Esperance - Great Ocean Drive

Die Küste von Western Australia ist wirklich beeindruckend, besonders in Esperance hat uns dies sehr gut gefallen. Weiße Sandstrände, Klippen, grandiose Aussichten – etwas, das du nicht verpassen solltest. Am besten kannst du dies über den Esperance Great Ocean Drive erkunden, der auch als Tourist Drive 358 ausgeschildert ist. Über 40 Kilometer führt er dich vom Pink Lake entlang der Küste bis fast ins Zentrum von Esperance.

Ein Roadtrip entlang des Esperance Great Ocean Drive

Wir sind gleich zwei Tage hintereinander die Küstenstraße des Great Ocean Drive gefahren. Da das Wetter am zweiten Tag leider nicht ganz so gut war, haben wir die Strände teilweise bei schlechtem Wetter kennengelernt. Trotzdem müssen wir sagen, dass selbst dann das Wasser noch sehr türkis geleuchtet hat. Esperance und die Strände gehören definitiv zu den schönsten, die wir in Western Australia besucht haben. In diesem Artikel zeigen wir, welche Stopps sich wirklich lohnen.

Anreise nach Esperance

Es gibt einige Wege, wie du die Anreise nach Esperance angehen kannst. Die schnellste, aber auch die teuerste Option, ist das Flugzeug. Etwa 20 Kilometer außerhalb liegt der kleine Flughafen von Esperance, der täglich von REX Airlines (Regional Express) von Perth angeflogen wird. Der Flug dauert etwa 90 Minuten, ist mit einem Preis von teilweise 200-300 AUD aber schon teuer. Genaue Preise und Uhrzeiten findest du bei Skyscanner.

Eine weitere Option wäre der Bus aus Perth. TransWA bietet einen täglichen Busservice von East Perth nach Esperance an. Der Bus startet morgens um 8.00 Uhr und kommt ca. 18.00 Uhr in Esperance an. Braucht also gute 10 Stunden, da es viele Stopps auf dem Weg gibt. Einen weiteren Busservice findest du von Kalgoorlie nach Esperance.

Die letzte Möglichkeit wäre die eigene Anreise mit einem Auto oder Camper. Wir sind mit einem Mietwagen von Perth angereist und haben unterwegs für einige Nächte Halt in Busselton und Albany gemacht. Die reine Fahrtzeit würde nach Google Maps ansonsten 7 Stunden und 30 Minuten betragen. Doch mit einem Roadtrip lässt sich dies strecken und du kannst noch viele andere Dinge in Western Australia entdecken.

Übernachtung in Esperance – unser Hoteltipp

Das The Jetty Resort liegt sozusagen direkt gegenüber dem Strand und der Promenade von Esperance. Eine hervorragende Lage im Zentrum der kleinen Stadt. Das Resort verfügt über mehrere Zimmerkategorien von einfachen Zimmern über Apartments, teilweise mit Küche und Whirlpool-Badewanne, bis zu günstigen Optionen im älteren Backsteingebäude. Ausgestattet sind jedoch alle mit Klimaanlage, Fernseher und kostenlosem WLAN.

Zu den weiteren Annehmlichkeiten zählen ein Swimmingpool, Kinderspielplatz und kostenlose Parkplätze direkt an der Unterkunft. In der Nähe findest du viele Restaurants, Bars oder Einkaufsmöglichkeiten für Selbstversorger. Eine gute Wahl in Esperance für Paare, Familien oder auch Alleinreisende.

Wenn du weitere Unterkünfte in Esperance oder auch Holiday Parks suchst, wo du z.B. mit einem Camper stehen kannst, dann schaue in diese Übersicht. Der Esperance Bay Holiday Park ist zum Beispiel sehr beliebt dafür.

1. West Beach

Nur etwa 3 Kilometer vom Zentrum in Esperance entfernt liegt der beliebte West Beach. Wenn du aus der Stadt kommst, ist er sozusagen der erste Stopp entlang des Esperance Great Ocean Drive. Er hat mehrere Strandzugänge und einen Weg oberhalb des Strandes zum Spazieren. Den West Beach selbst kannst du über Treppen erreichen.

Vor der Küste befinden sich Schwimmlagunen, die mit einem Riff vom Rest des Meeres abgegrenzt sind. Im Westen kannst du manchmal gute Surf Breaks finden, falls dich das Surfen interessiert. Ansonsten passe aber beim Schwimmen auf, die Strömungen können an diesem Strand teilweise stärker sein, besonders wenn das Meer sehr aufgewühlt ist. Das war nämlich bei unserem Besuch der Fall.

Oberhalb des Strandes, also noch ein Stück höher als der Spazierweg, gibt es Parkbuchten für dein Auto, Toiletten und Duschen, die alle kostenlos bereitgestellt werden. Einem Stopp auf einem Roadtrip entlang des Esperance Great Ocean Drive steht also nichts im Wege.

