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Der Erawan Nationalpark ist der 12. Nationalpark Thailands und vor allem berühmt für seinen 7-stufigen Wasserfall. Auf einer Größe von 550 km² erstreckt der Nationalpark sich im Westen Thailands und ist das ganze Jahr über geöffnet.
Der Name des Parks und des Wasserfalls ist auf einen dreiköpfigen Elefanten aus der hinduistischen Mythologie zurückzuführen. Die meisten der Besucher kommen für genau diesen atemberaubenden Wasserfall, der sich über eine Strecke von 1500 Metern zieht.
Ein Ausflug zum Erawan Wasserfall bei Kanchanaburi
Während meines Aufenthaltes in Kanchanaburi wollte ich mir diesen prächtigen Wasserfall dann auch mal genauer anschauen und habe eine Tagestour in den Erawan Nationalpark unternommen. Absolut empfehlenswert, auch wenn er teilweise sehr gut besucht ist.
Info: Auch aus Bangkok kannst du Tagesausflüge in den Erawan Nationalpark machen, falls du es zeitlich während deiner Reise nicht schaffst ein paar Tage in Kanchanaburi zu verbringen.
Anreise nach Kanchanaburi
Übernachtung in Kanchanaburi – unser Hoteltipp
Erawan Nationalpark: Touren und Tickets
Anfahrt zum Erawan Nationalpark
Von Kanchanaburi ist die Anreise zum Erawan Nationalpark auf eigene Faust sehr einfach. Vom Bus Terminal, an dem auch die Busse und Minivans aus Bangkok halten, fährt stündlich ein Bus zum Nationalpark.
Meistens ist es ein alter Bus, der seine besten Tagen wohl schon hinter sich hat mit der Nummer 8170. Ansonsten erkennst du ihn auch am Erawan Schild im Fenster beim Fahrer.
Da dies ein lokaler Bus ist, hält er natürlich auch des Öfteren an, um Gäste mitzunehmen oder aussteigen zu lassen. So zieht sich die Fahrt etwas hin und dauert ca. 1 ½ Stunden, bis du am Erawan Nationalpark ankommst. Der Bus kostet 50 Baht pro Person und am Eingang des Nationalparks steigt jemand in den Bus, wo du den Ticketpreis für den Park bezahlen musst.
Hinweis: Der letzte Bus nach Kanchanaburi fährt um 17 Uhr zurück. Frühzeitiges Kommen sichert die besten Plätze, da der Bus teilweise schon sehr voll sein kann.
Eintritt und Öffnungszeiten
Der Nationalpark hat das ganze Jahr täglich von 8.00 – 16.30 Uhr geöffnet.
Der Eintrittspreis* staffelt sich wie folgt:
- Ausländer: Erwachsene 300 Baht/Kinder 200 Baht
- Thais: Erwachsene 100 Baht/Kinder 50 Baht
*Stand 03/2019
Der Weg durch den Erawan Nationalpark
Wenn du vom Bus am Eingang herausgelassen wirst, kannst du direkt in den Park gehen und wirst von einem großen Schild des Erawan National Park begrüßt.
Danach führt dich der Weg nach rechts weiter in den Dschungel hinein, bis du an der ersten Stufe von einem der schönsten Wasserfälle Thailands angelangst.
Bis dorthin gehst du auf einem gut ausgebauten Weg ca. 10 Minuten zu Fuß. Manchmal bieten dir die Mitarbeiter des Parks an dich gegen eine kleine Gebühr (ca. 30 Baht) mit ihrem Golfkart dorthin zu fahren.
Auf dem Weg neben der ersten Stufe des Wasserfalls gibt es ein Restaurant, wo du etwas zu essen oder ein paar Getränke bekommen kannst. Nichts Großes, daher würde ich dir raten lieber etwas zu essen und trinken in einen Rucksack einzupacken.
Auch Handtuch und Badesachen nicht vergessen, denn die Naturpools der nächsten Stufen laden definitiv zu einer Abkühlung ein.
Nach der zweiten Stufe ist Essen jedoch verboten und deine Wasserflaschen musst du vor der Treppe an einem Häuschen markieren lassen und 20 Baht als Pfand hinterlegen.
So wird garantiert, dass der Pfad und der Wasserfall sauber bleiben, was ich grundsätzlich als gute Idee empfinde. Dein Geld bekommst du natürlich zurück, wenn du die leere Wasserflasche bei der Rückkehr vorzeigst und dort in den entsprechenden Mülleimern entsorgst.
Danach beginnt der Aufstieg zu den fünf weiteren Stufen des Wasserfalls. Die letzten beiden Stufen sind schon sehr weit entfernt und wenn du sie erreichen möchtest, solltest du dich frühzeitig auf den Weg dorthin machen. Schwimmen kannst du in den Naturpools auch auf dem Rückweg.
Auf den verschiedenen Stufen kannst du mal mehr und mal weniger gut schwimmen, aber Fische findest du überall vor. Die Fische sind auch nicht menschenscheu, wie wir das sonst gewohnt sind. Sobald du ins Wasser gehst, kommen sie sofort auf dich zu und “knabbern” an deinen Füßen. Wie ein Fisch-Spa, das du an vielen Orten Thailands entdecken kannst.
Zuerst ein merkwürdiges Gefühl, aber du kannst es aushalten. Außerdem essen die Fische sozusagen nur die toten Hautzellen von dir und ernähren sich dadurch. Gewöhnungsbedürftig, aber wenn du vor Ort bist, solltest du das auf jeden Fall ausprobieren.
Nach der vierten Stufe des Wasserfalls gibt es noch einen kleinen “Rastplatz”, an dem du die Aussicht genießen kannst oder auch mal eine rauchen darfst. Ansonsten ist der Nationalpark nämlich ein Nichtrauchergebiet.
Der Weg zu den letzten Stufen ist nicht mehr wirklich ausgebaut und kann teilweise rutschig werden, also sei hier etwas vorsichtig. Viele empfehlen den Aufstieg nur mit festem Schuhwerk, aber ich habe ihn mit Flip-Flops gemacht und es hat auch funktioniert.
Über die Hitze brauchst du dir jedoch keine Gedanken machen, denn nach dem schweißtreibenden Aufstieg kannst du dich im eiskalten Wasserfall abkühlen.
Neben dem berühmten Wasserfall, der die meisten Besucher herlockt, gibt es aber in diesem riesigen Nationalpark noch ein paar Höhlen mit Artefakten und Malereien zu entdecken.
Diese liegen jedoch nicht auf dem Weg, den du den Wasserfall entlang wanderst und benötigen wohl einen etwas längeren Aufenthalt. Die Namen der Höhlen lauten Tham Mi, Tham Ruea, Tham Wang Badan und Tham Phrathat.
Auch bietet der Nationalpark im tiefen Dschungel noch viele Tiere wie wilde Elefanten, Hirsche, Wildschweine, jede Menge exotische Vögel u.v.m.
Wenn du alles entdecken möchtest, reicht ein Tag wohl nicht aus – für den Wasserfall alleine schon.
Unterkunftsmöglichkeiten
Es gibt direkt ein paar Bungalows im Nationalpark zu mieten, die oft von Schulklassen oder größeren Gruppen angemietet werden. Diese Bungalows kosten zwischen 800 und 4000 Baht pro Nacht und liegen in der Nähe der Hauptverwaltung des Erawan Nationalparks.
Weitere Unterkunftsmöglichkeiten wie Ferienwohnungen, Bungalows und Hotels in Kanchanaburi findest du hier.
Bleibt mir am Schluss nur noch zu sagen: Viel Spaß und take only memories, leave nothing but footprints.
Warst du schon mal im Erawan Nationalpark? Wie gefällt er dir? Fandest du den Wasserfall auch so umwerfend? Lass uns jetzt einen Kommentar hier!
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Tobi
Hi, ich bin Tobi, Freelancer im Bereich Übersetzungen und Texten, aber vor allem leidenschaftlicher Reiseblogger. Am liebsten bin ich in Südostasien unterwegs und arbeite von den verschiedensten Orten online. Wenn du wissen willst, was ich gerade mache oder wo ich bin, dann folge mir am besten auf Twitter, Instagram oder schaue bei Facebook vorbei.
Einfach nur klasse!!!! Ganz, ganz lieben Dank dafür!!!
Dein Bericht über den Erawan Nationalpark ist informativ, gut und sympathisch geschrieben.
Viele Grüße
Dr. Rainer Hakimi
Vielen Dank 🙂
Super toller Bericht. Wir mochten die Wasserfälle so sehr, dass wir sie nächstes Jahr noch mal besuchen.
Hallo Susan, wir sind zur Zeit in Kananchanburi und wollten natürlich auch einen Ausflug zum Nationalpark unternehmen. Eine Dame vom Hotel meinte jedoch, dass zur Zeit kein bzw. nur wenig Wasser im Wasserfall ist und der Besuch sich nicht lohnen würde.
Jetzt haben wir gesehen, dass du erst vor kurzer Zeit diesen Kommentar verfasst hast.
Wann wart ihr denn da? Gab es bei euch “genug” Wasser ? Liebe Grüße
Ein sehr interessanter Bericht!
Viele Grüße,
Sabrina von todayis.de
Super cooler Tipp! Das werde ich mir für meine Reise im Herbst merken. Danke 🙂
Sabrina
Wieder mal ein super informativer Bericht, der gerade passend kommt: Da es für uns Ende des Jahres auch für 3 Wochen nach Thailand gehen soll, sammel ich imoment fleißig, wohin wir auf jeden Fall wollen und was für uns besonders sehenswert erscheint (wobei wir bei 3 Wochen wohl leider nur einen Bruchteil sehen können).
Und der Nationalpark ist jetzt auch direkt notiert 😉
Eine Frage: Wir fliegen Ende Dezember, also Hauptreisezeit (urlaubstechnisch leider nur so möglich).
Habt ihr da Erfahrungen, wie “voll” es da wirklich an den Stränden und zum Beispiel auch in so einem Nationalpark ist?
Ich befürchte ja schon Schlimmstes und schreibe fleißig Inseln auf, von denen andere berichten, die nicht total im “Touristenfieber” sind…
Liebe Grüße
Carina