Die Finanzen und das Geld auf einer Reise nach Myanmar sind immer ein wichtiger Aspekt. Ob du nun auf einem Kurztrip oder mehrere Wochen durch das Land reist, es kommen häufig dieselben Fragen auf.

Myanmar – alle Tipps zum Geld abheben, den Finanzen und der Währung

Welche Kreditkarte nutze ich am besten in Myanmar? Sollte ich Bargeld mitnehmen? Wo hebe ich am besten mein Geld ab und ist das sicher? Wie ist der aktuelle Wechselkurs in Myanmar und wie rechne ich am besten um?

Im Folgenden beantworten wir dir all diese Fragen, damit du für deine Reise mit dem Geld Myanmars vertraut bist und nicht in Touristenfallen trittst. Durch die teils hohen Beträge mag es zwar unübersichtlich aussehen, ist aber eigentlich ganz einfach.


Die Währung und Umrechnung

Die offizielle Währung in Myanmar ist der burmesische Kyat (MMK). Teilweise kannst du auch mit US-Dollar bezahlen, wobei die Noten dann neu und unbeschadet sein müssen. Das gilt auch beim Wechseln.

Der burmesische Kyat besteht aus 7 verschiedenen Scheinen (50, 100, 200, 500, 1.000, 5.000, 10.000). Es gab sogar Scheine mit einem Wert von 20, die jedoch grundsätzlich nicht mehr im Umlauf sind.

Die Umrechnung ist nicht so schön einfach wie bei einigen anderen Ländern Südostasiens, aber trotzdem machbar. Der aktuelle Wechselkurs liegt bei 1 € = 1695,62 Kyat. Das heißt der größte Schein mit 10.000 Kyat ist gerade einmal 5,90 € Wert*. Am besten rechnest du also im Kopf 10.000 Kyat = 6 €, so lässt sich viel einfacher herunterrechnen.

Myanmar Kyat Geldscheine

Hinweis: Wenn du die Währung das erste Mal verwendest, solltest du bei den Scheinen genau hinsehen. Es ist der Betrag immer in der burmesischen Schrift zusätzlich abgebildet, was ein bisschen Verwirrung stiften kann.

Geld abheben in Myanmar

Geld kannst du am besten in Myanmar mit einer Visa- oder Mastercard Kreditkarte abheben. Die in Deutschland gängigen EC-Girokarten funktionieren meistens nicht.

Die burmesischen ATMs/Bankautomaten geben meistens nur 5.000 oder sogar 10.000 Kyat Scheine heraus, die du dann (zumindest bei 10.000) am besten in einem Supermarkt wechselst.

Die Automaten in Myanmar erheben außerdem eine Fremdgebühr, die je nach Bank zwischen 5.000 (ca. 2,80 €) und 6.500 Kyat (ca. 3,70 €) betragen kann. Mit der DKB Kreditkarte fallen zumindest keine Auslandsgebühren an, die Fremdgebühren der Banken kriegst du jedoch momentan nur noch bei der Santander Bank erstattet.

Die größte Summe, die du auf einmal bei einem Bankautomaten abheben kannst, beträgt 300.000 Kyat (ca. 170 €). Damit kommst du in Myanmar erstmal eine Weile aus. Wenn du aber mehr Geld benötigst, musst du öfters abheben. Sei dabei jedoch vorsichtig oder kläre das vorher mit deiner Bank ab. Bei vielen Abhebungen kann die Bank die Kreditkarte wegen Betrugsverdachts sperren.

Kyat abheben am Geldautomaten in Myanmar

Beste Kreditkarte für Myanmar

Für Reisen nach Myanmar oder Südostasien im Allgemeinen ist unserer Erfahrung nach die Visa-Kreditkarte der DKB die Beste. Wir nutzen sie seit vielen Jahren und konnten damit überall ohne Probleme abheben.

Das dazugehörige Girokonto sowie die Kreditkarte sind vollkommen kostenlos und es fallen keine Auslandsgebühren an bzw. diese werden dann automatisch von der DKB erstattet. Solltest du noch keine Kreditkarte für deine Reise nach Myanmar haben, können wir dir nur eine Kontoeröffnung bei der DKB empfehlen. Du brauchst dabei nur einen monatlichen Geldeingang von derzeit 700 €.

Wenn du noch mehr Infos zu diesem Thema brauchst, um dich selbst zu überzeugen, dann lies dir unseren Erfahrungsbericht zur DKB Kreditkarte durch.

Hinweis: Neuerdings bekommt die DKB etwas schlechte Presse unter Reisenden, da seit Juni 2016 die Fremdgebühren an Automaten wie z.B. in Myanmar nicht mehr erstattet werden. Die einzige Bank, die diese Fremdgebühren erstattet ist die Santander Bank, die jedoch höhere Anforderungen bei der Eröffnung eines Kontos hat.

Bargeld mitnehmen

Jeder mag dort anders denken, aber wir sind keine großen Fans davon viel Bargeld mit uns herumzutragen. Die Gefahr bestohlen zu werden gibt es immer mal wieder, auch wenn sie in Myanmar sehr klein erscheint. Zumindest außerhalb der Großstadt Yangon.

Trotzdem ist eine kleine Notreserve, etwa 150 bis 200 €, niemals verkehrt. Denn sollte deine Kreditkarte aus irgendwelchen Gründen mal nicht funktionieren, kannst du diese Notreserve immer noch in die Landeswährung wechseln. Somit stehst du nie komplett ohne Geld dar.

Tipp: Falls du dir Sorgen machst, wie du dein Bargeld am besten versteckst, gibt es dort auch Möglichkeiten. Zum einen eine Geldkatze, die du unter deiner Kleidung trägst oder einen Gürtel mit integriertem Versteckfach. Da kommt so schnell niemand heran.

Geld wechseln in Myanmar

Wenn du auf Reisen doch Bargeld mitnimmst, dann willst du dies mit Sicherheit vor Ort wechseln. Es gibt ein paar Wechselstuben in Myanmar, die meist als Money Exchange ausgeschildert sind. Jedoch nicht so viele wie in den Nachbarländern, da der Tourismus immer noch in den Kinderschuhen steckt. Eine Bankfiliale ist natürlich auch immer eine gute Möglichkeit.

Schon bei Ankunft in Yangon oder Mandalay gibt es am Flughafen gute Wechselstuben, wo du zumindest einen Teil wechseln solltest, wenn du mit Bargeld ankommst. Erkundige dich dafür am besten vorher nach dem aktuellen Wechselkurs. So weißt du welche Wechselstube das beste Verhältnis anbietet.

Hinweis: Wechsel dein Geld niemals auf der Straße bei irgendwelchen dubiosen Händlern. Hier gab es einen großen Schwarzmarkt in Myanmar, wo du früher wechseln musstest. Heute ist dies besser bei offiziellen Wechselstuben oder in Bankfilialen.

Info: Wenn du Wechseln möchtest, achte darauf unbeschädigte Scheine zu haben. Am besten 100 Euro oder US Dollar Scheine, die neu sind. Keinen Knick etc. haben, denn so werden sie oft nicht akzeptiert. Außerdem bekommst du bei großen Scheinen den besten Kurs.

Preise in Myanmar/Reisebudget

Myanmar ist ein vergleichsweise sehr günstiges Reiseziel, bis auf ein paar Ausnahmen. Hotels sind z.B. eine und relativ teuer in Myanmar. Das haben wir nicht so erwartet. Trotzdem kannst du mit einem relativ geringen Budget auskommen und gut leben. Es kommt aber immer auf deinen Komfortlevel an, denn genauso gut kannst du viel ausgeben, wenn du in westlichen Restaurants isst, in luxuriösen Hotels unterkommst oder dir an teuren Bars Drinks gönnst.

Ein paar Preisbeispiele für Myanmar haben wir hier für dich:

  • Essen in kleineren lokalen Restaurants: 3.000 bis 4.000 Kyat (1,70 – 2,30 €)
  • Essen in westlichen/touristischen Restaurants: 6.000 bis 15.000 Kyat (3,50 – 8,50 €)
  • Übernachtung im einfachen Hotel: 45.000 bis 80.000 Kyat (25 – 45 €)
  • Eintritt in Tempel/Pagoden: 3.000 bis 10.000 Kyat (1,70 – 5,70 €)
  • Tuk Tuk Tour je nach Dauer: 15.000 bis 30.000 Kyat (8,50 – 17,00 €)

Wie du siehst sind die Preise grundsätzlich günstig, da einfach ein anderes Preisniveau als in Europa herrscht. Du kannst in Myanmar also mit einem geringen Budget auskommen und kannst dir trotzdem Touren etc. leisten. Im Vergleich zu Europa erscheint alles günstiger, aber einfache Hotels sind unserer Meinung nach für Südostasien schon sehr teuer. Wir hoffen die Preise helfen dir ein wenig bei deiner Planung und Reise weiter. Beachte aber auch, dass es nur ungefähre Richtwerte sind und natürlich von Ort zu Ort abweichen können.

Bankautomaten für Kyat in Myanmar

Tipps zum Umgang mit Geld in Myanmar

  • In der Öffentlichkeit solltest du nicht unbedingt einen dicken Bündel Scheine herausholen und diesen zeigen. Das kann den Neid der Einheimischen wecken, da der Lohn in Myanmar sehr gering ist.
  • Große Scheine sind manchmal schwer zu wechseln. Bezahle damit am besten in größeren Restaurants oder Supermärkten und bewahre die kleinen Scheine für den Rest auf. Habe möglichst immer kleine Scheine dabei.
  • Überprüfe regelmäßig das Limit deiner Kreditkarten. So beugst du dem Fall vor, dass du irgendwann am ATM stehst und kein Geld abheben kannst, weil es aufgebraucht ist. Bei der DKB kannst du übrigens ganz einfach dein Limit erhöhen, indem du Geld auf die Kreditkarte überweist.

Wir hoffen dir helfen die Infos zum Thema Geld in Myanmar. Ist noch eine Frage zum Thema Finanzen in Myanmar offen? Dann schreibe uns einen Kommentar!

*Stand 08/2018

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Tobi

Hi, ich bin Tobi, Autor, leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer dieses Blogs. Seit 2013 bin ich viel in der Welt unterwegs, meist in Südostasien, aber teilweise auch in Europa. Die thailändische Insel Koh Phangan hat sich dabei zu meiner Homebase entwickelt, wenn ich nicht gerade auf Reisen bin. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.