.

Abgesehen davon, dass sie extrem laut sind, blasen sie auch schwarze Rauchwolken aus den riesigen Auspuffrohren heraus. Der erste Eindruck von Vietnam war nicht wirklich schön. Es sah alles sehr heruntergekommen und industriell aus. Aber Grenzstädte oder in diesem Fall, Grenzdörfer sind nie besonders schön.

Aufgefallen sind mir vor allem die vielen motorisierten Zweiräder. Eins konnten die Vietnamesen schon mal: Ständig hupen, wie ich es bereits aus Indien kannte. Alles wirklich viel hektischer und chaotischer als in Laos.

An einer Kreuzung abgesetzt

Etwa 15 Kilometer vor Hue wurden wir zu dritt an einer befahrenen Kreuzung abgesetzt. Der alte Sleeper Bus ist daraufhin ins benachbarte Da Nang weitergefahren.

Es war wirklich eine halbe Frechheit, dass man mir nicht nur ein Ticket im VIP-Bus verkaufte, sondern ich jetzt noch selbst zusehen muss, wie ich nach Hue kam. Schließlich stand auf meinem Ticket Hue und nicht bei oder vor Hue. Ohne Internetverbindung war guter Rat teuer.

Wenige Meter entfernt sah ich einen Elektro-Store. Mit Hilfe von Google-Translate eines jungen Verkäufers konnten wir das WLAN des Geschäfts nutzen. Der Angestellte erklärte uns, dass in einer halben Stunde ein lokaler Bus nach Hue fahren würde. Allerdings war dies viel zu kompliziert, weshalb ich mir schließlich ein Taxi mit der Smartphone-App Bolt gerufen habe.

Hue Reisebericht: Positiv überrascht von Hue

Obwohl nahezu alle Mitreisenden nach Da Nang weitergefahren sind, war ich von Hue angetan. In Laos kannte die Stadt überhaupt keiner. Dabei war Hue als alte Kaiserstadt Vietnams bekannt.

Die Stadt beherbergt eine alte Zitadelle, Königsgräber, sowie eine große Pagode. Mehr zu den Hue Sehenswürdigkeiten findest du weiter unten. Außerdem fließt durch die Stadt ein breiter Fluss, auf dem du mit einem Drachenboot langsam schippern kannst.

Abgesehen von den Sehenswürdigkeiten bietet Hue auch ein tolles Nachtleben. Jeden Abend verwandeln sich zwei Straßen im Zentrum in reine Fußgängerzonen. Dort befinden sich neben zahlreichen Restaurants auch Bars mit Terrassen.

Impressionen von den Straßen in Hue

Überall läuft Musik, die positive Stimmung ist nicht zu übersehen. Ebenfalls sehr angetan war ich von den Preisen in Hue. Vor allem Bier war weniger als ein Euro und somit sehr preiswert. Auch aber vietnamesische Gerichte waren günstig und lecker.

Am Tage findest du abseits der breiten Hauptstraßen auch kleinere Gassen in Hue. Viele Straßen sind mit Pflanzen geschmückt. Selbst an einigen Fassaden hing lauter Grünzeug. So hatte ich mir Vietnam überhaupt nicht vorgestellt.

Hue Sehenswürdigkeiten – die schönsten Orte

In Hue solltest du folgende Sehenswürdigkeiten anschauen:

  • Zitadelle von Hue
  • Thien Mu-Pagode
  • Königsgräber
  • Dong Ba Market
  • Bootsfahrt auf dem Parfümfluss
  • Walking Street am Abend

Das Highlight für mich war die Zitadelle von Hue. Aber auch das Schlendern über den Dong Ba Market mit seinen Farben und Gerüchen ist sehr spannend, vor allem wenn du das erste Mal in Vietnam bist.