2. Chapmans Point

Der Chapmans Point schließt direkt an den West Beach (siehe Punkt 1) im Westen an. Dort treffen sich die Einheimischen bei guten Vorhersagen für Wellen und surfen gemeinsam. Es ist jedoch nur etwas für erfahrene Surfer und nichts für Anfänger. Bei Winden aus Nordwesten oder Nordosten, sowie Südwesten und südlichen Swells, funktioniert das Surfen hier am besten. Vor der Küste gibt es jedoch ein scharfes Riff, dass zwar einen kraftvollen Point Break erzeugt, aber es durchaus gefährlich macht. Trotzdem kannst du den Surfern auch einfach eine Weile zuschauen.

3. Blue Haven

Der nächste Stopp am Esperance Great Ocean Drive liegt nicht weit entfernt. Blue Haven und hier ist der Name Programm, selbst bei bewölktem Wetter. Es gibt zwei Parkplätze, einer oberhalb mit einem Spazierweg und einer etwas weiter unten mit einer Treppe zum Strand.

Hier ist einer der besten Plätze zum Schwimmen, da die Bucht ein wenig abgeschirmt liegt und es keine starken Strömungen gibt. Das türkisfarbene Wasser ist definitiv einladend. Auch die Wellen sind hier nicht ganz so aufbrausend und stark. Der Strand ist auch beliebt bei Einheimischen zum Spazierengehen mit Hunden, da diese an diesem Strandabschnitt erlaubt sind.

4. Salmon Beach

An der zweiten Abfahrt zum Blue Haven (siehe vorigen Punkt) liegt ebenfalls der Salmon Beach. Hier ist jedoch alles etwas felsiger und nicht so gut geeignet zum Schwimmen. Die Wellen krachen teilweise in die Bucht und wirbeln das Wasser ordentlich auf. Die türkise Farbe des Ozeans sieht zwar immer noch traumhaft aus, aber der steinige Untergrund und die permanenten Strömungen sollten dich vom Schwimmen absehen lassen. Dafür besuche lieber Blue Haven oder den Twilight Beach (siehe nächsten Punkt).

5. Twilight Beach

Die Gegend um Esperance bietet einige der schönsten Strände Australiens. Der Twilight Beach gehört mindestens zu den Top 3 in Esperance. Er ist nicht nur wunderschön, sondern auch einer der beliebtesten Strände zum Schwimmen und für Familien mit Kindern. Das Wasser ist zu Anfang sehr flach, sodass auch die Kleinsten hier ihren Spaß beim Baden haben können.

Die Bucht des Twilight Beach ist sehr abgeschirmt durch die vorlagernden Granitfelsen, die sich auch super mit dem strahlend türkisen Wasser als Fotomotiv machen, wie der Hole in the Rock. Der Sand ist fein und weiß. Wie du jedoch auf den Fotos sehen kannst, werden manchmal, zumindest zu bestimmten Jahreszeiten wie Winter/Frühling, einige Algen angespült. Das tut der Schönheit aber keinen Abbruch. Für uns der schönste Strand auf dem Esperance Great Ocean Drive.

6. Picnic Cove

Auf Google Maps als Lovers Cove bezeichnet, stehen hier jedoch Schilder zur Picnic Cove. Um es noch verwirrender zu machen, wird dieser Ort auch manchmal als Dolphin Cove bezeichnet. Dies ist die Bucht direkt gegenüber vom Twilight Beach und ist sogar über den selben Parkplatz zugänglich.

Der Strand selbst ist nicht ganz so schön wie der Twilight Beach, weshalb du hier weniger Besucher triffst. Vom Twilight Beach ist er nur durch einen großen Granitfelsen getrennt. Insgesamt ist der Strand der Picnic Cove 2,8 Kilometer lang und trifft irgendwann auf den Observatory Beach (siehe nächster Punkt). Eine richtige Abgrenzung gibt es nicht. Hier können die Wellen aber schon mal stärker werden und zum Schwimmen solltest du lieber das ruhigere Wasser des Twilight Beach nutzen.

7. Observatory Beach

Direkt am Observatory Point (siehe nächsten Punkt) liegt auch der Observatory Beach, den du über eine Treppe vom Parkplatz vor Ort erreichst. Er grenzt, wie du im vorigen Punkt gelesen hast, an die Picnic Cove an. Hier findest du meist sehr wenige Menschen am Strand, denn die meisten kommen für die Aussicht vorbei.

Beliebt ist der Observatory Beach vor allem bei Surfern und Kitesurfern. Es herrschen oft fantastische Wellen vor und Winde, da die Bucht ziemlich offen ist. Zum Schwimmen zwar weniger geeignet, aber für schöne Fotos oder einen Spaziergang am Strand perfekt. Übrigens wird der Observatory Beach bzw. Observatory Point auch von vielen Besuchern und Einheimischen für einen schönen Sonnenuntergang empfohlen.

