Myanmar gilt noch als Geheimtipp unter den Ländern Südostasiens. Doch was bekommst du dort auf deinen Teller? Das wunderbare Myanmar ist wahnsinnig vielseitig, leben doch unterschiedliche Völkergruppen hier.
10 Gerichte, die du in Myanmar probieren musst
Eingebettet zwischen Bangladesch und Indien, im Osten an Thailand und Laos und im Norden an China grenzend. Das unbekannte Myanmar wartet mit überraschenden Köstlichkeiten auf dich! Hier kommt das beste Myanmar Essen.
1. Currys
Den Anfang machen die Stars unserer Top 10 Essen in Myanmar: Currys!
Die Currys sind hier ganz anders als in Indien oder Thailand, nämlich viel milder. Typischerweise bestellst du mindestens zwei Currys und keine Sorge, die Curry-Portion ist meist überschaubar. Doch jetzt kommt die Überraschung: in Myanmar bekommst du immer ein Curry-Set! Das heißt, dass du zusätzlich zu deinen bestellten Currys, neben dem obligatorischen Reis, noch eine Reihe an nicht bestellten Beigaben in kleinen Schüsseln dazu bekommst. Diese sind auch schon im normalen Curry Preis inbegriffen. Das Ganze nennt sich also Curry-Set, und ist im ganzen Land DAS Nationalessen der Burmesen.
Die Currys sind meistens einfach Currys ohne Gemüseeinlage, nur mit Fleisch und maximal Zwiebeln dabei. Klingt vielleicht langweilig, ist es aber keinesfalls! Von Fisch, über Schwein oder Rind, bis hin zu Hammel oder Garnelen wird hier feinste Kochkunst aufgeboten.
Nicht weniger köstlich sind die gemüselastigen Beigaben. Meistens bekommst du Linsensuppe, einen Rohkost-Teller mit Gurken, Karotten, Mango und diversen Kräutern plus Saucen zum Dippen und eine weitere Schale mit Gemüse, z.B. Okraschoten in Tomatensauce oder Kichererbsen-Eintopf. Oft werden dir aber auch drei oder vier zusätzliche Schalen serviert! Lasse dich einfach überraschen. Die Currys sind überall von guter Qualität, jedoch tendenziell im Norden besser als im Süden (wo du aber bevorzugt Fisch essen solltest).
Zwei besondere Restaurant-Empfehlungen gibt es auch noch für Currys:
In Mandalay können wir dir das Aye Myit Tar wirklich ans Herz legen. Hier wartet das vielleicht beste Essen in ganz Myanmar auf dich und das zu sehr moderaten Preisen (mehr als 4 € p.P. wirst du kaum ausgeben).
In New Bagan gibt es ebenfalls ein kleines aber feines Lokal: Min Myat Paing. Hier bekommst du ein köstliches Curry-Set mit 4 Beigaben plus Suppe und Dessert für 3 €. Falls du Lust auf Fisch hast, wirst du auch mit der gegrillten Brasse sehr zufrieden sein.
2. Fisch
An der Küste Myanmars findest du wirklich ausgezeichnete Fischgerichte! Wir haben selten besser zubereiteten Fisch gegessen als in den Mini-Restaurants auf der Dawei Peninsula – einem unberührten Strandparadies. Dabei gibt es unterschiedliche Zubereitungsarten. Wir empfehlen dir deinen Fisch entweder gegrillt oder gedämpft zu essen, denn frittiert ist er oft einfach zu trocken.
Ein Spezialtipp für dich, falls es dich nach Maungmagan verschlägt: Richtung Strand liegt genau links vom Esso Seafood ein kleines Lokal ohne Namen. Hier musst du unbedingt den Ginger Lemon Fisch probieren. Schon alleine die Präsentation und das Kochgeschirr ist ein Hingucker. Getoppt wird das hier nur mehr vom Geschmack des Fisches! All das bekommst du zum unschlagbaren Preis von 4 € pro Fisch (ohne Beilagen).
