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Chantaburi ist eine Stadt und gleichnamige Provinz im Osten von Thailand. Sie liegt nur etwa 245 Kilometer von Bangkok entfernt und ist definitiv ein Geheimtipp abseits der bekannten Touristenorte in Thailand.
Entlang der Küste des Golfes von Thailand liegt diese sehr fruchtbare Region. Sie ist in Thailand vor allem für ihre Früchte, den gewebten Chantaboon Matten und ihrem Vorkommen an Edelsteinen bekannt.
Chantaburi – zwischen Früchten, Edelsteinen und gewebten Matten
Doch auch neben diesen drei Dingen, die diese Stadt bzw. Provinz in Thailand sehr bekannt gemacht haben, gibt es noch weitere sehenswerte Highlights in der touristisch kaum erschlossenen Provinz.
Anreise nach Chantaburi
Chantaburi besitzt keinen eigenen Flughafen. Wenn du also aus Europa mit dem Flugzeug anreist, dann am besten über Bangkok. Verbindungen, Preise und Tickets kannst du bei Skyscanner vergleichen.
Von Bangkok bestehen einige Busverbindungen nach Chantaburi. Vom Ekkamai Busterminal, im Osten der Stadt, fahren täglich mehrere Busse nach Chantaburi. Du erreichst das Busterminal in Ekkamai sehr einfach mit dem BTS Skytrain. Vor Ort kannst du dann ein Ticket für ca. 250 Baht pro Person kaufen oder es ganz bequem vorher online bei unserem Partner 12go.asia buchen. Die Fahrt ins knapp 245 Kilometer entfernte Chantaburi dauert ungefähr 4 Stunden.
Info: Alternativ kannst du auch von Bangkok ein privates Taxi oder einen Minivan buchen, was jedoch die teuerste Option ist und sich nur lohnt, wenn du mit vielen Personen zusammen reist.
Übernachtung in Chantaburi – unser Hoteltipp
Mit einer idealen Lage, um Chantaburi zu erkunden, wartet das Kasemsarn Hotel auf seine Gäste. Es liegt sozusagen in der Altstadt von Chantaburi, nur wenige Fußminuten von der Chantaburi Waterfront, der katholischen Kirche oder dem Nachtmarkt entfernt. Die Zimmer sind sauber und bieten natürlich eine Klimaanlage. Auch die freundlichen Mitarbeiter machen dir den Aufenthalt in Chantaburi sehr schön und wir haben uns sehr wohl gefühlt.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten wie Gästehäuser und Hotels in Chantaburi findest du hier.
1. Früchte (Durian, Mangosteen, Rambutan)
Chantaburi ist in Thailand besonders berühmt für die tropischen Früchte. Besonders die Durian sticht hier hervor, denn nicht umsonst hat die Frucht den Beinamen “König der Früchte”. Da jeder König auch eine Königin braucht, gibt es die Mangosteen – “Königin der Früchte”.
Aber nicht nur Durian und Mangosteen gibt es in der Provinz Chantaburi in Massen, sondern auch die leckere Frucht Rambutan. Die Früchte wachsen in dieser fruchtbaren Gegend sehr häufig und werden dann ins restliche Land exportiert und weiterverkauft.
Durian und Mangosteen werden übrigens auch oft zusammen gegessen, da Durian die Körpertemperatur erhöht und Mangosteen die Temperatur wieder herunterfährt. Eine gute Kombination also.
Durian, auch als “Stinkfrucht” bekannt, ist in Asien zwar sehr beliebt, aber für den europäischen Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig. Da du sie in Europa aber nur sehr schwer kaufen kannst, solltest du unbedingt mal probieren.
Wenn du einen Ausflug nach Chantaburi machst, wirst du Durian, Mangosteen und Rambutan überall zu kaufen finden. Nimm dir doch ein paar der leckeren Früchte mit und probiere dich durch. Aber Achtung – Durian ist in vielen Hotels wegen des Geruchs nicht erlaubt.
Die Durian teilt übrigens auch alle Leute in Durian-Liebhaber und Durian-Hasser. Es gibt selten jemanden, der sagt, dass die Frucht ganz in Ordnung ist. Was bist du?
2. Chantaboon Mat Handicraft Center
Chantaburi ist nicht nur für die Früchte bekannt, sondern auch für die aus Schilfrohr hergestellten Matten, die du in vielen Thai-Haushalten finden wirst. Auch am Strand werden sie gerne als Sitzfläche genutzt und zu Hause beim Essen als Unterlage benutzt, wenn auf dem Boden zusammen gesessen wird.
Es gibt natürlich mehrere Orte in Thailand, an denen diese Matten hergestellt werden, aber Chantaburi ist sehr bekannt für die Chantaboon-Matten. Ungefähr 7 Kilometer von Chantaburis Stadtzentrum entfernt liegt Ban Samet Ngam. Im dort ansässigen Chantaboon Mat Handicraft Center werden viele der Matten und andere Produkte in Handarbeit hergestellt.
Wenn die Einwohner des Dorfes mit ihrer Reisernte fertig sind, widmen sie sich dem Herstellen der Chantaboon-Matten. Bei einem Besuch im Chantaboon Mat Handicraft Center kannst du dir den ganzen Prozess einmal anschauen.
Am Anfang muss natürlich das Schilfrohr (auf Thai Kok genannt) geerntet werden, was bis zu 3 Mal im Jahr passieren kann. Danach wird das Schilfrohr 1 Tag ins Wasser gelegt und anschließend in 3-5 Stücke zerteilt. Je nachdem wie gut das Schilfrohr ist und wie viele Teile daraus gewonnen werden können.
Nach dem Zerteilen werden die einzelnen Stücke Schilfrohr 3-5 Tage in der Sonne getrocknet, bevor es zur Färbung geht. Die einzelnen Fäden werden verschieden gefärbt, um so diverse Muster weben zu können.
Das Färben dauert gerade einmal 10 Minuten, jedoch braucht das Schilfrohr danach abermals 2 Tage zum Trocknen.
Nun können die Matten gewebt werden. Immer zwei Personen weben eine Matte gemeinsam. Im Durchschnitt werden etwa zwei Matten pro Tag bei zwei Personen hergestellt, die dann für 600 Baht pro Matte verkauft werden.
Aber auch viele andere Produkte wie Schuhe, Taschen, Hüllen für Stäbchen etc. werden im Chantaboon Mat Handicraft Center hergestellt.
Geöffnet ist Montag bis Freitag von 8.30 – 16.30 Uhr. Ein Eintritt fällt nicht an, aber wenn du die Bewohner und die Herstellung ein wenig unterstützen möchtest, kannst du am Ende eines der handgefertigten Produkte sehr günstig kaufen. Auch ein super Andenken für zu Hause.
3. King Taksin Shipyard
Ebenfalls in Ban Samet Ngam, nur ein paar Meter vom Chantaboon Mat Handicraft Center, steht ein Denkmal für die Schiffswerft von König Taksin in Form eines Tempels.
Es wird angenommen, dass dieser Ort dem König Taksin als Schiffswerft diente und er hier im Jahre 1767 seine Einheiten für die Befreiung von Ayutthaya vorbereitete.
Außerdem befindet sich in der Nähe ein kleines Lagerhaus, in dem Miniaturausgaben von Schiffen ausgestellt werden, die früher von den Leuten genutzt wurden.
Das Gebäude zum Andenken an König Taksin ist wirklich schön gestaltet und noch relativ neu. Das Gelände wird derzeit immer noch etwas erweitert, so dass die Bauarbeiten noch nicht komplett abgeschlossen sind.
Um die ganze Geschichte ein wenig kennenzulernen, kannst du das lokale Museum besuchen, dass die Geschichte sowie den Schiffsbau und die Entwicklung der Provinz Chantaburi darstellt.
Gegenüber des tempelähnlichen Gebäudes befindet sich weiterhin ein kleiner Hafen, an dem stillgelegte Kriegsschiffe liegen, die du dir ansehen kannst.
Wenn du dir das Weben der Matten im Chantaboon Mat Handicraft Center anschauen solltest, verpasse auch nicht einen Besuch des King Taksin Shipyards.
4. Chantaburi Strände
Reisende in der Provinz Chantaburi können hier ebenfalls ein paar Tage am Meer verbringen. Etwa 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt entfernt liegen einige Strände. Der Haad Chao Lao ist der beliebteste. Er ist etwa drei Kilometer lang und fällt sehr flach ins Meer ab.
Auch wenn du hier keinen paradiesischen weißen Sandstrand erwarten darfst, ist das Wasser absolut traumhaft. Glasklar, keine Steine im Wasser und er eignet sich auch hervorragend für Kinder, weil das Wasser sehr flach ist.
Neben dem Haad Chao Lao gibt es noch zwei weitere Strände, die etwas weiter nördlich liegen. Da wäre z.B. der Haad Laem Sadet. Dieser Strand ist etwa einen Kilometer lang und das Wasser fällt tiefer ins Meer ab. Er eignet sich daher etwas besser zum Schwimmen. Auch hier ist der Stand nicht traumhaft weiß, aber das Wasser dafür sehr schön.
Noch etwas weiter nördlich liegt der Haad Kung Wiman. Eine kleine von Felsen umgebene Bucht, an der du oft alleine sein kannst. Zum Schwimmen eignet sich dieser Strand ebenfalls.
Alle diese Strände sind relativ einsam, da sie meistens nur von thailändischen Touristen besucht werden und diese sehr selten in die pralle Sonne gehen.
5. Gems Market
Chantaburi ist, wie in der Einleitung erwähnt, in Thailand auch bekannt für seine Edelsteine. Verteilt in der ganzen Stadt gibt es viele kleine Läden, wo du Edelsteine kaufen kannst und sogar kleine Ateliers, in denen du deinen eigenen Stein schleifen kannst.
Am Wochenende erwacht die Si Chan Road im Stadtzentrum zum Leben, wenn dort der lokale Edelstein bzw. Gems Market stattfindet. Von 9.00 Uhr morgens bis 18.00 Uhr abends wird hier gefeilscht und gehandelt. Ein Erlebnis, dass du nicht verpassen solltest, wenn du die Stadt an einem Wochenende besuchst.
Hier findest du alle möglichen Arten von Edelsteinen. Rubine, Sapphire und vieles mehr. Wenn du nach einem tollen Souvenir für deine Liebste oder deinen Liebsten suchst, dann bist du hier genau richtig!
6. Wang Suan Ban Kaeo
Für etwa 18 Jahre (zwischen 1950 und 1968) war dies die königliche Residenz von Queen Rambhai Barni. Auf dem Gelände findest du z.B. das graue Haus (Phra Tamnak Yai), in welchem die Königin gewohnt hat und wo königliche Empfänge abgehalten wurden.
Auch das rote Haus (Phra Tamnak Don Khae), welches heute als lokales Museum genutzt wird, kannst du besuchen.
1972 spendete die Königin das Land an das Bildungsministerium, um die Bildungsmöglichkeiten zu erhöhen und eine Universität einzurichten, die den Einwohnern von Chantaburi eine höhere Bildung ermöglichte.
Heute steht hier immer noch eine Universität, aber du kannst die königliche Anlage besuchen und dort etwas über die Kultur von Chantaburi lernen.
Außerdem werden hier traditionelle Tänze vorgeführt, die Geschichte des Mattenwebens im Museum dargestellt, Khanom Gin (chinesische Nudeln) zubereitet, die du probieren kannst oder auch Spiele des alten Volkes der Chong vorgestellt. Ein sehr interessanter Besuch, um die Geschichte und die Kultur der Provinz kennenzulernen.
Zusätzlich werden auf dem Gelände die in Chantaburi berühmten Früchte wie Mangosteen, Durian und Rambutan angebaut. Du kannst diese also frisch von den Bäumen ernten und essen. Frischere Früchte kannst du sonst nicht bekommen und selbst die Durian schmeckt dann für meinen Geschmack gar nicht so schlecht.
Während der Woche ist Wang Suan Ban Kaeo täglich von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Um das Gelände am Wochenende oder mit Gruppen zu besuchen, solltest du dich vorher anmelden.
7. Katholische Kirche
Chantaburi verfügt über eine relativ große katholische Gemeinde für thailändische Verhältnisse und bietet Besuchern daher die größte katholische Kirche in gotischer Bauweise von ganz Thailand. Du findest sie am westlichen Ufer des Chantaburi Flusses.
Der richtige Name der Kirche lautet Mary Immaculate Conception Cathedral of Chantaburi. Heute ist die Kirche eines der Wahrzeichen der Stadt.
Die aktuelle Kirche wurde 1905 erbaut, nachdem die vier Vorgängerversionen für die Gemeinde zu klein wurden. Die erste Kirche wurde übriges schon 1711 erbaut.
Das Innere der gotischen Kirche ist sehr hübsch verziert und die Decke gleicht dem Bug eines Schiffes. Eine wirklich schöne Architektur, die du dir einmal ansehen solltest, bevor du einen Spaziergang durch die Chantaboon Waterfront Community machst.
8. Chantaboon Waterfront Community
Entlang des Chantaburi Flusses zieht sich die Chantaboon Waterfront Community. Dies ist ein sehr alter Teil der Stadt mit restaurierten alten Gebäuden und jeder Menge Charme.
Vor etwa 300 Jahren fingen viele der Einwohner der Stadt (die sich aus Thais, Chinesen, Vietnamesen und Khmer zusammensetzen) an, entlang des Flusses mit allen möglichen Waren zu handeln.
Heute kannst du bei einem Spaziergang noch viele der alten Häuser entdecken, die auch teilweise unter Denkmalschutz stehen und nicht abgerissen werden dürfen.
So findest du hier viele kleine Shops, Werkstätten für Motorräder oder Edelsteine, kleine Galerien, nette Hotels und Cafés wie z.B. das Historic Inn und fantastische Restaurants mit Ausblick auf den Fluss.
Auch einige chinesische Tempel findest du in der Altstadt, die besonders von der Thai-chinesischen Gemeinde genutzt werden.
Wenn du die Chantaboon Waterfront Community am Wochenende besuchst, dann gibt es Freitag, Samstag und Sonntag auch eine Walking Street, die sich durch die Altstadt zieht. Hier findest du diverse Stände mit Früchten, Souvenirs, Kleidung und allerhand lokalem Essen.
Ein Besuch in der Altstadt von Chantaburi kann ich nur jedem ans Herz legen. Tolle charmante Atmosphäre.
9. Wat Bot Muang
Am Ende eines Spaziergangs durch die Altstadt von Chantaburi liegt auf einem Hügel der Wat Bot Muang. Der große goldene Chedi ist auch schon durch die Gassen der Chantaboon Waterfront Community von Weitem zu sehen.
Es wird angenommen, dass der Tempel während der Ayutthaya Zeit erbaut wurde. Vor Ort leben einige Mönche und der Haupttempel Phra Ubosot und die goldenen Chedis sind wirklich sehr nett anzusehen.
Von der kleineren goldenen Chedi hast du außerdem einen tollen Ausblick auf den Fluss und einen Tempel am gegenüberliegenden Ufer. Einen kurzen Besuch in Kombination mit der Altstadt kann ich nur empfehlen.
Warst du schon mal in der Provinz oder Stadt Chantaburi? Hast du noch weitere Sightseeing-Empfehlungen? Wir freuen uns auf dein Feedback in den Kommentaren!
Vielen Dank an das Thailändische Fremdenverkehrsamt, das uns auf diese Reise eingeladen hat. Meinungen und Empfehlungen sind wie immer unsere eigenen und wurden durch die Einladung nicht beeinflusst.
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Tobi
Hi, ich bin Tobi, Autor, leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer dieses Blogs. Seit 2013 bin ich viel in der Welt unterwegs, meist in Südostasien, aber teilweise auch in Europa. Die thailändische Insel Koh Phangan hat sich dabei zu meiner Homebase entwickelt, wenn ich nicht gerade auf Reisen bin. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.
Ich komme gerade aus Chanthaburi zurück und fande die Wasserfälle am beeindruckendsten in der Provinz. Die Tempel und Strände würde ich eher als mittelmäßig einordnen. Ich war allerdings nicht im Wat Bot Muang.
Insgesamt ist Chanthaburi aber auf jeden Fall eine Reise wert.
Wir haben vor 5 Jahren Thailand bereist und waren auch im Osten, der uns sehr gut gefallen hat. Fast keine Touristen, freundliche Leute – tolles Thailand !