Dieser Artikel ist auch verfügbar auf: English
Märkte gehören zur asiatischen Kultur einfach dazu und sind dort so gut wie überall zu finden. Das bunte Markttreiben ist immer wieder ein Erlebnis und oft kann man dort gute Schnäppchen machen – oder auch gnadenlos abgezockt werden! Hier ein paar Tipps, die einem das Leben auf dem Marktplatz etwas einfacher machen können.
Unsere Tipps zum Feilschen auf einer Asien-Reise
Generell muss man noch sagen, dass dabei immer unterschieden werden muss: Handelt es sich um Lebensmittel auf einem traditionellen Markt oder um Sachwaren auf einem Touristenmarkt? Bei Lebensmitteln wird im Allgemeinen nicht gehandelt. Dazu gehören natürlich auch Garküchen/Restaurants und Supermärkte. Bei allen anderen Waren hingegen und gerade auch bei Souvenirs von Strandverkäufern sollte man sein Bestes geben!
- Mehrere Händler aufsuchen – erst mal einen Überblick bekommen und mehrere Preise einholen. Sich am besten auch vorher etwas über die Marktkultur des jeweiligen Ortes/Landes informieren.
- Auf sein Äußeres achten – nicht mit teuren Markenklamotten und Goldschmuck rumlaufen, versteht sich fast von alleine, oder? Wer z.B. Kleidung kauft und mit einem der überall in Südostasien verbreiteten Bier-Tanktops/-Shirts des jeweiligen Landes rumläuft, zeigt, dass er hier wahrscheinlich schon mal Einkaufen war und wohlmöglich die gängigen Preise kennt. So verrückt es auch klingen mag: Am besten macht man seine Einkäufe, wenn man etwas braungebrannter ist. Die Händler denken dann vielleicht, dass man sich hier schon etwas länger aufhält und auskennt
- Mit Locals unterwegs sein – die Händler werden es sich zwei mal überlegen, ob sie euch einen viel zu hohen Preis nennen.
- Die Landessprache sprechen – zumindest nur ein paar Worte. Öffnet nicht nur beim Handeln oft viele Türen
- Den genannten Preis halbieren – ca. 50-60% des angebotenen Preises sind eine gute Ausgangsbasis.
- Immer schön freundlich bleiben – mit einem Lächeln kommt man gerade in den asiatischen Ländern oft viel weiter. Entschlossenheit sollte man dennoch zeigen. Rumschreien, Pöbeln, Fluchen etc. sind eh ein absolutes No-Go! Dann verliert man gleich sein Gesicht. Die Waren öffentlich als “Fake” zu bezeichnen ist kein Argument für einen Preisnachlass und gehört sich auch nicht. Wenn man Originalware haben will, geht man in Asien nicht auf einen Markt
- Skepsis zeigen – wenn euch etwas gefällt und ihr es unbedingt haben wollt, zeigt es nicht zu offensichtlich. Macht lieber ein skeptisches, gelangweiltes Gesicht und tut so, als würde es euch egal sein, ob ihr die Ware bekommt, oder nicht. Einen auf “der Nebenan hat das Teil doch auch” machen (was ja auch oft so ist).
- Einfach weggehen – sollte man sich nicht auf einen guten Preis einigen können, hilft es vielleicht, einfach dankend wegzugehen. Oft geben die Händler dann nach. Ansonsten hat man zu hoch gepokert. Dann geht man halt zum nächsten Stand und probiert es dort noch einmal.
- Sein Wort halten – wenn man einen Preis nennt und der Händler zusagt, muss man auch kaufen. Sich dann doch anders zu entscheiden gilt als absolut unhöflich. Es kann auch passieren, dass die Verkäufer dann in Landessprache ihre Nachbarn vor euch “warnen” und diese euch dann gar nichts mehr verkaufen wollen.
Wenn man am Ende denkt, man hätte ein gutes Geschäft gemacht, hat man wahrscheinlich immer noch zu viel bezahlt. Aber das macht nichts, denn es geht beim Shoppen und Handeln oft auch darum, dass es einfach Spaß macht und für beide Seiten ein fairer und akzeptabler Preis erzielt wird. Ob man dem Verkäufer jetzt einen Euro mehr in die Tasche gesteckt hat, ist dann doch auch Latte…
Dir hat dieser Artikel gefallen und weitergeholfen? Trage dich hier ein, um regelmäßig unsere besten Reisetipps direkt ins Postfach zu bekommen!
Wir hüten deine Daten wie unsere Reisepässe! Wir verwenden deine E-Mail nur, um dir die neuesten Infos rund um Home is where your Bag is zu schicken. Natürlich kostenlos! Du kannst dich jederzeit wieder austragen. Datenschutzerklärung
Das könnte dir auch gefallen
Marcel
Moin, ich bin Marcel! Blogger, Autor und Gründer dieses Reiseblogs. Ich reise fast dauerhaft seit 2013 und bin am liebsten in Südostasien und Europa unterwegs. Dabei reise ich mittlerweile auch gerne mit Kind. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.
Hi,
der Blogbeitrag ist zwar schon etwas älter, bin aber grad über google auf deinen Blog gestoßen auf der Suche nach Tipps. Ich fliege nächste Woche nach Thailand und würde gern einige Schnäppchen machen und mir viel Deko kaufen. Deine Tipps nehme ich gern mit, da stehe ich dann am Anfang nicht ganz so blöd da. Ich war noch nie in Asien und bin schon sehr gespannt!
Grüße
David
Das sind gute Tipps, an die ich mich in der Regel auch halte. Ich habe in den Jahren eine Technik entwickelt, die in der Regel recht gut funktioniert. Zuerst schaue ich mich auf dem Basar ein bisschen um. Oft ist es ja so, dass zahlreiche Verkäufer genau das gleiche anbieten, oder zumindest etwas sehr ähnliches. Wenn ich also weiß, dass es viele Anbieter gibt, frage ich nach dem Preis, lache über das Angebot und biete einen Zehntel davon an.
Das ist natürlich in den meisten Fällen so weit von einem vernünftigen Preis entfernt, dass wir uns nicht einig werden. Also laufe ich davon und mache das gleiche Spiel beim nächsten Verkäufer, mit einem etwa zehn Prozent höheren Preis. Das wiederhole ich, bis mich der erste zurückruft. Dann habe ich vermutlich den besten Preis herausgeholt.
Da das etwas lange geht, habe ich in Indonesien zu einem kleinen Trick gegriffen. Wenn der Verkäufer ein bisschen englisch spricht, sage ich ihm: “Ich feilsche nicht um den Preis. Aber ich nehm das billigste Angebot und hab bereits 3 andere Verkäufer gefragt. Sag mir deinen Preis und denke daran: Wenn er zu hoch ist lauf ich davon, und es gibt kein Nachkorrigieren.” Das führt dazu, dass die Verkäufer von Anfang an tiefer einsteigen – und natürlich gehen sie nochmals runter, wenn man dann davonläuft…
Cool, muss ich mal ausprobieren!! 😀