Eingang zum Dong Ba Markt in Hue, Vietnam
Eingang zum Dong Ba Markt in Hue

Wenn du am Abend nach Unterhaltung suchst, lohnt sich ein Abstecher in die Walking Street. Mach es dir dort am besten auf einer der Dachterrassen gemütlich und beobachte den Trubel auf der Straße. In den umliegenden Restaurants kannst du leckere Gerichte der vietnamesischen Küche probieren.

Möchtest du es etwas ruhiger angehen lassen, empfehle ich dir einen Spaziergang an der Uferpromenade entlang des Parfümflusses. Alternativ kannst du auch eine Bootsfahrt unternehmen und die bunten Lichter der Stadt vom Wasser aus beobachten. So oder so ist in Hue für Kurzweile gesorgt.

Vietnamesischer Kaffee als Wachmacher

Wer noch nie in Vietnam war, hat vermutlich noch nie etwas von vietnamesischem Kaffee gehört. Tatsächlich ist es aber so, dass vietnamesischer Kaffee sehr beliebt ist. Das Heißgetränk ist fester Bestandteil der Kultur des südostasiatischen Landes.

Tatsächlich war ich sehr überrascht, dass es an nahezu jeder Ecke ein Café gab. Die Kaffeeszene war anscheinend noch größer als die in Albanien, dachte ich.

Typischer Vietnamesischer Kaffee in Hue, Vietnam
Vietnamesischer Kaffee

Im Gegensatz zu anderen Kaffee-Ländern, wird vietnamesischer Kaffee überwiegend aus Robusta-Kaffeebohnen hergestellt. Diese enthalten im Vergleich mit den “herkömmlichen” Arabica-Bohnen fast doppelt so viel Koffein. Natürlich findet man auch Mischungen zwischen beiden Bohnensorten oder reinen Arabica-Kaffee.

Ich habe schnell festgestellt, dass vietnamesischer Kaffee ein richtiger Wachmacher ist. Im Gegensatz zu deutschem Filterkaffee wird das vietnamesische Koffeingetränk über einen speziellen Tropffilter gegossen.

Aufgrund des tropischen Klimas genießen die Vietnamesen ihren Muntermacher fast immer mit Eiswürfeln. Außerdem ist er wegen der Verwendung von gezuckerter Kondensmilch eine wahre Leckerei. Neben dem süßlichen Geschmack wird er auch als Salty Coffee zubereitet. Wo auch immer du in Vietnam unterwegs bist, der nächste Kaffee ist nicht weit entfernt.

Highlands Coffee in Hue
Highlands Coffee – eine beliebte Coffeeshop-Kette in Vietnam

Das raue Vietnam im Straßenverkehr

Wie schon in der Einleitung erwähnt, ist das authentische Vietnam ziemlich “rau”. Damit beziehe ich mich vor allem auf den Straßenverkehr. Ich habe bisher kein Land besucht, in dem Verkehrsregeln so absichtlich ignoriert werden. Selbst Indien ist dagegen noch harmlos.

Rote Ampeln werden ohne schlechtes Gewissen überfahren. Beim Abbiegen ist es normal, dass man in den Gegenverkehr fährt. Kommt ein anderes Fahrzeug, muss einer von beiden nachgeben und ausweichen.

Verkehr im Zentrum von Hue
Verkehr im Zentrum von Hue

Geblinkt wird sowieso nicht, dafür aber gehupt ohne Ende. Alles läuft auf der Basis “Hupen, gesehen werden und ausweichen” ab. Möchtest du dich beispielsweise von der anderen Straßenseite in den Verkehr einfädeln, heißt es Gasgeben. Dabei wird gehupt, um auf sich aufmerksam zu machen.

Entweder fährst du durch den Gegenverkehr, um Geschwindigkeit aufzunehmen und ziehst dann rüber auf die richtige Straßenseite oder du erreichst niemals dein Ziel. Keiner, aber wirklich keiner in Vietnam wird dich einfädeln lassen. Das liegt nicht daran, dass ich Ausländer bin, sondern am allgemeinen Fahrstil.

