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Eine Reise nach Berlin lohnt sich eigentlich zu jeder Jahreszeit – vor allem, weil das Wetter hier sowieso selten richtig gut ist. Dafür gibt es aber eine Menge zu sehen und das meiste davon ist sogar kostenlos. Hier sind meine Hotspots für deinen nächsten Trip nach Berlin.

Berlin Sehenswürdigkeiten und Tipps

Aussicht auf die Spree und den Berliner Fernsehturm bei Nacht

In diesem Artikel findest du viele bekannte Sehenswürdigkeiten in Berlin, aber auch einige schöne Ausflugstipps weiter unten. Viel Spaß beim Entdecken der Mudderstadt!


Anreise nach Berlin

Übernachtung in Berlin – unser Hoteltipp

Berlin Sehenswürdigkeiten: Touren und Tickets


1. Alexanderplatz mit Weltzeituhr und Fernsehturm

Ein Klassiker, um den du nicht herumkommst. Außer Primark und Galeria Kaufhof findest du hier auch eine Menge Straßenkünstler und Exoten aller Art, eine Polizeistation und Base Jumping (vom Dach des Park Inns). Die Weltzeituhr ist eine (surprise!) Uhr, welche die Zeit in verschiedenen Ländern anzeigt und unter der sich seit Jahrzehnten Pärchen verabreden. Macht schon was her als Treffpunkt, im Vergleich zu McDonald’s zumindest!

Der Alexanderplatz mit Weltzeituhr und Fernsehturm in Berlin

2. Goldelse (Siegessäule)

Die Viktoria auf der Siegessäule, die die Straße des 17. Juli am Tiergarten krönt, wird von den Berlinern liebevoll „Goldelse“ genannt. Nachdem du im Café am Neuen See ein schönes kaltes Bier getrunken hast (du kannst dort auch super Boot fahren), mache einen Abstecher bei Else vorbei. Dort geht es auch fußläufig zum Brandenburger Tor.

Die Spitze der Siegessäule Berlin - auch Goldelse genannt
Die Spitze der Siegessäule Berlin – Goldelse
Aussicht auf den Reichstag, den Berliner Dom, den Fernsehturm, das Brandenburger Tor und die Skyline von Berlin von der Spitze der Siegessäule Berlin
Aussicht auf den Reichstag, den Berliner Dom, den Fernsehturm, das Brandenburger Tor und die Skyline von Berlin von der Spitze der Siegessäule

3. Brandenburger Tor

Das darf natürlich auf keiner Berlin-Liste fehlen, und zu Recht: ein Berlin-Trip wäre ohne einen Besuch bei den vier Pferdchen nicht vollständig. Auf dem Pariser Platz vor dem Tor findest du zwischen japanischen Touristen, Schulklassen, Pferdekutschen auch 1-Mann-Demonstrationen, Sängerinnen und allerlei andere Kuriositäten, die manchmal interessanter scheinen als die berühmte Sehenswürdigkeit selbst!

Das Brandenburger Tor am Pariser Platz, Berlin

4. Denkmal für die ermordeten Juden Europas

In fußläufiger Weite vom Brandenburger Tor befindet sich das Denkmal, das an die im Holocaust ermordeten Juden Europas erinnert. Metallstelen sind auf einen sich unmerklich neigenden und erhebenden Untergrund gebaut, je nach Einfall des Lichtes werden unterschiedlich lange Schatten geworfen. Setze dich bitte nicht auf die Stelen und benutze sie nicht als Selfie-Hintergrund, sondern behandele den Ort mit Respekt und denke daran, dass es sich um eine Gedenkstätte handelt.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Hotel Adlon Kempinski im Hintergrund
Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Hotel Adlon im Hintergrund

5. East Side Gallery

Selfie-Hintergrund ahoi! Auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer durften sich Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt austoben. Kaufe dir ein Bier im Späti, setze dich an die Spree und mache einen Spaziergang an der East Side Gallery entlang. Das Mural mit dem Bruderkuss zwischen Breschnew und Honecker ist wohl eines der berühmtesten.

Fußgänger an der East Side Gallery in Berlin

6. Checkpoint Charlie

Wenn Beton Geschichten erzählen könnte, dann hätte dieser Grenzübergang eine Menge zu sagen. Als die Mauer 1961 gebaut wurde, verband dieser Checkpoint den amerikanisch besetzen Sektor mit dem sowjetischen. Bis zum Mauerfall wurde dieser Ort Schauplatz spektakulärer (manchmal gelungener) Fluchten aus der DDR in den Westen. Heute befindet sich ein Museum in der Nähe, das die Geschichte des Checkpoints sehr gut aufbereitet nacherzählt.

US Army Checkpoint Checkpoint Charlie in Berlin, Deutschland

7. Reichstagsgebäude mit Glaskuppel

Das vom britischen Architekten Norman Foster sanft modernisierte Reichstagsgebäude mit der berühmten Glaskuppel ist wohl eines der meistfotografierten Objekte Berlins. Die Führungen in der Kuppel sind oft ausgebucht. Voranmelden lohnt sich definitiv, sonst musst du ewig anstehen. Die Wiese vor dem Gebäude ist oft mit sich sonnenden Schülerinnen und Schülern auf Klassenfahrt besetzt.

Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin: das Reichstagsgebäude im Frühling/Frühsommer

8. Museumsinsel

Berlin ist eine Kunsthochburg. Außer den offensichtlichen, großen Museen gibt es Unmengen kleiner Galerien in der ganzen Stadt verteilt. Alte Meister, Skulpturen und mehr findest du auf der Museumsinsel in Mitte. Es lohnt sich wirklich und durch die innovativen Konzepte der Museen wird es auch nicht langweilig.

Weitere Tipps sind auch das Berlin Bunkermuseum in einem echten Bunker, das Ramones-Museum oder auch das sehr coole Computerspielemuseum, das auch für un-nerdige Menschen interessant ist.

Aussicht von der Spree auf das Bode Museum auf der Museumsinsel und den Fernsehturm im Hintergrund, Berlin
Aussicht von der Spree auf das Bode Museum auf der Museumsinsel
Der Berliner Dom auf der Museumsinsel zur blauen Stunde
Der Berliner Dom auf der Museumsinsel zur blauen Stunde

9. Bahnhof Friedrichstraße/Tränenpalast

Der Bahnhof Friedrichstraße war einer der berühmtesten Grenzübergänge zwischen der DDR und Westdeutschland. Der Name “Tränenpalast” kam daher, dass die meisten DDR-Bürgerinnen und -Bürger bekanntlich keine Möglichkeit hatten, in den Westen zu reisen und daher ihre ausreisenden Freunde und Familienmitglieder dort oft unter Tränen verabschiedeten. Mittlerweile gibt es dort eine Gedenkstätte und Infos über die Geschichte dieses historischen Ortes.

Aussicht auf das Reichstagufer und den Bahnhof Friedrichstraße im Hintergrund, Berlin
Aussicht auf das Reichstagufer und den Bahnhof Friedrichstraße im Hintergrund

Wenn du schon mal da bist, kannst du am Reichstagufer auch gleich in einen der Spreedampfer einsteigen, mit dem du entspannt mit einem Kaltgetränk in der Hand über die Spree schippern und dich mit Infos über die sich am Ufer befindlichen Gebäude und Orte berieseln lassen kannst.

10. Ku’damm und KaDeWe

Der Ku’damm, offiziell Kurfürstendamm, ist wohl eine der berühmtesten Straßen Berlins – das ist nicht zu übersehen. Massen von Besucherinnen und Besuchern, Touristen aus aller Welt, Verkäufern, schreienden Kindern und Hunden überziehen die breiten Bürgersteige, besonders am Wochenende. Die Straße an sich enttäuscht eher mit den bekannten Ketten ZARA, H&M, Douglas, die du auch in jeder beliebigen Kleinstadt in Deutschland findest.

Das Berliner KaDeWe (Kaufhaus des Westens) am Kurfürstendamm
Das Berliner KaDeWe am Kurfürstendamm

Ein Shopping-Highlight, das einmalig ist, findest du allerdings im KaDeWe, dem Kaufhaus des Westens. Verkehrsgünstig direkt an der U-Bahn-Station Wittenbergplatz gelegen, findet sich in dem historischen Kaufhaus alles, was das Shoppingherz begehrt.

Geheimtipp: Frische Austern mit Westberliner Omis an der Austernbar in der Food-Abteilung schlürfen – dort findest du echte Westberliner Originale. Die Bouillabaisse in der Fischabteilung ist ebenfalls legendär und extrem lecker.

Ausflugstipp für schöne Tage

Bei Floß & Los kannst du dir mit mehreren Leuten (ab 3 lohnt es sich) ein Floß mieten und über die zahlreichen Berliner Wasserstraßen schippern. Das Floß kann sogar gegen Aufpreis mit einem Grill ausgestattet werden – Geschirr und so weiter ist auch alles vorhanden. Als Route empfehle ich, Richtung Köpenick/Grünau zu fahren. Direkt vom Floß in die Spree zu springen ist eine Riesengaudi und die Wasserqualität ist gar nicht so schlecht, wie man meinen würde.

Solltest du keine Lust auf Wasser haben (echt jetzt?), empfehle ich dir einen Besuch auf dem Flohmarkt am Mauerpark. Der jeden Sonntag stattfindende Floh- und Foodmarkt ist nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch nach wie vor ein Treffpunkt für Berliner, die Platten kaufen wollen, leckeren Wein und Burritos von den Foodtrucks probieren oder den Touristen beim Karaoke Singen im Amphitheater zuhören wollen. Super zum Leutegucken!

Kleiner Geheimtipp: Mustafa’s Gemüse Kebap ist zwar in jedem Reiseführer, schmeckt auch super. Aber überlege dir wirklich, ob du 30 Minuten für einen DÖNER anstehen willst. Die Schawarma und Falafel bei 1001 Falafel oder der Döner bei Imren sind mindestens genauso lecker.


Über die Autorin

Gastautorin Lisa
Lisa

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Fotos: Foto 2 (Alexanderplatz): taranchic/shutterstock.com – Foto 7 (East Side Gallery): Linquedes/shutterstock.com

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