Die Cameron Highlands liegen auf einer Gebirgskette etwa 200 Kilometer von der Hauptstadt Kuala Lumpur entfernt und sind sozusagen das Hochland von Malaysia.

Oft sind die Cameron Highlands ein Zwischenstopp von Kuala Lumpur auf dem Weg nach Penang. Besonders berühmt sind sie für ihre satten und grünen Teeplantagen, die auch der Grund waren, warum wir ebenfalls einen Stopp in den Cameron Highlands eingelegt haben.

Cameron Highlands – leuchtend grüne Teeplantagen

Die grünen Teeplantagen der Boh Tea Company in den Cameron Highlands

In den Cameron Highlands, die auf 1500 bis 2000 Metern Höhe liegen, herrscht das ganze Jahr über ein angenehmes Klima, um Tee, Erdbeeren und vieles mehr wachsen zu lassen. Meist ist es etwas bewölkt und die Temperaturen steigen hier nur selten über 20 Grad.

Die meisten Leute bleiben für ein oder zwei Tage vor Ort, was nach unserem Geschmack auch reicht. Wenn du es kälter magst, dann sind die Cameron Highlands eventuell auch etwas für länger.


Anreise zu den Cameron Highlands

Um von Deutschland bzw. Europa oder auch anderen Teilen der Welt in die Cameron Highlands zu reisen, solltest du am besten nach Kuala Lumpur fliegen. Die Stadt ist super mit zwei Flughäfen angebunden, von denen du direkt zum Kuala Lumpur Bus Terminal TBS kommst. Flüge und Tickets kannst du am besten auf Skyscanner vergleichen und buchen.

Von Kuala Lumpurs Bus Terminal TBS (Terminal Bersepadu Selatan) gibt es einige Busunternehmen, die dich in etwa 3-4 Stunden in die Cameron Highlands bringen. Die bekanntesten sind Unititi Express und CS Express. Ein Ticket kannst du entweder vorher online buchen oder direkt am Schalter des Bus Terminals kaufen – der Preis beträgt ca. 35 Ringgit pro Person.

Der Bus ist bei unserer Fahrt pünktlich in Kuala Lumpur abgefahren, war innen sehr sauber und die gesamte Fahrt war sehr schön. Die kurvigen letzten 1,5 Stunden waren nicht für alle Gäste angenehm, so dass sich einige übergeben haben. Wenn dir bei so einer Fahrt auch schlecht werden könnte, rate ich dir eventuell vorher eine Tablette gegen Reisekrankheit einzunehmen.

Info: Zum TBS Bus Terminal gelangst du in Kuala Lumpur auch sehr einfach. Du kannst den KTM Komuter von KL Sentral aus nach Bandar Tasik Selatan nehmen. Das sind 4 Stationen und die Fahrt kostet 2 RM pro Person. Dort brauchst du nur noch den Schildern zum TBS folgen. Rechne von KL Sentral bis zum Bus Terminal eine gute halbe Stunde Anfahrt ein. Lieber etwas mehr, denn sonst verfällst du später noch in Stress, falls du dein Busticket vorab gebucht hast. Die Busse fahren auch sehr pünktlich ab.

Übernachtung in den Cameron Highlands – unser Hoteltipp

Nur 200 Meter von der Busstation in Tanah Rata entfernt, liegt das ZEN Rooms Hotel Rose Crest Hill. Eine gute Ausgangslage und trotz der Hauptstraße gibt es ruhige Zimmer. Die freundlichen Mitarbeiter helfen bei Frage gerne weiter. Die Zimmer haben als Ausstattung einen Fernseher, Wasserkocher und ein eigenes Badezimmer. Auch viele Restaurants findest du in der Nähe.

Weitere Unterkünfte in den Cameron Highlands auch außerhalb vom Hauptort Tanah Rata gibt es in dieser Übersicht.


Ankunft in Tanah Rata

In den Cameron Highlands gibt es 3 größere Orte: Ringet, Tanah Rata und Brinchang. Die meisten Reisenden übernachten entweder in Tanah Rata oder Brinchang.

Wir haben uns für Tanah Rata entschieden, da hier die Auswahl der Hotels am größten ist. Es gibt viele in der Nähe des Busterminals und auf eine Klimaanlage oder einene Ventilator brauchst du bei den Temperaturen in den Cameron Highlands nicht zu achten.

Der erste Eindruck von Tanah Rata in den Cameron Highlands

Tanah Rata selbst ist sehr touristisch ausgelegt und so findest du hier jede Menge kleine Convenience-Stores, Restaurants und Souvenirshops. Das hat uns tatsächlich doch etwas überrascht, da wir nicht damit gerechnet haben, dass die Cameron Highlands so touristisch sind.

Einkaufsmöglichkeiten in Tanah Rata, Cameron Highlands

Welche Touren gibt es in den Cameron Highlands

In jedem Hotel, direkt am Bus Terminal oder auch in vielen Restaurants und den kleinen Travel Agencies liegen Flyer für Touren in den Cameron Highlands aus. Dabei hast du die Auswahl zwischen einer Tages- oder Halbtagestour.

Hinweis: Du musst keine organisierte Tour machen, sondern kannst alles auch auf eigene Faust besuchen, mit einem Mietwagen oder Roller. Das Taxi ist auch eine Option, was du z.B. beim Bus Terminal anmieten kannst. Der Preis beträgt pro Stunde 25 RM und du musst das Taxi mindestens für 4 Stunden mieten.

Die Touren sind grundsätzlich alle sehr ähnlich. Fast immer ist eine der Teeplantagen im Programm, bei dem Rest kannst du dich zwischen einer Countryside Tour oder einer Highlands- bzw. Wandertour entscheiden. Die Programmpunkte variieren dabei natürlich. Die Preise beginnen bei 25 RM und können bis zu 90 RM pro Person betragen.

Ein Highlight ist mit Sicherheit auch eine Tour zum Gunung Brinchang, mit über 2000 Metern einem der höchsten Berge der Highlands. Hier gibt es meist Ganztagestouren, aber auch eine Sunrise Tour wird oft angeboten.

Wenn Wandern und Trekking dein Ding ist, dann gibt es viele schöne Wanderwege in den Cameron Highlands, die du auch auf eigene Faust erkunden kannst. Du kannst dich aber auch einer Tour anschließen. Wir haben uns – auch aus Zeitgründen – für die entspannte halbtägige Countryside Tour von C&S Travel entschieden.

Tipp: Wenn du die Cameron Highlands bei blauem Himmel besuchen willst, dann musst du dies laut unserem Tourguide am Morgen oder spätestens Vormittag machen. Am Nachmittag ziehen so gut wie immer Wolken auf. Sonne und blauer Himmel zeigen sich entweder am Morgen/Vormittag oder gar nicht.

Übrigens musst du für eine Tour in den Cameron Highlands nicht zwangsweise dort übernachten. Es gibt auch jede Menge Angebote für Privattouren von Kuala Lumpur oder auch Gruppentouren. Da die Fahrt von Kuala Lumpur nicht allzu lange dauert, wäre dies auch eine Option für eine Tagestour in die Cameron Highlands.

1. Boh Tea – Teeplantage

Die erste Station unserer Halbtagestour war Boh Tea, die bekannteste Teeplantage in den Cameron Highlands und der eigentliche Grund, warum wir das Hochland von Malaysia besucht haben.

Boh Tea ist der größte Hersteller von schwarzem Tee in Malaysia und dementsprechend ist die Plantage riesig. Schon 1929 von einer schottischen Familie gegründet, sind hier 4200 Hektar Land mit Tee bewachsen.

Grandiose Aussicht auf eine der Teeplantagen der Cameron Highlands

Du wirst hier viele Arbeiter sehen, die danach bezahlt werden, wie viel Tee sie pflücken. Alle 3 Wochen sind die Pflanzen erneut zur Ernte bereit, so dass es nie einen Mangel an Tee zum Pflücken gibt.

Marcel am Aussichtspunkt auf die Boh Tea Plantage in den Cameron Highlands

Zunächst ging es auf eine kurze Führung durch die Fabrik, in welcher der Tee aus den Blättern gemacht wird und anschließend kannst du diesen im Café, das gleichzeitig ein toller Aussichtspunkt ist, probieren.

Die Boh Tea Teeplantage in den Cameron Highlands

Wir hatten noch circa 30 Minuten zur freien Verfügung. Ein absolut traumhafter Ausblick und definitiv unser Highlight in den Cameron Highlands.

Tobi inmitten der Teeplantage Boh Tea in den Cameron Highlands

2. Rose Valley

Der zweite Stopp war das Rose Valley. Hier musst du zusätzlich 4 Ringgit Eintritt zahlen, um dir den Rosengarten anzusehen. Die Malaysier sind sehr stolz auf die Rosen, jedoch war es für uns nichts besonderes. Für asiatische Touristen mag dies anders sein.

Willkommen im Rose Valley, ein Rosengarten für Besucher der Cameron Highlands

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Garten war der Besuch für uns erledigt. Das Eintrittsgeld lohnt sich unserer Meinung nicht wirklich für das Rose Valley. Denn für uns Europäer sind diese Blumen nun mal nicht so besonders, wie für die Malaysier oder allgemein die Asiaten.

Blühende pinke Rose im Rose Valley der Cameron Highlands

3. Bienenfarm

Der nächste Punkt der Tour war eine der Bienenfarmen der Cameron Highlands. Leider ist die Farm eher wie ein großer Verkauf aufgebaut, so dass es hier viele Souvenirs und jede Menge Ramsch gibt. Die Honigprobe vor dem Besuch ist jedoch sehr lecker.

Eine der Bienenfarmen in den Cameron Highlands

Auf der Farm gibt es zwei Arten von Bienen, die unterschiedlichen Honig produzieren, der gegen bestimmte Krankheiten helfen soll. Für ein paar Ringgit kannst du dir ruhig ein wenig Honig mitnehmen. Er ist lecker und gesund.

Die Bienen, die den Honig der Bienenfarmen der Cameron Highlands liefern

Interessanterweise kann eine Art der Bienen nicht stechen, aber auch die andere Art ist harmlos, wenn du durch den Garten läufst. Ganz nett für einen kleinen Zwischenstopp, mehr aber auch nicht.

4. Erdbeerfarm

Auch eine Erdbeerfarm steht auf dem Programm der Countryside Tour. Leider war auch dies nichts besonderes für uns, da sie auch in Deutschland wachsen. Aufgrund des Klimas sind sie in Südostasien jedoch selten und in den Cameron Highlands wachsen sie das ganze Jahr über.

Eine der vielen Erdbeerfarmen in den Cameron Highlands

Die Erdbeeren selbst schmecken nicht wirklich anders als in Deutschland. Wenn du Lust hast, kannst du dir hier ein paar Pflücken und dann nach Gewicht bezahlen. Wir haben uns lieber für einen frischen Erdbeersaft entschieden. Sehr lecker, aber nichts wofür ich extra in die Cameron Highlands fahren würde.

5. Sam Poh Tempel

Nach einem weiteren Stopp bei einem Butterfly Garden, den wir beide ausgelassen haben, ging es nach einem kurzen Zwischenstopp beim Markt zur letzten Station, dem Sam Poh Tempel in Brinchang. Er steht auf einem Hügel, von dem du einen Ausblick auf das umliegende Dorf Brinchang und seine vielen hohen Häuser hast.

Einige der vielen hochgebauten Gebäude in den Cameron Highlands

Der Sam Poh ist ein chinesischer Tempel (Mahayana-Buddhismus) und die größte religiöse Stätte in den Cameron Highlands. Gleichzeitig ist es sogar der viertgrößte buddhistische Tempel von Malaysia.

Die Außenansicht des Sam Poh Tempel in den Cameron Highlands

Der 1972 erbaute Tempel beherbergt im Inneren einige Statuen von Buddhas sowie diverse Statuen von chinesischen Bodhisattvas/Heiligen. Der Tempel ist sehr ruhig und gepflegt. Bei deinem Besuch musst du vor dem Betreten die Schuhe ausziehen und kannst dich dann ruhig auf dem Gelände umsehen.

Statue im Sam Poh Tempel in den Cameron Highlands

Fazit zu den Cameron Highlands

Die Cameron Highlands waren komplett anders, als wir uns dies vorgestellt hatten. Besonders hatten wir sie nicht so sehr touristisch erwartet. Denn es gibt an jeder Ecke kitschig dekorierte Erdbeerfarmen, Rosen-, Lavendel-, Kaktus- und Schmetterlingsgärten und weitere Attraktionen, die nur auf den Tourismus ausgerichtet sind. Dazu oft ganze Busladungen von meist chinesischen Touristen.

Außerdem haben wir nicht mit so vielen hohen Gebäuden und Hochhäusern sowie riesigen Hotelkomplexen gerechnet. Ein bisschen schade, denn die Ursprünglichkeit ist in den Cameron Highlands ein wenig abhanden gekommen. In den nächsten Jahren wird es auch wohl nur mehr werden, denn auf dem Weg durch die Highlands gibt es weiterhin unzählige Baustellen.

Eine von vielen Baustellen in den Cameron Highlands

Ein Aufenthalt von 1-2 Tagen, um die Teeplantagen zu sehen, reicht unserer Meinung nach vollkommen. Es sei denn du gehst gerne wandern, dann kannst du hier noch ein großes Stück Natur für dich selbst entdecken und auch etwas abseits des Tourismus wandern. Die Teeplantagen und die grüne Landschaft waren definitiv unser Highlight, der Rest hat sich leider nicht so sehr gelohnt.

Cameron Highlands: Touren und Tickets

Bist du lieber mit einem Guide unterwegs, der sich bestens auskennt? Dann empfehlen wir dir eine geführte Tour mit einem/einer Einheimischen. So kannst du die Cameron Highlands auf eine ganz andere Art kennenlernen. Bei GetYourGuide findest du viele spannende Touren für die Cameron Highlands.

Warst du schon mal in den Cameron Highlands? Wie war dein Aufenthalt dort? Wir freuen uns auf Feedback von dir unter dem Artikel!

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Tobi

Hi, ich bin Tobi, Autor, leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer dieses Blogs. Seit 2013 bin ich viel in der Welt unterwegs, meist in Südostasien, aber teilweise auch in Europa. Die thailändische Insel Koh Phangan hat sich dabei zu meiner Homebase entwickelt, wenn ich nicht gerade auf Reisen bin. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.