Trotz des gefühlt großen Chaos fließt der Verkehr in Vietnam. Ich muss zugeben, die ersten Meter auf dem Mietroller waren sehr gewöhnungsbedürftig. Mit Mut und einer Portion Selbstvertrauen passt du dich aber dem vietnamesischen Straßenverkehr an.

Nach insgesamt knapp zehn Wochen im Land habe ich lediglich zwei Unfälle gesehen. Eine gute Statistik für das große Chaos auf den Straßen.

Trotz dessen traue ich mich nach meiner Fahrerfahrung immer noch nicht einfach blind in eine Straße einzufahren, wie es Vietnamesen immer machen.

Übrigens ist der vietnamesische Straßenverkehr auch für Fußgänger eine komplett neue Erfahrung. Selbst wenn Fußgängerampeln in Grün leuchten, heißt es nicht, dass man anhält. In Vietnam darf man als Rechtsabbieger an vielen roten Ampeln abbiegen, ohne vorher anzuhalten. Zebrastreifen werden überhaupt keine Beachtung geschenkt.

Als Fußgänger in Vietnam hast du beim Überqueren einer Straße nur eine Möglichkeit, und zwar einfach loszulaufen. Dabei darfst du keine Angst vor den auf dich zukommenden Zweiradfahrern haben, die dich wie im Slalom umfahren. So hat es bisher immer geklappt.

Auch ansonsten entspricht der vietnamesische Umgangston nicht immer der deutschen Vorstellung. Eine gewöhnliche Unterhaltung hört sich für uns oftmals schon wie ein Streit an. Bis auf die zurückhaltenden Japaner sind Asiaten allgemein für ihr lautes Sprachorgan bekannt.

Verkehr im Zentrum von Hue

Meine Erfahrung mit der vietnamesischen Küche

Die Küche Vietnams ist sehr speziell! Während man in Europa meist nur Frühlingsrollen, Suppen und Reisnudeln aus Vietnam kennt, sieht die Lage in Vietnam selbst ganz anders aus.

Begibt man sich abseits der touristischen Route, sind englische Menüs oder Sprachkenntnisse Fehlanzeige. Mit Glück können die meisten Einheimischen noch zwischen Pork und Chicken unterscheiden. Aber selbst wenn du Huhn wählst, ist dies nicht immer für den europäischen Gaumen geeignet.

Da kommt einerseits die Schlabberhaut mit in den Kochpott und andererseits siehst du hin und wieder auch andere unangenehme Teile des Tiers im Kochtopf schwimmen. Wenn du nicht vietnam- oder asienerfahren bist, rate ich dir zunächst von einfachen Straßenständen ab. Wähle besser touristische Restaurants, um mit Hilfe von englischen Menükarten die einzelnen Gerichte mit dem Namen kennenzulernen.

Als ich zum ersten Mal Fuß auf vietnamesischem Boden setzte, war ich zuvor schon in Thailand, Indonesien, Malaysia, in den Philippinen und in Laos. Dennoch war das authentisch vietnamesische Essen ganz anders.

Vietnamesische Fleischspieße mit frischem Gemüse, auf einem Bananenblatt serviert

Wenn du gerne Schweinefleisch isst, hast du schon einen großen Vorteil. Auch Freunde von Seafood werden es in Vietnam deutlich leichter haben. Beim Fahren durch die Straßen fallen dir sicherlich die hell beleuchteten Aquarien und Hummerfarmen auf. Je frischer, desto besser, meinen die Asiaten.

Hingegen durchleben Vegetarier und Veganer in Vietnam eine schwere Zeit. Glücklicherweise kann ich bis auf Seafood ziemlich viel essen, dennoch versuche ich auf übermäßigen Fleischkonsum zu verzichten.

Zu meinen Lieblingsgerichten in Vietnam gehören Banh Mi, das Überbleibsel aus der französischen Kolonialherrschaft. Das Baguettebrot kann zu jeder Tageszeit und überall gefunden werden.

