Der goldene Felsen von Myanmar ist eines der Wahrzeichen des Landes und eine der heiligsten buddhistischen Stätten in Myanmar. Der Felsen ist bei Touristen eher als Golden Rock oder bei den Einheimischen als Kyaiktiyo-Pagode bekannt.

Der Besuch des goldenen Felsens gleicht für einige Burmesen einer Pilgerfahrt, denn viele kommen nur einmal in ihrem Leben hierher auf den 1100 Meter hohen Berg. Dadurch kann es gerade in Ferienzeiten oder an Wochenenden sehr voll werden.

Der goldene Felsen von Kyaikto – ein Heiligtum Myanmars

Der Golden Rock bei Sonnenschein

Wie so ein Ausflug zum Golden Rock abläuft, wie du zum goldenen Felsen von Myanmar kommst, was der Eintritt kostet und weitere Infos haben wir dir hier zusammengestellt. Denn wir müssen sagen, auch wenn es nur ein relativ kurzer Ausflug ist, ein Besuch beim goldenen Felsen lohnt sich absolut und er ist sehr beeindruckend.


Anreise nach Kinpun Sakhan/Kyaikto

Fast überall aus Myanmar fahren Busse zum goldenen Felsen, der bei Kyaikto (manchmal auch Kyaik Hto geschrieben) liegt. Einen Flughafen gibt es nicht und so müsstest du z.B. mit dem Flugzeug über Yangon anreisen. Weitere Infos zu Flügen findest du bei Skyscanner.

Egal, ob du aus Yangon, Bago oder auch Hpa-An anreisen möchtest, es gibt immer eine Möglichkeit einen Bus zu nehmen. Die Fahrt mit dem Bus kostet im Endeffekt sehr wenig, ist abhängig von der Distanz und dem Komfort des Busses. Du solltest aber zwischen 5.000 bis 7.000 Kyat einkalkulieren. Achte beim Buchen des Busses vor allem darauf, dass du nicht nur bis Kyaikto kommst, sondern auch zum Basislager Kinpun Sakhan gebracht wirst. Denn dort starten die Trucks zum goldenen Felsen.

Die Busstation am Basislager in Kin Pun
Die Busstation am Basislager in Kinpun

Von Kyaikto bis nach Kinpun sind es nur knapp 14 Kilometer und nach 20 Minuten solltest du am Basislager des goldenen Felsens ankommen, von wo aus du deinen Ausflug zum Golden Rock dann endlich antreten kannst. Wenn der Bus dich nur nach Kyaikto fährt, dann kannst du von dort einen lokalen Sammelbus nehmen (ähnlich wie die in Thailand), der dich für etwa 500 Kyat nach Kinpun bringt.

Hinweis: Du kannst dich nach Buszeiten und Preisen auch bei 12go.asia erkundigen und sogar dort ganz bequem dein Ticket buchen.

Übernachtung am Golden Rock

Für eine Übernachtung gibt es zwei Möglichkeiten. Du könntest in Kinpun am Fuß des Berges eine Unterkunft finden oder aber auch direkt auf dem Berg in der unmittelbaren Nähe des goldenen Felsens.

Wir haben uns für das Eternity Resort entschieden, welches am Fuß des Berges liegt. Für eine Nacht völlig ausreichend, saubere und große Zimmer sowie ein kurzer Fußweg in das Dorf Kinpun, um etwas zu essen zu finden.

Aussicht vom Eternity Resort auf den goldenen Felsen
Aussicht vom Eternity Resort auf den goldenen Felsen

Es gibt natürlich noch ein paar mehr Hotels in der Nähe des Golden Rock zur Auswahl. Wir würden dir bei einem Besuch des Golden Rocks aber dazu raten deine Unterkunft vorab zu buchen, denn selbst im Internet gibt es nur eine sehr übersichtliche Auswahl. Wenn du spontan bist, dann findest du mit Sicherheit aber auch direkt etwas vor Ort. Eventuell musst du jedoch ein bisschen herumlaufen und suchen.

Ursprünglich wollten wir zwei Nächte bleiben, jedoch haben wir uns dafür entschieden, nur eine Nacht in Kinpun zu verbringen und das reicht auch vollkommen. Wenn du am Vormittag in Kinpun ankommst, kannst du am Mittag noch zum goldenen Felsen fahren und am nächsten Tag weiterreisen, ohne Stress bei dem Besuch zu haben.

