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Mit knapp 2 Millionen Einwohnern ist Phnom Penh nicht nur die Hauptstadt Kambodschas, sondern auch die größte Stadt des Landes. Auf einer Reise durch Kambodscha kommst du an Phnom Penh nicht vorbei, denn sie ist der Dreh- und Angelpunkt des Landes und verbindet viele Städte wie Siem Reap oder Sihanoukville miteinander.
Die besten Tipps für Phnom Penhs Sehenswürdigkeiten
- Anreise nach Phnom Penh
- Übernachtung in Phnom Penh – unser Hoteltipp
- 1. Unabhängigkeitsdenkmal
- 2. Wat Phnom
- 3. Sisowath Quay
- 4. Königspalast und Silber-Pagode
- 5. Tuol Tom Poung – Russian Market
- 6. Tuol-Sleng Genozid Museum
- 7. Choeung Ek – Killing Fields
- 8. Central Market
- 9. Le Moon Rooftop Bar
- 10. Wat Ounalom
- 11. Phnom Penh Nachtmarkt
- Phnom Penh: Touren und Tickets
Phnom Penh hat für Besucher viel zu bieten, denn Sehenswürdigkeiten gibt es eine ganze Menge. Du kannst einige dieser zu Fuß erkunden, andere wiederum liegen etwas weiter weg. Dazu eignet sich z.B. ein Tuk Tuk, was du dir überall anmieten kannst oder eine geführte Tour durch Phnom Penh.
Wie du am besten nach Phnom Penh kommst, wo du übernachten kannst und vor allem, welche Sehenswürdigkeiten in Phnom Penh sich lohnen, erfährst du in diesem ausführlichen Artikel.
Anreise nach Phnom Penh
Für die Anreise nach Phnom Penh gibt es mehrere Optionen. Mit dem Flugzeug gibt es Inlandsverbindungen von Siem Reap, Sihanoukville etc. und Flüge aus den Nachbarländern, z.B. aus Bangkok oder Ho Chi Minh City. Direktflüge nach Deutschland gibt es leider nicht. Abflugszeiten, Tickets und Angebote findest du bei Skyscanner.
Der Bus ist die günstigste Variante. Auch hier findest du Verbindungen direkt von Bangkok oder Ho Chi Minh City nach Phnom Penh sowie aus allen Städten in Kambodscha. Zwei der bekanntesten Buslinien sind Giant Ibis und Mekong Express. Tickets findest du z.B. online auf 12go.asia.
Da Phnom Penh direkt am Mekong liegt, gibt es auch ein paar Bootsverbindungen. Die meistbefahrene Strecke führt dich von bzw. nach Battambang oder Siem Reap in die Hauptstadt. Aber auch Routen nach Vietnam entlang des Mekong sowie mehrtägige Touren bis hin nach Ho Chi Minh City durch das Mekong Delta.
Übernachtung in Phnom Penh – unser Hoteltipp
Während unserer Tage in Phnom Penh haben wir uns für das Monsoon Boutique Hotel & Spa entschieden, dass nur wenige Minuten vom Fluss entfernt liegt. Saubere kleine Zimmer, ein Frühstück und die Nähe zu vielen Sehenswürdigkeiten haben den Ausschlag gegeben.
Freunde von uns haben im Lux Riverside Hotel gewohnt und waren davon begeistert, da du von manchen Zimmern sogar Flussblick hast. Weitere Hotels in Phnom Penh findest du hier.
1. Unabhängigkeitsdenkmal
Das Unabhängigkeitsdenkmal liegt umgeben von einem Kreisverkehr mit angeschlossenem Park, nicht weit entfernt vom Tonle Sap bzw. Mekong Fluss. Es wurde 1958 errichtet, nachdem sich Kambodscha fünf Jahre zuvor unabhängig von den Franzosen erklärte.
Angelehnt ist das Unabhängigkeitsdenkmal (Independence Monument) an die Khmer Tempel von Angkor Wat. Tagsüber kann es dort jedoch sehr heiß werden, da es nicht viel Schutz vor der Sonne gibt. Auch die Einheimischen kommen gegen Abend an diesen Ort zum Entspannen oder Sport Treiben.
2. Wat Phnom
Der Wat Phnom ist der bekannteste Tempel von Phnom Penh und Namensgeber der Stadt. Da er auf einem 27 Meter hohen künstlich aufgeschütteten Hügel liegt, ist dies auch der höchste religiöse Ort von Phnom Penh.
Im Jahre 1372 wurde der Wat Phnom Daun Penh, wie er mit vollem Namen heißt, errichtet. Die ursprüngliche Bauform wurde jedoch oft renoviert. Seit der letzten Renovierung in 1926 gibt es den Wat Phnom nun in der heutigen Form, denn es kamen immer mehr Schreine und Gebäude hinzu.
Das kambodschanische Neujahrsfest, welches wie das thailändische Songkran, jedes Jahr im April gefeiert wird, hat seinen Ausgangspunkt ebenfalls am Wat Phnom. Geöffnet ist täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr und der Eintritt kostet 1 USD pro Person.
3. Sisowath Quay
Der Sisowath Quay ist die Promenade der Stadt und entlang dieser reihen sich viele Sehenswürdigkeiten Phnom Penhs wie der Königspalast, Wat Ounalom oder der Phnom Penh Nachtmarkt (siehe nächste Punkte). Die Promenade ist sehr modern und wird sauber gehalten, eignet sich daher perfekt für einen Spaziergang entlang des Flusses.
Etwa 3 Kilometer lang führt der Sisowath Quay am Fluss vorbei. Vor Ort kannst du einige Verkaufsstände, aber auch Touristen und Einheimische treffen, die sich im Schatten entspannen. Auch starten am Sisowath Quay ein paar Touren über den Tonle Sap oder Mekong. Gegenüber der Promenade gibt es weiterhin viele Hotels, Restaurants und Bars. Ein schöner Ort zum Verweilen sowohl am Tag als auch abends.
4. Königspalast und Silber-Pagode
Der Königspalast und die Silber-Pagode sind zwei der größten Attraktionen von Phnom Penh, die nach Angkor Wat auch zu den meistbesuchten Highlights Kamdbodschas zählen. Der 1860 erbaute Palast wird auch heute noch für offizielle Anlässe verwendet, ist ansonsten der Öffentlichkeit aber zugänglich.
Im Inneren kannst du viele Gebäude besuchen, dazu zählen z.B. der königliche Palast mit dem Thronsaal, der Phochani Pavillon, der Khemarin Palast oder die Silber-Pagode, in dem die Statue des Smaragd-Buddha aufbewahrt wird. Alle Teile des Palastes sind jedoch nicht zugänglich, da es immer noch eine Residenz der Königs ist.
Hinter der Silber-Pagode findest du außerdem ein riesiges Modell des Angkor Wat Tempels. Das ganze Areal ist wirklich beeindruckend und am besten eignet sich ein Besuch am frühen Morgen, wenn es noch nicht zu heiß ist.
Geöffnet hat der Königspalast täglich von 8.00 – 11.00 Uhr sowie von 14.00 – 17.00 Uhr. Wie eingangs erwähnt, ist er nur für offizielle Anlässe ab und zu mal gesperrt. Der Eintritt kostet 40.000 Riel (ca. 10 USD), bei dem das Fotografieren mit einer Kamera inklusive ist.
Mehr über den Königspalast kannst du übrigens auch auf einer Tour durch Phnom Penh zusammen mit dem Wat Phnom und Nationalmuseum erfahren.
5. Tuol Tom Poung – Russian Market
Der Tuol Tom Poung ist auch bekannt als Russian Market, da in den 80er Jahren viele russische Expats hier einkauften. Er ist einer der beliebtesten Märkte unter Touristen und liegt im südlichen Teil von Phnom Penh, nicht allzu weit entfernt vom Tuol-Sleng Genozid Museum.
Der überdachte Markt ist durch die kleinen Gänge beim ersten Mal ein wenig verwirrend, aber trotzdem nicht zu riesig. Vor Ort kannst du alles kaufen von Kleidung über Schuhe, Souvenirs, handgemachte Seidenschals bis hin zu diversen Küchengegenständen.
Wenn du in Phnom Penh etwas einkaufen möchtest, dann solltest du einen Ausflug zum Russian Market einplanen. Und vergesse auf keinen Fall zu handeln, denn die Preise werden von Anfang an höher angesetzt. Versuche also das beste für dich herauszuholen. Hier ein paar Tipps zum Handeln in Asien.
6. Tuol-Sleng Genozid Museum
Gefängnis S-21, so hieß das Tuol-Sleng Genozid Museum früher mal, als die Khmer Rouge dort ihre Kriegsverbrechen begangen haben. Einst eine Schule, wurde das Gebäude nach der Eroberung Phnom Penhs durch die Khmer Rouge zum Gefängnis umfunktioniert.
Zwischen 1976 und 1977 kamen in Tuol-Sleng knapp 8000 Menschen ums Leben. Eine erschreckende Zahl. Heute kannst du vor Ort die alten Zellen betreten, Bilder von den Insassen sehen und die alten Geschichten des Gefängnissen über Kopfhörer erzählt bekommen.