Während die Standardvariante fast immer Fleisch enthält, gibt es mittlerweile auch immer mehr Stände, die das knusprige Sandwich mit Spiegelei oder Omelette belegen. Ebenfalls wird das Baguette mit knackfrischen Gurken und Koriander bestückt.

Außerdem gehören vietnamesische Pancakes (Banh Xeo), Bun Cha, Goi Cuon (rohe Frühlingsrollen) und frittierte Frühlingsrollen sowie Pho (Reis-Nudelsuppe) zu meinen Lieblingsgerichten der vietnamesischen Küche. Übrigens ist die Essensauswahl im zentralen und südlichen Teil von Vietnam einfacher als im Norden bei Hanoi.

Vietnamesischer Pfannkuchen Banh Xeo
Ein Muss: Der vietnamesische Pfannkuchen Banh Xeo

Bia, Bia und noch mehr Bia

Neben Kaffee gibt es in Vietnam noch ein weiteres Getränk, das in Massen konsumiert wird. Ich spreche von Bier, das in vietnamesischer Sprache “Bia”. Vietnamesen lieben das Hopfengetränk und zwar literweise. Gegen Nachmittag füllen sich viele Lokale mit trinkbereiten Einheimischen, die es sich auf den Mini-Hockern gemütlich machen.

Die Sitzgelegenheiten in Vietnam sind oftmals so niedrig wie der Bierpreis selbst. Vor allem im Norden des Landes kann man ein frisch gezapftes für einen schmalen Kurs genießen. Das sogenannte “Bia Hoi” enthält zwar nur zwei bis vier Prozent Alkohol, ist aber mit 20 bis 40 Cent pro Glas aber auch extrem günstig.

Bia Hoi und Banh Mi in Hue, Vietnam
Bia Hoi und Banh Mi

Nach dem zehnten Glas legen viele Vietnamesen endlich ihre Angst ab und sprechen einige Wörter Englisch. Vorher ist die Kommunikation oftmals sehr schwer.

Dazu gibt es Erdnüsse, Frühlingsrollen und viele Zigaretten. Obwohl in Vietnam striktes Alkoholverbot im Straßenverkehr herrscht, knattern viele Einheimische immer noch mit ihrem Vehikel nach Hause.

Meine persönliche Meinung

Nach meiner Ankunft in Vietnam war ich überrascht. Überrascht über die grünen Pflanzen, den leckeren Kaffee, die günstigen Preise und das Leben auf den Straßen. Vietnam ist sehr facettenreich, wenn auch nicht perfekt.

Neben den erwähnten Vorteilen weist Vietnam, wie jedes Land, auch seine Schattenseiten auf. Wo sich der europäische Magen bereits herumdreht, fängt bei Vietnamesen erst der Genuss an.

Auch die Lautstärke im Straßenverkehr ist einer der negativen Aspekte des südostasiatischen Landes. Neben dem ständigen Hupen ist auch die aggressive Fahrweise auf Dauer ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Nach einer zweiten Reise durch Vietnam zählt das Land mittlerweile zu meinen Lieblingsländern. Neben Hue, habe ich auch Da Nang, Hanoi, Mui Ne, Saigon sowie die Insel Phu Quoc bereist. Vietnam, ich komme wieder!


Über den Autor

Auf seinem Blog Explorertom.com berichtet Tom von weiteren Eindrücken und Sehenswürdigkeiten zu vielen Zielen in Südostasien und Südosteuropa. Der Blogger stellt nicht nur die positiven, sondern auch die Schattenseiten von Ländern dar.

Warst du schon mal in Hue? Wie waren deine ersten Eindrücke und welche Sehenswürdigkeiten haben dir am besten gefallen? Schreibe uns einen Kommentar zu diesem Hue Reisebericht.

Fotos: Foto 1 (Thien Mu Pagode): Dong Nhat Huy/shutterstock.com – Foto 5 (Eingang zum Dong Ba Markt): Big Pearl/shutterstock.com – Alle anderen Fotos: Explorertom.com

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