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Die oft auch als kleine Schwester von Chiang Mai genannte Stadt hat eine sehr schöne Altstadt, eine Stadtmauer, einen Stadtgraben und einige wirklich sehenswerte Tempel. Lamphun war einst die Hauptstadt des Königreiches Lanna und blickt somit auf eine bedeutende historische Geschichte zurück. Sie bietet viele schöne Sehenswürdigkeiten und Cafés, die ich dir hier vorstelle.
5 Geheimtipps in Lamphun und Umgebung
Anders als Chang Mai, verirren sich aber nur wenige Touristen hierher. Daher hat die Stadt einen ganz besonderen Charme und ihr thailändisches Flair bewahrt.
Neben den in vielen Reiseführern gut beschriebenen Klöstern, Tempeln und sonstigen touristischen Attraktionen, gibt es aber auch einige wirkliche Geheimtipps in und um die Stadt. Viel Spaß beim Entdecken der Sehenswürdigkeiten in Lamphun!
1. Kruba Srivichai Monument
Unweit der Stadt befindet sich eine große Mönchsstatue, des überaus ehrenwerten Kruba Srivichai, ein sehr bedeutender Mönch des letzten Jahrhunderts. Er war maßgeblich für Entwicklung der Region verantwortlich und hat sich insbesondere um die Schaffung von Infrastruktur und die Verbesserung der Lebensbedingungen der einfachen Menschen verdient gemacht.
Das kleine Kloster rund um sein Monument, Wat Doi Ti, ist nicht zu verfehlen. Fahre einfach auf den großen Mönch zu und finde unmittelbar zu seinen Füßen einen Parkplatz, von dem aus du bequem nach oben laufen kannst. Zu Füßen des Mönches ist eine herrliche Terrasse mit einem wunderbaren Blick über die gesamte Region. Besonders zu empfehlen bei Sonnenaufgang!
2. Kaffee aus Lamphun
Danach empfehle ich eines der vielen wirklich schönen Cafés in Lamphun. Besonders hervorzuheben sind die Cafés, die sich der Slow Coffee Bewegung verschrieben haben. Hier dauert alles etwas länger, alles wird zelebriert, alles wird mit Bedacht, Sorgfalt und besonderer Hingabe zubereitet. Nimm dir die Zeit und genieße einen in der Region angebauten Kaffee im S’Kov Coffee.
Dieser Kaffee kommt aus dem einzigen Dorf in der Provinz Lamphun, wo Kaffee angebaut wird. Er stammt vom Volk der Hmong, eines der vielen in Thailand lebenden Bergvölker.
3. Shiva Höhle zwischen Lamphun und Ban Hong (Tham Thep Namitra)
Wenn du deine Lebensgeister gestärkt hast, solltest du dich auf die Suche begeben und einige besondere Plätze entdecken. Zwischen Lamphun und Ban Hong, ein bisschen versteckt im Wald, gibt es eine Grotte mit einer atemberaubenden Shiva-Figur. Dies ist ein echter Geheimtipp und eine der Lamphun Sehenswürdigkeiten, die nicht in jedem Reiseführer stehen.
Dieses Monument verschlägt einem den Atem, wenn man die Grotte betritt. Du solltest gut zu Fuß sein und Treppen steigen können. Aber wirkliches Klettern ist nicht erforderlich. Auch empfiehlt es sich, eine gute Taschenlampe mitzunehmen, um den hinteren Bereich der Höhle mit ihren wundervollen Tropfsteinen und kunstvollen buddhistischen Figuren zu erkunden. Die Höhle ist drei Frauen gewidmet, deren genaue Geschichte ich bis heute leider nicht ergründen konnte.
Schau doch, ob du alle drei Statuen der Damen in der Höhle findest. Sie sind lebensgroß, aus Holz und mit etwas Glück findest du alle drei.
Auf Thailändisch ist der Ort mit ถ้ำเทพนมิตรา ausgeschildert (Tham Thep Namitra). Mehr Infos und die genaue Location findest du hier.
4. Lanna Land
Beseelt von diesem Ort, empfehle ich dir einen Besuch des Lanna Land. Benannt nach dem alten Königreich ist dieses kleine moderne Café mit einigen Besonderheiten ausgestattet. Es gibt einen kleinen Skywalk, Tiere zum Streicheln, einen alten VW Bulli zum Sitzen und Verweilen sowie eine ausgezeichnete Küche. Diese hat sowohl thailändische als auch einige europäische Gerichte zu bieten. Aufmerksames Personal und authentischer Geschmack sind garantiert. Das alles zu lokalen Preisen, also wirklich bezahlbar.
5. Im Bauch der Erde: Tham Luang Pha Wiang
“Tham” (oder auch “Tam”) ist das thailändische Wort für Höhle. Hast du Lust auf noch eine atemberaubende Höhle? Tham Luang ist eine der größten Höhlen in dieser Gegend. Oberhalb eines Klosters im Wald gelegen, ist es ein fantastischer Ort, um tief in den Berg einzudringen.
Gegen eine kleine Spende für den Strom schalten die Mönche gerne die Beleuchtung ein. Aber vergiss nicht im Eingangsbereich den Gong zu schlagen! Die Geister der Höhle sollen doch wissen, dass du da bist und dich beschützen. Nimm auch bitte Taschenlampen mit, denn der hintere Bereich ist nicht elektrifiziert und es ist ungemein spannend, dem Pfad bis in die letzte Kammer zu folgen. Vor Fledermäusen solltest du allerdings keine Angst haben, denn diese gibt es hier zu Tausenden.
Bitte unbedingt beachten: Versuche die Tiere nicht zu erschrecken und so wenig wie eben möglich zu stören. Auch in Thailand gibt es strenge Gesetze, die die kleinen Flugtiere schützen.
Vielleicht hast du sogar Glück und siehst eine der wundervollen Schönnattern, eine für Menschen völlig harmlose Schlangenart, die auf das Fangen von Fledermäusen spezialisiert ist. Ihren Namen trägt diese Schlange nicht umsonst, denn sie ist wirklich schön.
Zu jeder dieser Lamphun Sehenswürdigkeiten und zu vielen anderen findest du auf meinem YouTube Kanal einen kleinen Film. Ich bin kein professioneller Filmemacher, ich mache das nur als Hobby und aus der Begeisterung heraus für diese wundervolle Natur, die Landschaft, die Menschen und das leckere Essen. Daher bitte ich um Nachsicht und freue mich, wenn du meinen YouTube Kanal besuchst und mir vielleicht sogar ein Abo da lässt.
Über den Autor
Stefan Kluth lebt seit einigen Jahren in Nord-Thailand und entdeckt dort nach und nach die Welt. Menschen, Feste, Märkte und die atemberaubende Natur. Seine Entdeckungstouren findest du bei YouTube. Seine Frau Sopha vermietet ein Gästehaus an Interessierte und gibt gerne wertvolle Tipps für Ausflüge in die Umgebung.
Warst du auch schon mal in Lamphun und hast die Sehenswürdigkeiten entdeckt? Welche Tipps (und Geheimtipps) gehören deiner Meinung noch unbedingt in diese Liste?
Fotos: Foto 2 (Aussicht vom Monument): Galina Ivankovich/shutterstock.com – Foto 6 (Höhle): MOMARKCRESCENDO/shutterstock.com
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Gast
Dies ist ein Gastartikel. Falls du Fragen oder Anregungen zum Thema hast, schreibe sie einfach in die Kommentare oder kontaktiere den Gastautor direkt auf seinem Blog.
wunderschön geschriebener und bebilderter Beitrag über Lamphun, der direkt Appetit macht, selber diese malerische Gegend zu erkunden. Vielen Dank für diesen liebevollen Bericht über eines des (noch verbliebenen) letzten, traditionell verschlafenen Kleinodes in Thailand.
Denn auch hier, – wie überall auf der Welt – führen die Einflüsse der globalen Geldströme zu immer mehr Komfort mit 4–6-spurigen Autostraßen, Hotel-Komplexen und Neubauten, die alle traditionellen Teak-Holzkonstruktionen verdrängen, und leider auch durch den Generationen-Wechsel der mehr und mehr westlich orientierten Hochschul-Absolventen alle buddhistischen Aktivitäten belächelnd in den Hintergrund/Bedeutungslosigkeit drängen.
(wobei wissenschaftlich immer klarer der meditative Einfluss im Mikrokosmos der Quantenphysik zur Materialisierung eines homogenen, ausgleichenden Spannungsfeldes – im Gegensatz zur post-modernen sich erkämpfenden und suchenden Forschung – erkennbar wird).
Ich persönlich wünsche mir mehr dieser persönlich geprägten Photo+ Video-Berichte über z.B. “Phrae”, welches als eines der ältesten Nordthailändischen Fürstentümer unzählige (auch optische) Geheimnisse birgt.
Sehr schön ge- u beschrieben.
Kurz und knackig, macht Lust selber auf Erkundungstour zu gehen.
Vielen Dank, Geraldine
Hallo Geraldine,
vielen Dank für den Kommentar – das geben wir gerne so weiter. 🙂
Marcel