Tipp: Wenn du noch am selben Abend nach dem Besuch des goldenen Felsens weiterreisen möchtest und somit keine Unterkunft hast, dann kannst du auch dein Gepäck bei der Truck Station abstellen und später wieder abholen.


Fahrt zum Golden Rock

Während du auch zu Fuß zum Golden Rock gehen kannst, musst du etwa 5 oder 6 Stunden für den Weg nach oben einplanen. Einfacher und schneller geht es mit den Trucks aus Kinpun. Wir haben diese Variante für unseren Besuch des goldenen Felsens gewählt.

Truck-Station für die Fahrt zum Golden Rock

Im Ort gibt es eine große Abfahrtshalle, in der während unseres Besuchs alle paar Minuten Trucks zum Gipfel gefahren sind. In einem Truck haben 42 Personen Platz und es wird fast immer aufgefüllt, bis ausnahmslos 6 Personen in einer Reihe sitzen.

Ein Ticket brauchst du vorher nicht kaufen. Du suchst dir einfach einen Truck aus und steigst dort ein. Bezahlt wird direkt im Truck. Pro Person kostet die Fahrt 2.000 Kyat auf der Ladefläche. Wenn du im Fahrerhaus mitfahren möchtest, dann kostet dies 3.000 Kyat und du musst vorher ein Ticket kaufen.

Die gefüllten Trucks zum Golden Rock

Nach einer meist kurzen Wartezeit (zumindest in der Hochsaison und erst recht am Wochenende, wenn viele Einheimische zum goldenen Felsen fahren) geht es auch los. Die Fahrt dauert ungefähr 45 Minuten und ist nicht gerade bequem. Teilweise über enge und kurvige Serpentinenstraßen, wo nur ein Truck zur Zeit fahren kann, geht es nun den Berg hinauf.

Auf der Strecke wird öfters Halt gemacht, aber nicht zum Aussteigen oder Pause machen, sondern um unterwegs noch ein paar Spenden geben zu können. Regelmäßig stehen Leute am Straßenrand mit Schalen in der Hand, um Geld für diverse Tätigkeiten zu sammeln.

Die Seilbahn zum Golden Rock

Auf dem Weg gibt es übrigens noch eine Seilbahn, etwa auf der Hälfte der Strecke, die ebenfalls zum Gipfel führt. Wir haben jedoch niemanden gesehen, der hier mit Trucks hingefahren ist. Eventuell kannst du dort auch mit deinem eigenen Roller, Auto etc. hinfahren. Eine Fahrt mit dieser Seilbahn zum goldenen Felsen kostet 7.000 Kyat (One Way) oder 14.000 Kyat für den Hin- und Rückweg.

Der Weg zum Golden Rock

Oben auf dem Gipfel angekommen, ist es nicht mehr weit bis zum goldenen Felsen. Aber ein paar Minuten zu Fuß musst du noch in Kauf nehmen. Auf dem Weg zum Eingang gibt es unzählige Shops und Verkäufer, wo du noch Snacks, Getränke und auch (teilweise kitschige) Souvenirs kaufen kannst.

Shops auf dem Weg zum Golden Rock

Danach gibt es vor dem großen Eingangstor auf der rechten Seite ein kleines unscheinbares Gebäude in einem Blau-/Grün-Ton. Dort musst du dir als Besucher dein Ticket für 10.000 Kyat kaufen und bekommst dann eine kleine Karte, die du dir um den Hals hängen kannst.

Der Eingang zum Golden Rock
Das Eingangstor zum Golden Rock

Am Eingangstor zum Golden Rock musst du durch einen Metalldetektor gehen und vor allem deine Schuhe ausziehen. Der Rest des Weges muss nun Barfuß zurückgelegt werden und führt ebenfalls an vielen Essensständen vorbei. Nach den Treppen kommst du dann endlich am goldenen Felsen an.

Viele Besucher auf dem Weg zum Golden Rock

Der Golden Rock

Angekommen an einem der heiligsten buddhistischen Orte von Myanmar, sehen wir den goldenen Felsen endlich selbst. Von weitem wirkt er riesig, aber je dichter wir kommen, desto kleiner wirkt er. Trotzdem nicht weniger beeindruckend.

Aussicht auf den Golden Rock

Jährlich kommen Tausende Besucher und pilgern zum Golden Rock. Und wir sind mittendrin: zwei von vergleichsweise ziemlich wenigen westlichen Touristen. Die meisten sind Einheimische und auch viele Thais, wie wir vermehrt raushören.

Marcel am Golden Rock

Auch die Aussicht vom Gipfel ist fantastisch! Nur reicht sie leider nicht ganz so weit, da es alles ein wenig vernebelt aussieht, obwohl strahlender Sonnenschein herrscht. Aber macht nichts, genießen kannst du die Aussicht auch in diesem Zustand.

Aussicht vom Golden Rock auf die Umgebung
Die Aussicht auf die Umgebung

Direkten Zugang zum goldenen Felsen haben übrigens nur Männer, Frauen ist dies untersagt. Die Männer kommen also mit Blattgold an den Felsen und kleben dieses bei einem Gebet daran fest. Die Frauen beten separat auf einer Plattform in der Nähe des Felsens.

So wird der Golden Rock auf dem Fels gehalten

Übrigens, der Legende nach wird der goldene Felsen nur von zwei Haaren Buddhas im Gleichgewicht gehalten und fällt deswegen nicht über den Abgrund. Ein Eremit hatte die Haare von Buddha als Reliquie geschenkt bekommen und vor seinem Tod einen Felsen im Wasser gesucht, der seinem Schädel gleicht. Als er diesen fand, brachte er ihn auf den Berg, wo er noch heute steht.

Ob das so stimmt, können wir natürlich nicht sagen. Es hört sich eher nach einem Märchen an, was den Ort selbst aber nicht weniger faszinierend wirken lässt.

Tobi am Golden Rock

Als Tagesbesucher verbringst du mit Sicherheit nur ein paar Stunden hier, bevor es wieder mit den Trucks nach unten geht. Der letzte LKW fährt übrigens um 18.00 Uhr hinunter und den solltest du nicht verpassen.

Die Einheimischen haben sich hier jedoch teils gemütlich eingerichtet mit Decken und Zelten. Es sieht aus, als ob sie so auf dem Berg übernachten. Also mehr eine Pilgerreise bzw. Wallfahrt als ein kurzer Besuch.

Einheimische Touristen bei Zelten am Golden Rock

Auch in der Umgebung auf dem Gipfel kannst du noch etwas mehr entdecken neben dem goldenen Felsen. So gibt es ganze Dörfer, weitere Pagoden und viele Möglichkeiten zum Einkaufen. Essen, Getränke, Kleidung, Elektronikartikel, Selfie Sticks – eigentlich findest du alles in der Nähe des goldenen Felsens.

Die Umgebung vom Golden Rock

Eine weitere Pagode sowie ein Dorf in der Nähe des Golden Rocks

Wir haben etwa 3 Stunden auf dem Gipfel verbracht und sind dann wieder nach unten gefahren. Denn auch wenn der goldene Felsen von Myanmar sehr beeindruckend ist und ein einmaliges Erlebnis, ist der Besuch schnell abgehakt. Die pralle Sonne tat ihr Übriges, weil es nicht viele Schattenplätze oben auf dem Berg gibt.

Golden Rock: Touren und Tickets

Bist du lieber mit einem Guide unterwegs, der sich bestens auskennt? Dann empfehlen wir dir eine geführte Tour mit einem/einer Einheimischen. So kannst du den Golden Rock auf eine ganz andere Art kennenlernen. Bei GetYourGuide findest du viele spannende Touren für den Golden Rock und ganz Myanmar.

Warst du schon mal am goldenen Felsen? Wie hat es dir dort gefallen? Was hast du für Erfahrungen am Golden Rock gemacht? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

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Tobi

Hi, ich bin Tobi, Autor, leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer dieses Blogs. Seit 2013 bin ich viel in der Welt unterwegs, meist in Südostasien, aber teilweise auch in Europa. Die thailändische Insel Koh Phangan hat sich dabei zu meiner Homebase entwickelt, wenn ich nicht gerade auf Reisen bin. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.