8. Observatory Point

Den Observatory Point erreichst du über denselben Parkplatz wie den Strand zuvor. Hier stehen dir jedoch einige Treppenstufen bevor, da der Viewpoint auf einem Hügel gebaut wurde. Es lohnt sich jedoch. Der Ausblick ist wirklich traumhaft. Rechts das weite Meer, links der Observatory Beach, der Esperance Great Ocean Drive und die wunderschöne Küste.

Auf dem Aussichtspunkt gibt es ein kleines Denkmal für die Entdecker, die 1792 hier Schutz vor einem Sturm suchten. Außerdem ist der Observatory Point auch beliebt, um Wale vor der Küste zu sichten. Sie ziehen zwischen Juni und Oktober durch den Ozean. Leider haben wir keine vor Ort entdeckt. Trotzdem allemal einen Besuch wert.

9. Nine Mile Lagoon

Der nächste Stopp entlang des Esperance Great Ocean Drive ist die Nine Mile Lagoon. Hier findest du ebenfalls einen Parkplatz vor, der jedoch nicht asphaltiert ist. Wenn du die Treppe nach unten nimmst, landest du an einem sehr steinigen Abschnitt, der nicht wirklich schön ist. Etwas weiter links befindet sich die Lagune und dahinter der Nine Mile Beach. Unserer Meinung nach aber nicht unbedingt einen Besuch wert. Die letzten beiden Stopps sind da um einiges schöner.

10. Ten Mile Lagoon

Der natürliche Pool der Ten Mile Lagoon ist besonders bei Familien am Wochenende beliebt. Auch Tiere sind hier am Strand erlaubt. Das felsige Ufer wirkt wie ein natürlicher Wellenbrecher und dadurch bildet sich ein langer natürlicher Swimmingpool, der sogar wärmer als der Rest des Meeres ist. An einem schönen Tag siehst du hier auch Fischer, die vom Riff aus angeln, Surfer oder Leute, die sich beim Paddle Boarding probieren.

Hinweis: Übrigens gibt es hier auch noch etwa 200 Meter weiter den Strand entlang einen Abschnitt für Nudisten. Wenn du also danach suchst, dann ist dies der einzige Strand in Esperance, wo es erlaubt ist.

11. Eleven Mile Beach

Für uns eines der Highlights auf dem Esperance Great Ocean Drive, der Eleven Mile Beach. Auch hier gibt es einen natürlichen Swimmingpool, und beide Seiten der Bucht sind durch Felsen geschützt. Alleine die Szenerie ist traumhaft. Wie an vielen Stränden musst du die Treppe nach unten nehmen, aber es lohnt sich. Weißer Sandstrand, türkisfarbenes Meer und schroffe Felsen. Esperance hat mit die schönste Küste im südlichen Teil von Western Australia.

Von hier kannst du mit einem 4 x 4 Off-Road-Jeep zum Beispiel auch direkt auf den Strand fahren in Richtung Thirteen Mile Beach, den du nur über den Strand erreichst. Ansonsten gibt es keine direkte Zufahrt.

12. Great Ocean Walk Trail

Auf einer Länge von insgesamt 17 Kilometern führt der Great Ocean Walk Trail vom Tanker Jetty in Esperance entlang der Promenade und anschließend der Küste am Great Ocean Drive bis zum Twilight Beach (siehe Punkt 5). Dort führt der Great Ocean Walk Trail dann ins Inland durchs einheimische Buschland bis zum Pink Lake.

Hinweis: Lass dich nicht verwirren, der Pink Lake heißt nur so, wenn du nach einem pinkfarbenen See suchst, schau dir den Lake Hillier an. Dieser ist auch gar nicht allzu weit von Esperance auf der Middle Island im Cape Arid Nationalpark gelegen.

Vom Pink Lake führt der Great Ocean Walk Trail wieder zurück nach Esperance. Du kannst also einen kompletten Loop von 17 Kilometern mit verschiedenen Abschnitten gehen. Für Naturliebhaber und jeden, der gerne draußen unterwegs ist, eine schöne Alternative, die Gegend zu erkunden. Noch mehr Infos und eine Karte dazu findest du bei TrailsWA.

Esperance: Touren und Tickets

Bist du lieber mit einem Guide unterwegs, der sich bestens auskennt? Dann empfehlen wir dir eine geführte Tour mit einem/einer Einheimischen. So kannst du Esperance und Western Australia auf eine ganz andere Art kennenlernen. Bei GetYourGuide findest du viele spannende Touren für Esperance.

Bist du den Esperance Great Ocean Drive schon einmal gefahren? Wäre dies ansonsten ein Ziel auf einer Reise durch Western Australia? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar.