Der Cape Le Grand Nationalpark liegt etwa 50 Kilometer östlich von Esperance und dem Great Ocean Drive. Er bietet sich als super Ausflugsziel an und ist einer der beeindruckendsten Naturparadiese in Western Australia. Vor Ort findest du schneeweiße Strände, türkisblaues Wasser und spektakuläre Granitfelsen. Egal, ob als Tagesausflug oder sogar über Nacht in einem Campervan, der Ausflug ist ein Must-Do unter den Esperance Tipps.

Unsere Tipps für einen Ausflug zum Cape Le Grand Nationalpark

Aussicht auf die Lucky Bay vom Parkplatz im Cape Le Grand Nationalpark
Aussicht auf die Lucky Bay im Cape Le Grand Nationalpark

Was du vor Ort im Cape Le Grand Nationalpark alles sehen musst, verraten wir dir in diesem Artikel. Ob du Wandern, Schwimmen oder einfach die atemberaubende Landschaft genießen willst, ein Besuch ist ein unvergessliches Erlebnis. Plane jedoch etwas Zeit ein, bei einem Tagesausflug bietet es sich an, früh morgens loszufahren, wenn du auch ein paar der Wanderwege sehen möchtest. Wir können den Besuch nur empfehlen, denn uns hat es sehr gefallen.


Anreise nach Esperance

Es gibt einige Wege, wie du die Anreise nach Esperance angehen kannst. Die schnellste, aber auch die teuerste Option, ist das Flugzeug. Etwa 20 Kilometer außerhalb liegt der kleine Flughafen von Esperance, der täglich von REX Airlines (Regional Express) von Perth angeflogen wird. Der Flug dauert etwa 90 Minuten, ist mit einem Preis von teilweise 200-300 AUD aber schon teuer. Genaue Preise und Uhrzeiten findest du bei Skyscanner.

Eine weitere Option wäre der Bus aus Perth. TransWA bietet einen täglichen Busservice von East Perth nach Esperance an. Der Bus startet morgens um 8.00 Uhr und kommt ca. 18.00 Uhr in Esperance an. Braucht also gute 10 Stunden, da es viele Stopps auf dem Weg gibt. Einen weiteren Busservice findest du von Kalgoorlie nach Esperance.

Die letzte Möglichkeit wäre die eigene Anreise mit einem Auto oder Camper. Wir sind mit einem Mietwagen von Perth angereist und haben unterwegs für einige Nächte Halt in Busselton und Albany gemacht. Die reine Fahrtzeit würde nach Google Maps ansonsten 7 Stunden und 30 Minuten betragen. Doch mit einem Roadtrip lässt sich dies strecken und du kannst noch viele andere Dinge in Western Australia entdecken.

Übernachtung in Esperance – unser Hoteltipp

Das The Jetty Resort liegt sozusagen direkt gegenüber dem Strand und der Promenade von Esperance. Eine hervorragende Lage im Zentrum der kleinen Stadt. Das Resort verfügt über mehrere Zimmerkategorien von einfachen Zimmern über Apartments, teilweise mit Küche und Whirlpool-Badewanne, bis zu günstigen Optionen im älteren Backsteingebäude. Ausgestattet sind jedoch alle mit Klimaanlage, Fernseher und kostenlosem WLAN.

Gebäude, Swimmingpool und Zimmer im The Jetty Resort (Fotos: The Jetty Resort)
Gebäude, Swimmingpool und Zimmer im The Jetty Resort (Fotos © mit freundlicher Genehmigung vom The Jetty Resort)

Zu den weiteren Annehmlichkeiten zählen ein Swimmingpool, Kinderspielplatz und kostenlose Parkplätze direkt an der Unterkunft. In der Nähe findest du viele Restaurants, Bars oder Einkaufsmöglichkeiten für Selbstversorger. Eine gute Wahl in Esperance für Paare, Familien oder auch Alleinreisende.

Wenn du weitere Unterkünfte in Esperance oder auch Holiday Parks suchst, wo du z.B. mit einem Camper stehen kannst, dann schaue in diese Übersicht. Der Esperance Bay Holiday Park ist zum Beispiel sehr beliebt dafür.


1. Anfahrt von Esperance zum Cape Le Grand Nationalpark

Wie in der Einleitung erwähnt, liegt der Cape Le Grand Nationalpark etwa 50 Kilometer östlich von Esperance. Du kannst ihn unkompliziert mit dem Auto in ca. 45 Minuten erreichen. Teilweise fährst du dabei durch Buschlandschaften sowie an der Küste entlang und kannst die tolle Natur beobachten. Mit Glück auch ein paar Kängurus sehen.

Der einfachste Weg für über die National Route 1. Du nimmst zuerst die Fisheries Road aus dem Zentrum von Esperance und folgst dieser bis zur Abbiegung auf die Merivale Road. Dies ist die National Route 1. Diese Straße fährst du bis kurz vor das Dorf Merivale und biegst dann nach rechts ab. Nach weiteren knapp 15 Kilometern kommst du dann an den Eingang des Cape Le Grand Nationalpark, wo du eine Gebühr entrichten musst (siehe nächster Punkt).

Die Weite des Cape Le Grand Nationalparks, Western Australia
Die Weite des Cape Le Grand Nationalparks

Info: Für Abenteuerlustige gibt es zusätzlich eine offroad-taugliche Route über den Wylie Bay Beach, die jedoch nur für 4WD-Fahrzeuge geeignet ist. Diese Strecke führt über den Sandstrand und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Küste – jedoch solltest du dich vorher über die Gezeiten und Straßenbedingungen informieren, da der Weg je nach Wetterlage schwer passierbar sein kann.

2. Eintritt in den Cape Le Grand Nationalpark

Um den Cape Le Grand Nationalpark zu besuchen, musst du am Anfang eine Eintrittsgebühr bezahlen. Dort gibt es ein Häuschen und zum Bezahlen eignet sich am besten die Kreditkarte. Barzahlen ist auch möglich, aber du brauchst die korrekte Summe, die du in einen Briefumschlag werfen musst. Es gibt jedoch eine Beschreibung am Eingang, wie du dies machst. Mitarbeiter gibt es nicht.

Der Eintritt variiert je nachdem, wie du anreist. Ein Auto mit bis zu 12 Passagieren kostet 17 AUD, bei einem Bus musst du 8 AUD pro Person bezahlen und ein Motorrad kostet 10 AUD. Wenn du vor Ort in einem Camper übernachten willst, musst du mit weiteren Kosten rechnen. 20 AUD pro Person. Kinder 5 AUD von 5 bis 16 Jahre, darunter sind Kinder kostenlos.

Leere Straßen im Cape Le Grand Nationalpark, Esperance
Leere Straßen im Cape Le Grand Nationalpark

Info: Solltest du mehrere Nationalparks in Western Australia besuchen wollen, kann sich der Erwerb eines Parkpasses lohnen. Mit einem solchen Pass kannst du die Eintrittsgebühren für verschiedene Parks abdecken und dabei Geld sparen. Weitere Informationen zu den verfügbaren Parkpässen und deren Preisen findest du auf der offiziellen Website des Parks and Wildlife Service.

3. Frenchman Peak

Nach dem Zahlen des Eintritts machst du dich auf den Weg in Richtung Lucky Bay. Auf dem Weg wirst du den Frenchman Peak schon in der Ferne sehen. Der Granitberg erhebt sich auf eine Höhe von 262 Metern und ist wirklich beeindruckend. Nicht nur von der Straße, sondern auch vom Gipfel ist es herrlich, denn hier hast du eine 360-Grad-Aussicht über den Cape Le Grand Nationalpark.

Der Frenchman Peak im Cape Le Grand Nationalpark

Vor Ort gibt es Parkplätze für Autos, wo auch die Wanderung auf den Felsen beginnt. Ein steiler Pfad führt dich hinauf. Auch wenn die Strecke mit etwa 2 Kilometern nicht ganz so lang ist, kann es sehr anstrengend werden. Du solltest definitiv gutes Schuhwerk, genügend Wasser- und Sonnenschutz sowie Kondition im Gepäck haben. Die Wanderung bzw. den Aufstieg solltest du am besten morgens oder am späten Nachmittag machen, wenn die Sonne nicht ganz so stark ist.

Kurz vor dem Gipfel gibt es dann übrigens noch eine riesige Höhle, die ebenfalls einen wundervollen Ausblick freigibt. Wenn du Glück hast und das Wetter am Tag deines Aufstiegs sehr klar ist, kannst du von hier auch die Hellfire Bay und Lucky Bay (siehe nächste Punkte) in der Ferne sehen. Wenn du ein Abenteuer suchst, dann lasse diesen Aufstieg zum Frenchman Peak nicht aus.

4. Lucky Bay

Das Highlight im Cape Le Grand Nationalpark ist für viele die Lucky Bay und auch das sollte unser Höhepunkt werden. Dies ist eigentlich der einzige Punkt, von dem wir vorab gelesen haben, und der Grund für unseren Besuch. Die Lucky Bay soll strahlend weißen Sand, türkisfarbenes Wasser und mit etwas Glück Kängurus direkt am Strand bieten. Die ersten beiden Dinge trafen vollends zu, jedoch hatten wir bei den Kängurus kein Glück. Wir waren wohl zur falschen Tageszeit vor Ort, denn im Nachhinein haben wir dort auf Schildern gelesen, dass diese meist in der Dämmerung – also am Morgen und Abend herauskommen.

Tobi an der Lucky Bay im Cape Le Grand Nationalpark

Bei unserem Besuch war es teilweise windiger und welliger als erhofft, aber trotzdem war die Lucky Bay wunderschön. Wenn das Wetter ein wenig besser ist, bietet sich das flache Wasser sehr gut zum Schwimmen oder auch für Aktivitäten wie Stand-Up-Paddling an. Ein Strandspaziergang ist ebenfalls immer drin und nur zu empfehlen, um die ruhige Atmosphäre der Bucht aufzusaugen.

Campingplatz an der Lucky Bay, Esperance
Campingplatz an der Lucky Bay

Neben der beeindruckenden Natur bietet die Lucky Bay auch einen tollen Campingplatz direkt am Strand, teilweise fahren die Leute sogar auf den Strand und schlafen einfach dort. Es gibt auch weitere Anlagen wie Toiletten, Picknickbereiche mit einem öffentlichen, sauberen Grill, und zur Hochsaison ist vor Ort auch eine Kaffeebar geöffnet. Übrigens kommen hier vor den Picknickplatz meist die Kängurus an den Strand. Ein Stopp in der Lucky Bay gehört also unserer Meinung nach definitiv zu einem Ausflug in den Cape Le Grand Nationalpark von Esperance und du solltest sie nicht verpassen.

5. Thistle Cove

Eine der schönsten und ruhigsten Buchten im Cape Le Grand Nationalpark ist die Thistle Cove, denn sie wird am wenigsten besucht. Bekannter sind nun mal die Lucky Bay und die Hellfire Bay (siehe nächsten Punkt). Sie liegt nur wenige Kilometer von der Lucky Bay entfernt und bietet ebenfalls eine traumhafte Kulisse mit weißem Sandstrand, türkisfarbenem Meer und großen Granitfelsen.

Drohnenansicht auf die Thistle Cove im Cape Le Grand National Park, Esperance

Wenn du Ruhe im Nationalpark suchst, dann bist du hier definitiv richtig. Die Thistle Cove hat auch noch ein besonderes Highlight zu bieten, den berühmten Whistling Rock. Dies ist ein großer Felsen mit einem Windkanal. Wenn der Wind aus einer bestimmten Richtung auf diesen Kanal trifft, entsteht ein pfeifendes Geräusch. Daher auch der Name des Felsens.

Das Wasser der Thistle Cove ist meist sehr ruhig und dadurch ideal zum Schwimmen, denn die Bucht liegt sehr geschützt. Vor Ort gibt es ansonsten einen Parkplatz, aber keine weiteren Einrichtungen. Du bist in der Bucht der prallen Sonne ausgesetzt, weshalb du unbedingt an Sonnenschutz denken musst.

6. Hellfire Bay

Zugegebenermaßen haben wir von der Hellfire Bay nach den vorigen Buchten nicht ganz so viel erwartet, aber wir wurden positiv überrascht. Für uns persönlich die schönste Bucht des Cape Le Grand Nationalpark. Ein Geheimtipp ist sie zwar auch nicht, denn auch hier findest du Besucher vor Ort, aber es war bei unserem Besuch alles andere als überlaufen.

Die wunderschöne Hellfire Bay bei Esperance

Vom Parkplatz führt eine kurze Treppe zum Strand hinunter. Linker Hand hast du viele Felsen, auf die du leicht klettern kannst, um ein tolles Erinnerungsfoto zu machen. Der traumhafte weiße Sand und das türkise Meer lassen die Bucht sehr paradiesisch wirken, nur ein paar Palmen fehlen uns persönlich. Nichtsdestotrotz einer der schönsten Strände für uns in Western Australia.

Das türkise Wasser der Hellfire Bay bei Esperance

Ein Spaziergang über den Strand lohnt sich und wenn es nicht gerade zu windig und das Meer ruhig ist, dann eignet sich die Hellfire Bay auch super zum Schwimmen. Es gibt auch einen Picknickplatz beim Parkplatz und öffentliche, saubere Toiletten. Du kannst von hier aus auch die Küste entlang wandern und so mehrere Buchten miteinander verbinden und dir noch mehr von der Natur des Nationalparks anschauen.

7. Cape Le Grand Beach

Die letzte Station unseres Ausflugs zum Cape Le Grand Nationalpark von Esperance war der Cape Le Grand Beach. Wir müssen jedoch ehrlicherweise zugeben, dass er im Gegensatz zu den vorigen Stränden etwas enttäuscht hat. Der Strand war nicht wirklich schön, jedoch scheinbar bei Surfern beliebt, denn wir konnten hier ein paar auf dem Meer beobachten.

Der Cape Le Grand Beach in der Nähe von Esperance

Außerdem ist der Cape Le Grand Beach beliebt bei 4WD-Fahrzeugen, da du hier den Strand befahren kannst bis zum Wylie Bay Beach. Mach dies aber niemals mit einem Fahrzeug, das nicht Offroad fahren kann, da du sonst im Sand stecken bleibst. Ein Highlight für uns war jedoch der Felsen am südlichen Ende, den du direkt vom Parkplatz über einen einfachen Weg hochwandern kannst und so eine tolle Aussicht über die Umgebung hast.

Fazit zum Esperance Cape Le Grand Nationalpark

Der Ausflug zum Cape Le Grand Nationalpark lohnt sich absolut und der Eintritt ist auch gerechtfertigt. Für Australien sogar sehr günstig. Leider hatten wir kein Glück, Kängurus an der Lucky Bay anzutreffen, aber trotzdem war es einer der schönsten Strände, die wir in Western Australia gesehen haben.

Überrascht waren wir auch von der Hellfire Bay, die wir sogar noch ein bisschen besser als die berühmte Lucky Bay fanden. Beide Strände waren aber recht wenig besucht bei unserem Ausflug. Das mag zu anderen Jahreszeiten anders sein, aber im September (sozusagen im Frühling) war es herrlich ruhig und von der Natur absolut beeindruckend.

Die Hellfire Bay im Cape Le Grand Nationalpark, Esperance
Die Hellfire Bay

Esperance: Touren und Tickets

Bist du lieber mit einem Guide unterwegs, der sich bestens auskennt? Dann empfehlen wir dir eine geführte Tour mit einem/einer Einheimischen. So kannst du Esperance und Western Australia auf eine ganz andere Art kennenlernen. Bei GetYourGuide findest du viele spannende Touren für Esperance.

 

Hast du den Cape Le Grand Nationalpark in der Nähe von Esperance schon mal besucht? Steht er auf deiner Liste oder wie sind deine Erfahrungen gewesen? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar.

Fotos: Foto 8 (Thistle Cove): Darkydoors/shutterstock.com

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Tobi

Hi, ich bin Tobi, Autor, leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer dieses Blogs. Seit 2013 bin ich viel in der Welt unterwegs, meist in Südostasien, aber teilweise auch in Europa. Die thailändische Insel Koh Phangan hat sich dabei zu meiner Homebase entwickelt, wenn ich nicht gerade auf Reisen bin. Erfahre mehr auf unserer Über uns Seite.