3. Krabbe
Wenn du in einem der Strandrestaurants Krabbe bestellst, bekommst du nicht nur eine, sondern gleich mehrere auf deinen Teller getürmt. Der Klassiker ist Myanmar Krabbe in milder Currysauce. Die Sauce besteht aus kleingeschnittenem Gemüse wie Tomaten, Zwiebeln und Chilis sowie aus kleinen Fischstücken. Fisch zur Krabbe, warum auch nicht.
Mitgeliefert wird eine Wasserschale, die nicht als Getränk, sondern zum Waschen der Finger gedacht ist. Krabbe Essen ist nämlich eine schmutzige Angelegenheit, die nur mit den Fingern bewerkstelligt werden kann. Besteck ist in diesem Fall nutzlos. Einziges Hilfsmittel ist ein Schalenöffner, der einem Nussknacker gleicht. Das so befreite Krabbenfleisch zergeht förmlich im Mund und schmeckt äußerst gut. In Verbindung mit der Sauce perfekt. Die Krabben sind in dieser Region nicht umsonst eine Spezialität!
4. Lahpet Thoke Salat
Auch geschrieben: Le Pet Thouk. Es handelt sich dabei um einen Salat aus fermentierten grünen Teeblättern. Es gibt viele verschiedene Arten der Zubereitung. Traditionell werden die Blätter kurz aufgekocht, anschließend in Bambusstäbe gestopft und vergraben. Manche Teesorten werden wiederum über Wasserdampf eingeweicht, mit den Händen verknetet und schließlich ausgepresst.
Die Konsistenz ähnelt Spinat und wird abschließend natürlich noch mit Gewürzen, frittierten Hülsenfrüchten und etwas Gemüse abgeschmeckt. Du erhältst ihn in zahlreichen Restaurants im ganzen Land und oft wird er dir zu einem Curry Set gereicht.
5. Rum Sour
Wer viel reist und isst, wird auch mal durstig! Gut, dass es in Myanmar nicht nur leckeres Essen für dich gibt, sondern auch eine lokale Getränkespezialität: Rum Sour! Das ist bester Mandalay Rum mit Limettensaft und Honig. Der Hauptbestandteil dabei ist aber Rum.
Schmeckt ein wenig wie Long Island Ice Tea, nur besser. Diesen köstlichen Sundowner bekommst du allerdings nur im Norden des Landes wie Mandalay oder Bagan. Kostet übrigens nur 50 Cent! Je nach Lokalität ist er unterschiedliche groß. Manchmal bekommst du ihn im Whiskey-Glas serviert, manchmal einfach im Saftglas. Schmecken tut er jedenfalls immer. Und falls du keinen Rum Sour entdeckst, steht das nächste eisgekühlte Bier bestimmt bereit.
6. Mixed Fried Snacks
Überall wenn du Essen in Myanmar suchst, wirst du kleine Straßenhändler finden, die verschiedenes Gemüse oder Kartoffeln direkt in ihren Mini-Fritteusen auf Kohlen backen. Das Gemüse, das im Teigmantel frittiert wird, kann z.B. Mais, Chilischoten oder Kartoffeln sein.
Ebenso bei den meisten erhältlich: kleine Samosas und frittierter Tofu. Als Vegetarier kannst du hier also auch bedingungslos zuschlagen! Zum Tunken gibt es Chili-Tamarinden-Sauce, die du unbedingt dazu nehmen solltest. Falls die Snacks für später sind, lasse dir die Sauce in einen separaten Beutel füllen. Eine große Portion kostet umgerechnet 50 Cent. Für den kleinen Hunger zwischendurch also perfekt!
7. Mohinga
DAS typische Frühstück in Burma! Mohinga ist eine Suppe mit Fisch (Catfish), Nudeln, Ei, Bananenpflanze (ja richtig, nicht die Banane selbst!), Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Fischsauce. Dazu gibt es noch knusprig frittiert Bohnenchips.
Nun gilt das Motto, iss deine Mohinga wie es dir schmeckt. Nachdem die dampfende Suppe serviert wurde, gilt es nun sie zu nach deinem individuellen Geschmack zu verfeinern. Zu diesem Zwecke stehen frischer Koriander, rohe Fisolen, Tomaten, sowie getrocknete und frische Chilis bereit. Du kannst deine Mohinga auch zu Mittag und am Abend in Myanmar essen, es passt immer und ist eine gesunde leichte Mahlzeit, die überall für rund 60 Cent angeboten wird.
8. Pow Maut
Bist du gespannt auf eine typisch burmesische Nachspeise? Dann teste unbedingt die burmesischen Pancakes, die aber nicht zwingend nur als Dessert gegessen werden. Sie schmecken nämlich nicht übermäßig süß.
Es handelt sich im Grunde um einen dicken Pancake, der mit geriebener Kokosnuss und Erdnüssen verfeinert und anschließend in heißem Fett gebraten wird. Um das marktgerechte Verspeisen zu gewährleisten, wird nach dem Braten der Pow Maut mit einer Schere in kleine, essfertige Stücke geschnitten. Die Herstellung ist schnell, einfach und es schmeckt köstlich.
9. Shan Nudeln
Im Osten des Landes, aber auch in Yangon, wirst du öfter Shan Nudeln auf der Speisekarte sehen.
Die Shan Nudeln sind klebrige Reisnudeln. Es gibt sie als Beilage in Suppen oder auch in dickerer Form in Salaten. Oft werden zu den Nudeln auch Hühnchen, Tomaten oder Kichererbsen serviert. Abgerundet wird das Gericht dann noch mit Knoblauch, Soja- oder Chilli-Sauce, sowie mit Erdnüssen oder Frühlingszwiebeln. Die Shan sind eine eigene Bevölkerungsgruppe mit eigener Sprache und Ritualen, die sehr ähnlich zu ihren Nachbarstaaten Thailand und Laos sind. Daher wird dich dieses Gericht vielleicht auch an genau diese Länder erinnern!
10. BBQ Spieße
Burmesen sind Grillmeister! Besonders in Yangon, aber auch in kleineren Dörfern wird dir überall allerlei Gegrilltes angeboten. Von den klassischen Spießen, welche du vielleicht auch aus Indonesien oder Thailand kennst, bis hin zu Hühnerkeulen oder frittierten Eiern gibt es reichlich Auswahl. Die Grillspieße eignen sich bestens als Strandsnack oder für eine Stärkung nach dem Stadtbummel.
Abschließend noch ein kleiner Hinweis zu den Hygienezuständen bezüglich des Essens: nach einem Monat und unzähligen Portionen leckerem Essen in Myanmar haben wir tatsächlich keine Problem mit Magen und/oder Darm gehabt. Sogar bei den fliegenden Händlern im Zug haben wir zugeschlagen und es nicht bereut (mehr dazu im Beitrag zur Zugverpflegung in Myanmar).
Du willst mehr über das typische Essen rund um den Globus erfahren? Dann schau gerne bei www.einmalmitalles.at vorbei. Aber Achtung: (Reise)-Hunger Gefahr!
Über die Autoren
Einmalmitalles? Das sind wir: Nicole und Markus. Im Dezember 2018 haben wir in Österreich alles hinter uns gelassen, um auf Weltreise zu gehen. Neben sonnenhungrigen Abenteurern sind wir auch richtige Foodies und deshalb sind wir sehr schnell auf die Idee gekommen, bei unserer Reise durch die Welt die lokalen Köstlichkeiten vorzustellen. Denn wo taucht man besser in eine Kultur ein als beim Genießen der landestypischen Küche? Du bist herzlich eingeladen, dich mit uns um die Welt zu kosten auf unserem Blog www.einmalmitalles.at und natürlich auch immer brandaktuell auf Instagram.
Warst du schon in Myanmar? Falls ja, wie gefällt dir das Myanmar Essen und welches Gericht schmeckt dir am besten?
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