Ein trauriger Ort. Doch die Geschichte soll nicht vergessen werden, damit sich diese hoffentlich niemals wiederholt. Der Eintrittspreis beträgt 5 USD für Erwachsene und 3 USD für Kinder ab 10 Jahre, zusätzlich fallen noch weitere 3 USD für die Audio-Tour mit Kopfhörern an. Geöffnet ist täglich von 8.00 bis 17.00 Uhr.
7. Choeung Ek – Killing Fields
Die Killing Fields von Choeung Ek liegen etwas außerhalb von Phnom Penh und sind heute eine Gedenkstätte für die dort Gefallenen während der Khmer Rouge Regierung. Es gab viele Killing Fields während dieser Zeit, jedoch ist Choeung Ek eine der bekanntesten.
In Choeung Ek gab es viele Massengräber, so dass nach dem Fall der Khmer Rouge fast 9000 Tote hier gefunden wurden. Auf dem Gelände wurde eine Stupa errichtet, die mit etwa 5000 Totenschädeln gefüllt wurde, um der schrecklichen Taten zu Gedenken und sie nicht zu vergessen.
Bei einer Audio-Tour kannst du dir die gesamte Anlage ansehen, wobei dir die Geschichte näher gebracht wird und Werkzeuge sowie ausgehobene Massengräber gezeigt werden. Geöffnet ist täglich von 8.00 bis 17.30 Uhr und der Eintritt kostet inklusive Audio-Tour 6 USD pro Person.
Die Killing Fields kannst du dir auch in Kombination mit dem Tuol-Sleng Genozid Museum auf einer geführten Tour ansehen. Wenn du dich für die Geschichte Kambodschas interessierst, solltest du diese Tour nicht verpassen.
8. Central Market
Zwischen 1935 und 1937 wurde der Central Market von Phnom Penh im Art Déco Stil errichtet. Auf Khmer trägt er den Namen Phsar Thmei, was übersetzt eigentlich “Neuer Markt” bedeutet. Das Gebäude mit der riesigen Kuppel beheimatet im Inneren diverse Stände, die alles mögliche verkaufen.
Von Schmuck, Sonnenbrillen, Schuhe über diverse Kleidungsstücke, Elektronik und mehr, kannst du hier fast alles kaufen. Der Central Market liegt, wie der Name schon sagt, sehr zentral in Phnom Penh und ist daher auch ein guter Ausgangspunkt, damit du dich in der Stadt orientieren kannst.
Du kannst den Central Market jeden Tag von 7.00 bis 18.00 Uhr besuchen. Ein kurzer Spaziergang lohnt sich zwar, ist aber kein Muss. Wenn du also wenig Zeit in Phnom Penh hast, dann kannst du den Markt ruhig auslassen.
9. Le Moon Rooftop Bar
Willst du Phnom Penh gerne von oben sehen? Es gibt zwar nicht wie in Bangkok Skybars ohne Ende, aber die Le Moon Rooftop Bar des Amanjaya Hotels können wir nur empfehlen. Die Bar liegt direkt am Fluss, etwa schräg gegenüber des Wat Ounalom.
Ein richtigen Dresscode gibt es im Le Moon nicht, so dass wir problemlos mit kurzer Hose hereingekommen sind. Die Preise der Getränke sind zwar etwas höher als normal, aber trotzdem noch annehmbar für die schöne Aussicht über den Sisowath Quay, den Wat Ounalom und den Fluss bei Nacht. Geöffnet ist täglich ab 17.00 Uhr. Ein super Ort für einen entspannten Sundowner nach dem Sightseeing in Phnom Penh.
10. Wat Ounalom
Gegenüber des Sisowath Quay, nur wenige Gehminuten vom Royal Palace entfernt, liegt der Wat Ounalom. Der Tempel ist der Sitz des Maha Nikaya Ordens, einer der zwei größten buddhistischen Orden von Kambodscha. Daher wird er auch als der wichtigste Tempel von Phnom Penh angesehen.
Gegründet wurde der Tempel schon 1443. Viele Teile wurden jedoch während der Regierung der Khmer Rouge zerstört und danach wieder aufgebaut. Die Haupt-Stupa soll ein Haar einer Augenbraue von Buddha enthalten. Ansonsten ist der Tempelkomplex sehr schön anzusehen und einen kurzen Stopp auf dem Weg zum Königspalast wert.
11. Phnom Penh Nachtmarkt
Der Nachtmarkt von Phnom Penh liegt direkt gegenüber des Flusses an der Promenade. Er ist relativ übersichtlich mit einer ruhigen aber netten Atmosphäre. Neben einigen Ständen, wo du Kleidung, Souvenirs etc. kaufen kannst, gibt es in der Mitte eine Bühne auf der manchmal Khmer Musik live gespielt wird.
Im hinteren Bereich gibt es außerdem einige Essensstände und Matten auf dem Boden, wo du dich hinsetzen und dein Essen verspeisen kannst. Einige Touristen finden jeden Abend ihren Weg hierher, aber auch viele Einheimische siehst du vor Ort. Ein netter Ort für ein Abendessen und ein wenig shoppen.
Phnom Penh: Touren und Tickets
Bist du lieber mit einem Guide unterwegs, der sich bestens auskennt? Dann empfehlen wir dir eine geführte Tour mit einem/einer Einheimischen. So kannst du Phnom Penh auf eine ganz andere Art kennenlernen. Bei GetYourGuide findest du viele spannende Touren für Phnom Penh.
Hast du Phnom Penh schon besucht? Was war dein Highlight der Stadt? Schreie uns dein Feedback oder weitere Sehenswürdigkeiten in die Kommentare.
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Tobi
Hi, ich bin Tobi, Autor, leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer dieses Blogs. Seit 2013 bin ich viel in der Welt unterwegs, meist in Südostasien, aber teilweise auch in Europa. Die thailändische Insel Koh Phangan hat sich dabei zu meiner Homebase entwickelt, wenn ich nicht gerade auf Reisen bin. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.
Hallo zusammen,
sind gestern in Phnom Penh angekommen und haben heute einiges in der Stadt an Sehenswürdigkeiten abgeklappert.
Ich habe bisher in Asien noch keine Stadt erlebt, die derart dreckig und abgeranzt ist.
Der Sisowath Quai wirkt sehr dreckig und heruntergekommen. Von daher kann ich die obige Beschreibung überhaupt nicht nachvollziehen.
Dieser Stadt fehlt das Flair, was viele asiatische Städte und Orte haben.
Schade.
Lieber Volker – ich glaube Du solltest lieber zu Hause bleiben wo alles sauber und sicher ist
Asien ist glaube ich nichts für Dich – vielleicht wenn Du mal etwas aufgeschlossener wirst etwas mehr über die verschiedenen Kulturen liest und etwas mehr Reisen unternimmst….
Hallo Volker, habe gerade Deinen Kommentar über Phnom Penh gelesen. Deiner Meinung über die Stadt z.B. der Sisowath Quai wirkt sehr dreckig und heruntergekommen kann ich überhaupt nicht zustimmen. Ich war einen Monat früher als Du in der Stadt und war angenehm überrascht, da ich einen Vergleich ziehen konnte. Die Stadt hatte ich schon einmal auf meiner 1. Reise nach Kambodscha im Jahr 2006 kennengelernt. Bis auf die starke Zunahme von Touristen finde ich, hat sich die Stadt sehr positiv entwickelt. Und übrigens: Ich habe schon mehrere Länder in Südostasien besucht und jede Stadt hat ihr eigenes Gesicht.
Hallo,
ich war gerade für fünf Tage in phnom penh , euer Beitrag über die Sehenswürdigkeiten war sehr hilfreich, da ich das erste mal dort vor Ort war. Auf meinem Streifzug durch die Stadt bin ich, ganz in der Nähe der le Moon rooftpbar, auf die “5 drunken men Bar” aufmerksam geworden, diese verfügt über eine ebenfalls sehr schöne Rooftopbar.Was sie jedoch für mich noch besser und viel interessanter macht ist, dass man hier feinstes kambodschanisches Craftbeer mit super Ausblick genießen kann. Ebenfalls kann man auch sehr schöne Biere aus Vietnam und Thailand probieren weit ab von den guten aber doch etwas eintönigen Geschmacksrichtungen von Chang, Cambodia oder Saigon Bier. Das Essensangebot ist ebenfalls sehr gut und passt perfekt zum Bier. Sehr nettes und aufmerksames Personal und bierkundig?.
Ein, wie ich finde, echt super Tipp!
Solltet ihr euch unbedingt mal anschauen und evtl. in eure Liste aufnehmen.
Lg Sebastian
Hi Sebastian,
freut uns, dass unser Artikel hilfreich war! 🙂
Vielen Dank auch mit dem Tipp mit der “5 drunken men Bar” (der Name ist schon Hammer ?). Klingt richtig gut, werden wir nächstes Mal sicher ausprobieren!
Beste Grüße
Marcel